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Württemberg | 26.10.2016

„Tempo 80 auf der A8 und A81 hätte größere Verkehrsbelastung der Stuttgarter Innenstadt zur Folge“

ADAC Württemberg hält Grünen-Vorschlag für wenig zielführend

Der ADAC Württemberg hält den Vorschlag der Grünen in Stuttgart, Tempo 80 auf der A8 und A81 einzuführen, für wenig zielführend. Der Club weist darauf hin, dass bei Tempo 80 die Emissionen im Vergleich zu Tempo 120 kaum geringer sind. „Noch schwerwiegender ist, dass die Autobahn als gute Alternative zur Fahrt durch Stuttgart sehr unattraktiv würde“, unterstreicht Dieter Roßkopf, Vorstandsvorsitzender des ADAC Württemberg. „Tempo 80 auf der A8 und A81 hätte eine größere Verkehrsbelastung der Stuttgarter Innenstadt zur Folge.“ Dies würde wiederum zu höheren Schadstoffmesswerten an den Luftbelastungshotspots der Landeshauptstadt führen.

Der ADAC Württemberg setzt vielmehr auf wirksamere Maßnahmen. „Bezüglich der Infrastruktur muss noch deutlich mehr geschehen“, betont Dieter Roßkopf. So müsse der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) noch attraktiver und zuverlässiger werden, zudem das Park-and-Ride-Angebot im Raum Stuttgart deutlich ausgeweitet werden. „Neue Kapazitäten schaffen neue Anreize für Fahrten mit alternativen Verkehrsmitteln in das Stadtgebiet“, erläutert Roßkopf. Seit Jahren werde versprochen, dass sich die Zuverlässigkeit der S-Bahnen verbessere, passiert sei allerdings noch zu wenig. „Aktuell sind des Weiteren die Park-and-Ride-Plätze um die Landeshauptstadt häufig an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt“, verdeutlicht der Vorstandsvorsitzende des ADAC Württemberg.

Die Stadtgrenze von Stuttgart wird innerhalb eines Tages knapp 900 000 Mal von ein- oder ausfahrenden Fahrzeugen überquert. Hinzu kommen circa 81 000 Berufstätige, die in Stuttgart wohnen und arbeiten. Demgegenüber stehen rund 15 000 Park-and-Ride Parkplätze. Somit besteht für viele Autofahrer gar keine Möglichkeit, auf Busse und Bahnen umzusteigen.


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