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Württemberg | 10.09.2021

Zu Fuß sicher zur Schule

ADAC Württemberg rät, Schulweg zu Fuß mit Kindern zu üben und auf das Elterntaxi zu verzichten. Autofahrer sollten nun besonders wachsam sein.

Am 13. September beginnt für den Großteil der Schüler in Baden-Württemberg wieder der Unterricht. „Autofahrer sollten nun morgens und mittags vor Schulen und in Wohngebieten besonders wachsam sein“, rät Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. Vorsicht sei auch an den Haltestellen der Schulbusse geboten, wenn Kinder vor dem Einsteigen oder nach dem Aussteigen spontan die Straße überqueren könnten. „Wichtig ist, sich in die Kinder hineinzuversetzen und mit Fehlern zu rechnen. Denn in dem Alter sind die Fertigkeiten im Straßenverkehr noch nicht voll ausgebildet“, erklärt Bach. So fehlt den jüngsten Verkehrsteilnehmern aufgrund ihrer geringen Körpergröße vielfach der nötige Überblick und sie werden schnell übersehen. Hinzu kommt, dass vor allem jüngere Kinder noch sehr „Ich-bezogen“ sind: Sie denken, wenn ich das Auto sehe, dann sieht es auch mich. Sie lassen sich leicht ablenken und handeln oft spontan, was zu gefährlichen Situationen führen kann. „Aus diesen Gründen wirkt für andere Verkehrsteilnehmer das Verhalten von Kindern manchmal unberechenbar“, sagt Bach.

Schulweg zu Fuß besser als Elterntaxi
Der ADAC Württemberg rät vor allem Eltern von Erstklässlern, den Weg von der eigenen Haustüre zum Klassenzimmer gemeinsam einzuüben. „Ideal ist eine Route, auf der das Kind Straßen so selten wie möglich überqueren muss. Ampeln, Zebrastreifen oder Unterführungen sind am sichersten“, erläutert Bach. Eine gute Orientierung bieten die sogenannten Schulwegpläne: Auf ihnen sind Gefahrenpunkte rund um das Umfeld einer Schule eingezeichnet. Darüber hinaus werden sichere Überwege und günstige Wege vom Wohnort der Kinder zur Schule empfohlen.
Darüber hinaus plädiert Bach dafür, die Kinder zu Fuß loszuschicken oder zu bringen und sie nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule zu chauffieren. „Das häufig praktizierte Elterntaxi verhindert sowohl die Entwicklung der Selbstständigkeit als auch die Verkehrskompetenz – gerade bei Schulanfängern“, sagt Verkehrsexperte Bach. Teilweise bringen die gut gemeinten Fahrten zur Schule durch riskante Park- und Wendemanöver sogar eine erhebliche Unfallgefahr für die Schulkinder mit sich. Mit dem Rad sollten Kinder grundsätzlich erst nach der entsprechenden Fahrradprüfung zur Schule fahren, die in der dritten oder vierten Klasse stattfindet.


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