Coole Maschinen und interessante Typen
Beim ADAC Bikertreff am 28. Mai erneut sieben Stunden Programm
Die Wetteraussichten für den kommenden Sonntag sind ausgesprochen gut: Einen wolkenlosen Himmel und Temperaturen bis zu 27 Grad kündigen die Meteorologen für Leonberg an. Beste Voraussetzungen für den ADAC Bikertreff am 28. Mai auf der ehemaligen Solitude-Rennstrecke. Auf die Besucher wartet wieder ein siebenstündiges Programm von 9.30 bis 16.30 Uhr.
Neben coolen Maschinen werden auch viele interessante Typen auf der Mahdentalstraße vor Ort sein. Paul „Mexx“ Koch gehört zweifellos dazu. Er wird den Gottesdienst um 9.30 Uhr zum Auftakt des Bikertreffs halten. Seine Lebensgeschichte hatte viele Tiefpunkte. Mit zwölf Jahren schon starker Raucher, folgte eine 30 Jahre andauernde Drogenabhängigkeit bis hin zum Heroin. Nach 15 Jahren des Dealens wurde Koch beim Drogenschmuggel ertappt und 1987 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Als er später den Tod seiner (ebenfalls drogenabhängigen) Freundin live miterlebte, fand Paul „Mexx“ Koch nach eigenen Angaben den Weg zu Gott.
Einen ganz anderen Lebensweg hat Dominik Csauth bisher hinter sich gebracht.
„Schon mit sechs Jahren konnte ich mir ein Leben ohne Motorräder nicht mehr vorstellen“, sagt der Allgäuer schmunzelnd. Im Trialsport (gleich im ersten Jahr erster Platz im Alpenpokal, später Deutscher Meister) bereits erfolgreich, suchte der Kaufbeurener immer wieder einen neuen Kick. Mit 23 Jahren kehrte er auf eine Straßenmaschine zurück und fand seine neue Leidenschaft im Freestyle. Was Dominik Csauth auf seinem Motorrad alles anstellen kann, gibt es beim ADAC Bikertreff zu sehen.
Ein Leben auf zwei Rädern kennzeichnet auch den Werdegang von Chris Rid, Stunt-Rider aus Markdorf (Bodenseekreis). „Schon als Kind war ich auf dem Fahrrad unterwegs und später, zum Leidwesen meiner älteren Schwester, auf deren Mofa“, erklärt Rid. Dabei ging es immer bis an die Belastungsgrenze. Nach der Zwischenstation Motocross baute er Rampen, um gen Himmel zu springen. Chris Pfeiffer, mehrfacher Weltmeister im Stuntriding, wurde schließlich sein Vorbild. In der jungen Sportart Stuntriding werden mit Straßenmotorrädern und Quads beeindruckende Tricks gezeigt. „Auch die Freestyler-Szene aus den USA und Videos von dort, die im Internet zu bewundern waren, haben mich inspiriert“, betont der Markdorfer. Jede freie Minute verbringt Chris Rid seitdem damit, seine Fähigkeiten zu verfeinern und an seinen Stuntbikes zu basteln. Als Kfz-Meister ein Mann vom Fach, baut er sich diese mit eigenen Händen nach seinen Bedürfnissen auf.
Seit vielen Jahren im Stuntriding unterwegs ist auch der Österreicher Markus „Wille“ Willam. Der 41-Jährige ist seit 2008 im Stuntriding aktiv. In „Willes“ Heimat Österreich ist die Szene noch sehr klein, schätzungsweise gibt es rund 20 Fahrer – während es in Deutschland und Frankreich schon Hunderte und in Amerika bereits Tausende sind. „Gute Kondition, Beweglichkeit, Gleichgewichtsgefühl und ein eiserner Wille sind die Grundvoraussetzungen, um sich zu verbessern“, erläutert der Vorarlberger.
Großer Schwerpunkt beim diesjährigen ADAC Bikertreff ist das Thema Verkehrssicherheit. Mehrere tödlich verlaufene Unfälle zu Beginn der aktuellen Motorradsaison verdeutlichen, wie wichtig Unfallpräventionsarbeit ist. So gibt es am Servicemobil des ADAC Württemberg unter anderem Informationen zu Helmtests, Verordnungen und Ausrüstung sowie Routenvorschläge. Seh- und Reaktionstests sowie der Motorradcheck am Leistungsprüfstand dürften ebenso stark frequentiert werden. Über detaillierte Forschungsergebnisse zum Thema Motorradunfälle informieren am 28. Mai Experten der ADAC Unfallforschung. Die Forschungsgruppe hat Hunderte Daten von Unfällen mit Motorrad-Beteiligung ausgewertet.
Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es unter www.bikertreff-stuttgart.de.
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