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Württemberg | 25.02.2021

Ulmer Rettungshubschrauber „Christoph 22“ 2020 wieder stark gefordert

ADAC Luftrettung am Standort Ulm zieht Jahresbilanz: Gestiegene Einsatzzahlen unter erschwerten Pandemie-Bedingungen

2020 hob der ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 22“ 1.478 Mal von der Luftrettungsstation Ulm ab, ein Plus um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr (1447). 1.321 Einsätze führten die Crew dabei zu Zielen in Baden-Württemberg und 157 nach Bayern. Die gemeinnützige ADAC Luftrettung stellt in Ulm den Hubschrauber sowie die Piloten, das Bundeswehrkrankenhaus Ulm die Notärzte und die Notfallsanitäter. Die Corona-Pandemie sorgte wegen der strengen Sicherheits- und Hygienekonzepte sowie der ständigen Infektionsgefahr für eine außergewöhnliche Belastung der Rettungskräfte im vergangenen Jahr.

„Wir haben es seit Ausbruch der Pandemie geschafft, die notfallmedizinische Versorgung der Menschen in Deutschland uneingeschränkt zu gewährleisten. Das ist in dieser schwierigen Zeit eine großartige Leistung“, sagt Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung. Oberstarzt Prof. Matthias Helm, Leitender Hubschrauberarzt des Bundeswehrkrankenhauses Ulm: „Die gestiegene Einsatzzahl, mit einem hohen Anteil an sogenannten Primäreinsätzen als Rettungseinsätzen, bestätigt die wichtige Bedeutung, die der Rettungshubschrauber in unserer ländlich strukturierten Region hat.“

Einsatzgrund Nummer eins für „Christoph 22“ waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 40 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dahinter folgen mit 28 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In elf Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei sechs Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache. „Trotz des coronabedingten Rückgangs der Mobilität zeigen die weiterhin hohen Einsatzzahlen, welchen großen Stellenwert die schnelle Hilfe aus der Luft in der
Notfallmedizin hat“, sagt Thomas Kassner, Vorstand Technik und Umwelt beim ADAC Württemberg.

Für „Christoph 22“ sind am Luftrettungszentrum Ulm insgesamt 28 Teammitglieder im wechselnden Einsatz: drei Piloten der ADAC Luftrettung sowie 18 Notärzte und sieben Notfallsanitäter (TC HEMS) der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Bundeswehrkrankenhauses Ulm. Einsatzgebiete sind schwerpunktmäßig die Region Ulm/Neu-Ulm, die Schwäbische Alb sowie Teile von Oberschwaben und Bayerisch-Schwaben. Dieses Jahr wartet ein Jubiläum auf den Rettungshubschrauber: Am 2. November 2021 feiert „Christoph 22“ bereits 50 Jahre im Einsatz.

Bundesweit starteten die Rettungshubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung im vergangenen Jahr 51.749 Mal. Das entspricht rund 141 Notfällen täglich. Unter den versorgten Patienten waren 2020 mit 58 Prozent erneut mehr Männer als Frauen. Neun Prozent der Patienten waren Kinder oder Jugendliche. Für die ADAC Luftrettung arbeiten bundesweit fast 1300 Menschen – darunter rund 160 Piloten, etwa 600 Notärzte, 250 Notfallsanitäter (TC HEMS) und 150 Techniker. In der Regel besteht das Team einer Station aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten.


Über die ADAC Luftrettung gGmbH:
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem und werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Seit 2017 ist die ADAC Luftrettung ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.

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