Trainer Eckenbach: Belastung im Motorsport wird oft unterschätzt
• Fahrer rasen beim ADAC MX Masters Finale in Reutlingen mit Puls 190 über die Rennstrecke
• „Eine Saison ist lang und hart, aber jetzt muss man nochmal alles rausholen“
Bernd Eckenbach aus Nagold hat einen klangvollen Namen: Fans erinnern sich an seine Deutschen Meistertitel im Motocross, die er in den 1980er- und -90er-Jahren errang, an seine Top-Ten-Platzierungen bei Weltmeisterschaften und an seine erfolgreichen Auftritte beim ADAC Supercross Stuttgart. Heute ist der 50-Jährige als Trainer gefragt, betreut unter anderem den deutschen Top-Fahrer Max Nagl, der Mitglied beim MSC Aichwald ist, und den Lübecker Nachwuchs-Crack Louis Höhr, die beide beim Finale des ADAC MX Masters am 11. und 12. September in Reutlingen am Start sind.
„So eine Saison ist lang und hart, aber jetzt muss man nochmal alles rausholen“, sagt Eckenbach. Die Belastung im Motorsport wird in seinen Augen oft unterschätzt. Bei einem Motocross-Lauf sei der Puls 40 Minuten lang permanent bei 190 und mehr. „Nach einem harten Renn-Wochenende kann und darf es im Training nur Regeneration geben.“
„Der Start ist die halbe Miete“
Eckenbach erarbeitet für seine Fahrer ganzjährige Trainingskonzepte. Die Vorbereitung startet mit sechs Wochen Grundlagenausdauer im Dezember, danach geht es ab in den Süden, um Einheiten auf der Maschine zu absolvieren. „Auch in Belgien und den Niederlanden kann man zu der Jahreszeit im Sand trainieren.“ Im März stehen erste Vorbereitungsrennen an, spätestens Ende April starten die Meisterschaften. Viele Fahrer bestreiten zwei oder gar drei Serien.
Wenn dann die entscheidenden Rennen wie das ADAC MX Masters-Finale in Reutlingen anstehen, steigt die mentale und nervliche Belastung nochmal erheblich an. „Dafür gibt es aber kein Trainingsrezept. Man kann den Fahrer jedoch an ähnliche Stress-Situationen erinnern, die er gut gemeistert hat.“
Eckenbach arbeitet mit seinen Sportlern auch viel im Bereich Renntaktik. „Der Start ist die halbe Miete. Wenn man da vorne ist, geht man dem großen Gefahrenpotenzial der ersten Kurven aus dem Weg.“ Es sei wichtig, so schnell wie möglich einen Rhythmus zu finden und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen – auch wenn man mal von einem schnelleren Fahrer überholt werde. „Man muss seine Gegner beobachten, Stärken und Schwächen studieren und dann zuschlagen.“
Reutlingen statt Gaildorf
Das Finale der ADAC MX Masters findet in diesem Jahr nicht wie ursprünglich geplant in Gaildorf statt. Stattdessen tritt der ADAC Württemberg als Veranstalter auf und richtet das Rennwochenende am 11. und 12. September mit Unterstützung des 1. RMC Reutlingen, des MSC Aichwald und des MSC Gaildorf auf der Motocross-Strecke „Am Sportpark“ in Reutlingen aus.
Tickets für das ADAC MX Masters Finale in Reutlingen gibt es ausschließlich online unter www.easyticket.de/adac-mx-masters-reutlingen
Infos zur Serie unter: adac.de/mx-masters
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