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Württemberg | 15.02.2017

Viele Stuttgarter würden umsteigen

ADAC Umfrage zur Nutzung des ÖPNV bringt eindeutiges Ergebnis – Potenzial von 90 000 Umsteigern

Viele Stuttgarter können sich vorstellen, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) häufiger zu nutzen und das Auto in diesen Fällen stehenzulassen. Dafür müssten jedoch nach Ansicht der Verkehrsteilnehmer die ÖPNV-Leistungen deutlich verbessert werden. Dies zeigt eine erstmals vom ADAC zu diesem Thema durchgeführte Umfrage. Befragt wurden Nicht- oder Gelegenheitsnutzer öffentlicher Verkehrsmittel in zehn deutschen Großstädten – neben Stuttgart, Bewohner in Berlin, Bremen, Dortmund, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig und München.

19 Prozent aller befragten Stuttgarter würden demnach ihr Fahrzeug bei entsprechenden Leistungsverbesserungen des ÖPNV stehenlassen und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf Bus und Bahn umsteigen. Weitere 30 Prozent wären dazu unter Umständen bereit. Dies entspricht hochgerechnet einem Potenzial von rund 90 000 Umsteigern. „Es findet ein Umdenken in der Gesellschaft statt“, konstatiert Dieter Roßkopf, Vorstandsvorsitzender des ADAC Württemberg. Dies sei nicht erst seit dem Feinstaubalarm in Stuttgart so. „Autofahrer erkennen zunehmend, dass es oftmals keinen Sinn macht, mit dem Auto in die Stadt zu fahren“, unterstreicht der Vorsitzende. Ein attraktiveres ÖPNV-Angebot und eine bessere Infrastruktur seien dringend notwendig, um noch mehr Stuttgarter zum Umsteigen zu bewegen.

„Weil der ÖPNV zu den Hauptzeiten schon jetzt an der Kapazitätsgrenze agiert und der weitere Ausbau eine langfristige Aufgabe ist, müssen jedoch auch Verbesserungen im Straßenverkehrsablauf kurz- und mittelfristig im Fokus bleiben“, unterstrich Dieter Roßkopf. Insbesondere sei es wichtig, die Luftschadstoffproblematik in den Griff zu bekommen, ohne die Mobilität der Bevölkerung einzuschränken. Als Maßnahmen schlägt der ADAC Württemberg unter anderem vor, das Verkehrs- und Baustellenmanagement zu optimieren und die Potenziale der intelligenten Verkehrssteuerung noch stärker zu nutzen.
 

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