Wehe, wenn das Auto schwimmt
Aquaplaning-Gefahr ist jetzt im Sommer besonders hoch. Ursache sind (Stark-)Regen sowie überlastete und beschädigte Fahrbahnen
Extreme Wettersituationen in den Sommermonaten können für Autofahrer gefährlich werden. Vor allem Gewitter, Starkregen und heftige Schauer sorgen für Probleme. Im Zusammenspiel mit überlasteten oder beschädigten Fahrbahnen spielt das Thema Aquaplaning zunehmend eine größere Rolle. Der ADAC empfiehlt Autofahrern, unbedingt den Wetter- und Sichtverhältnissen angepasst zu fahren und etwaige Geschwindigkeits-Begrenzungen strikt zu befolgen.
Reifen können Regenwasser nicht mehr verdrängen
„Starkregen kommt immer häufiger vor. Er kann auf der Straße sehr gefährlich werden“, erklärt Christian Schäfer, Technikexperte des ADAC Württemberg. Vor allem auf stark befahrenen Autobahnen könne es zu brenzligen Situationen mit Aquaplaning kommen. Besonders betroffen seien Strecken mit einem hohen Anteil an Schwerlastverkehr. „Es bilden sich Spurrillen in der Fahrbahn, Wasser sammelt sich und kann nicht mehr schnell genug ablaufen.“ Die Folge: Die Reifen können das Regenwasser bei hohen Geschwindigkeiten nicht mehr verdrängen, „das Auto schwimmt regelrecht auf und ist nur noch schwer zu beherrschen“. Der Kontakt zur Straße reiße schlagartig ab, der Fahrer sei nicht mehr in der Lage, sein Auto zu lenken oder zu bremsen.
Grundsätzlich sind Autobahnen und Bundesstraßen nach Angaben von Schäfer so gebaut, dass das Wasser rasch abläuft. Parallel zu den Fahrbahnen sind Kanäle angebracht, die das Regenwasser sogleich ableiten sollen. Doch gerade diese können bei heftigen Gewittern oder Stürmen im Sommer durch umherfliegende Blätter und Äste verstopfen. Dadurch steige die Gefahr weiter, dass es bei Regen an ungünstigen oder beschädigten Stellen zu Wasseransammlungen kommen kann. „Das sind manchmal richtig tiefe Pfützen.“ Abgefahrene Reifen oder der falsche Reifendruck verschlimmerten die Situation.
Gas weg, Lenkrad gerade halten
Wer in eine brenzlige Situation gerate, solle sofort den Fuß vom Gas nehmen, auskuppeln und das Lenkrad gerade halten, bis die Reifen wieder Kontakt zur Fahrbahn haben. Automatik-Fahrer sollten die volle Konzentration dem Lenkrad schenken und nicht versuchen, die Fahrstufe herauszunehmen. Allerdings ist die Gefahr groß, dass das Auto ausbricht, sobald die Fahrbahn wieder griffig ist. Wer sich in einer Kurve befindet, hält laut ADAC Experte die Räder weiter eingeschlagen und vermeidet heftige Lenkbewegungen, um Schlimmeres zu verhindern.
Wie man in brenzligen Situationen, zum Beispiel bei Aquaplaning, richtig reagiert, können Autofahrer auf den Fahrsicherheitsanlagen des ADAC Württemberg in Leonberg, Balingen und Kirchheim/Teck gefahrlos trainieren. Infos und Buchung unter www.sicherheitstraining-stuttgart.de
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