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Südbayern | 25.03.2023

ADAC Südbayern wächst weiter

2,1 Millionen Menschen vertrauen dem Club – auch als starke Stimme der Interessensvertretung

Der ADAC Südbayern konnte auf seiner heutigen Mitgliederversammlung positiv auf das Geschäftsjahr 2022 zurückblicken. (Foto: ADAC Südbayern e.V./Hendrik Steffens)

München. Immer mehr Menschen in Südbayern vertrauen auf Hilfe, Rat und Schutz des ADAC. Mit einem Wachstum um 27.795 Mitglieder blickt der ADAC Südbayern anlässlich seiner Mitgliederversammlung positiv auf das Jahr 2022 zurück. „Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen konnten wir beim Mitgliedergewinn deutlich zulegen. Denn gerade in unsicheren Zeiten ist es wichtig, einen verlässlichen Partner und eine starke Gemeinschaft an seiner Seite zu wissen. Der ADAC ist ein solcher Partner. Das wissen die Menschen zu schätzen“, erklärt Dr. Gerd Ennser, Vorsitzender des ADAC Südbayern.

Bilanz zum Mobilitätsjahr 2022: Drastische Verteuerung des Individualverkehrs

Schwierige Zeiten sind es auch für die Autofahrer in Bayern. 2022 war gemäß ADAC Statistik das teuerste Tankjahr aller Zeiten. Daran hat auch ein Tankrabatt nichts geändert. Super E10 lag im Jahresdurchschnitt knapp 34 Cent über dem Wert von 2021. Beim Diesel waren es sogar über 56 Cent. Weitere Belastungen kamen durch Lieferengpässe und Preissteigerungen beim Neuwagenkauf hinzu. Je nach Fahrzeugklasse sind die Preise für Neuwagen um bis zu 44 Prozent gestiegen. Und auch die Gebrauchtwagenpreise entwickelten sich bei einem angespannten Markt steil nach oben. Durchschnittlich 19 Prozent mehr als 2021 mussten Autofahrer für einen neuen „Alten“ ausgeben. Vor Reifen, Ersatzteilen und Werkstattkosten macht die Inflation ebenfalls keinen Halt. Für Münchner Autofahrer sowie Pendler aus dem Umland kam zudem der Beschluss zur Ausweitung der Umweltzone auf den Mittleren Ring und die Einführung eines Dieselfahrverbots belastend hinzu. Dieses greift seit Februar und droht im Oktober verschärft zu werden. Als „falsche Entscheidung zur falschen Zeit“ kommentiert Ennser das Dieselfahrverbot, gegen dessen Verschärfung sich der Club weiter stark machen will.

In der Summe hat sich der Individualverkehr mit dem Auto im vergangenen Jahr auf ein historisches Maß verteuert. Der ADAC Südbayern sieht diese Entwicklungen kritisch. „Es besteht kein Zweifel daran, dass sich Mobilität wandeln muss. Sie muss aber weiterhin für Jedermann bezahlbar und sicher bleiben“, so Ennser. „Mobilität ist auch eine Frage der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Teilhabe. Wir brauchen deshalb keine Verbote und Verteuerungskultur, sondern innovative Lösungen und Angebote, um Verkehr nachhaltiger zu gestalten.“

Positionierung im Landtagswahljahr: ADAC fordert nachhaltige, bezahlbare und sichere Mobilität

Mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen im Oktober hat der ADAC in Bayern seine Forderungen für die Weiterentwicklung im Verkehr und Tourismus im Freistaat festgehalten. Das Positionspapier ist pünktlich zur Mitgliederversammlung der beiden bayerischen Regionalclubs allen Landtagsabgeordneten und im Landtag vertretenen Parteien zugegangen.

„Die Menschen in Stadt und Land brauchen ein vielfältiges Angebot an attraktiven, komfortablen und individuell zugeschnittenen Mobilitätsoptionen […] Dabei liegt die Lösung nicht darin, die Verkehrsmittel gegeneinander auszuspielen. […] Ziel muss ein effektives Miteinander der Verkehrsmittel sein, in dem jedes seine Stärke optimal ausspielen kann“, heißt es im entsprechenden Papier. Der ADAC fordert darin unter anderem Technologieoffenheit beim Verkehrswandel. Zudem drängt der Club darauf, Infrastrukturmaßnahmen im Individual- als auch im Öffentlichen Nahverkehr zu beschleunigen, sowie den ÖPNV auszubauen und besser mit dem Individualverkehr zu verzahnen, um den Umstieg zu erleichtern. Durch eine möglichst weitgehende räumliche Trennung von Rad-, Fuß- und Kfz-Verkehr, soll mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer geschaffen werden. Zur Förderung des Tourismusstandorts Bayern fordert der ADAC leistungsfähige Infrastrukturen und eine intelligente Besucherlenkung. Zudem Bedarf es aus Sicht des ADAC Entbürokratisierungsmaßnahmen und Fortschritte im Bereich Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit. Ferner sind geeignete Lösungsansätze gefragt, um dem Fachkräftemangel in der Branche zu begegnen.

Mit dem entsprechenden Papier positioniert sich der ADAC als Verbraucherschützer im Sinne seiner Mitglieder und setzt sich für deren Mobilitäts- und Tourismusbedürfnisse ein. „Als ADAC bieten wir mit unseren Mitgliedsleistungen nicht nur Hilfe und Absicherung, sondern sind auch eine starke Interessensvertretung der mobilen Bürger im Freistaat“, erklärt Ennser. Zudem verweist er auf die Expertise des ADAC rund um Mobilitätsthemen. „Als größter Verein in Bayern stellen wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung für die Zukunft der Mobilität und des Tourismus im Freistaat und stehen jederzeit als Experten mit Rat und Tat zur Seite. Unabhängig vom Wahlausgang im Herbst können wir allen Parteien nur das Angebot machen: Lassen Sie uns die Mobilität von morgen gemeinsam gestalten!“

Delegiertenwahl zur Hauptversammlung: 22 Südbayern bilden starke Stimme in Bonn

Zur Stimmabgabe waren auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mitgliederversammlung aufgerufen. Sie wählten die Delegierten für die ADAC Hauptversammlung am 6. Mai in Bonn. Als drittgrößter Regionalclub entsenden die Südbayern 22 Delegierte zur Hauptversammlung – satzungsgemäß ein Delegierter pro 100.000 Mitglieder. Personenstärker werden nur die Regionalclubs Nordrhein (30 Delegierte) und Hessen-Thüringen (23 Delegierte) vertreten sein. „Unseren Delegierten kommt eine gewichtige Rolle zu. Sie tragen die Stimme Südbayerns auf die Bundesebene. Ich freue mich daher, dass wir in einem demokratischen Verfahren und mit großer Zustimmung wieder ein starkes Team für die Hauptversammlung aufstellen konnten“, kommentiert Ennser. Ebenfalls hohe Zustimmung erntete die Vorstandschaft des ADAC Südbayern. Sie wurde von den anwesenden 174 Delegierten aus den Ortsclubs und Einzelmitgliedern für ihre Arbeit in 2022 mit einer 99,99-prozentigen Entlastung honoriert.

Auszeichnung für engagierte Ortsclubs und Ehrenamtsträger

Seine starke Aufstellung verdankt der ADAC Südbayern neben der hohen Mitgliederzahl auch dem großen Engagement seiner über 200 Ortsclubs. Um deren Arbeit zu honorieren, verleiht der ADAC Südbayern jährlich im Rahmen seiner Mitgliedversammlung die Auszeichnung „Ortsclub des Jahres“. Auf den Plätzen 1, 2 und 3 landeten diesmal der MV Warching, der MSC Priental und der MC Wasserburg, die sich mit besonderem Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und Diversität hervorgetan haben. Zudem wurde die Ehrung zweier verdienter Ehrenamtsträger nachgeholt: Josef Kaspar (78) aus Markt Rettenbach sowie Ulli Nowak (76) vom AMC Bad Aibling bekamen die Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Brillant übergeben – die höchste Ehrung, die der ADAC seinen verdienten Funktionären verleiht. Beide Sportfunktionäre erhielten die Auszeichnung bereits 2020 bzw. 2021. Aufgrund von Corona und Krankheit konnte die persönliche Übergabe jedoch erst jetzt im Rahmen der Mitgliederversammlung nachgeholt werden.

Weiterführende Informationen:
>>> Das Positionspapier des ADAC in Bayern zu den Landtagswahlen 2023 können Sie hier einsehen.
>>> Einen ausführlichen Jahresrückblick des ADAC Südbayern finden Sie im Jahresbericht.
>>> Die Meldung zum Erfolg des MV Warching finden Sie in unserem Presseportal.
>>> Die Meldung zum Erfolg der MSC Priental und der MC Wasserburg finden Sie in unserem Presseportal.

 

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