Staugefahr zum Ferienbeginn in Baden-Württemberg
ADAC rechnet für Start der Sommerferien mit viel Verkehr auf den Autobahnen. Staurisiko am Freitagnachmittag und am Samstag besonders groß
Der ADAC Württemberg rechnet zum Start der Sommerferien mit einem der staureichsten Wochenenden des Jahres. Vom 30. Juli bis 1. August erwartet der Club größere Verzögerungen insbesondere an Autobahnkreuzen und an Baustellen. Zusätzlich zur Reisewelle tragen Kurzurlauber und Tagesausflügler zur Verkehrsbelastung bei. In Baden-Württemberg beginnen am Donnerstag, 29. Juli die Sommerferien, Bayern startet einen Tag später. In vielen norddeutschen Bundesländern endet zudem in Kürze die schulfreie Zeit, hier setzt bereits der Rückreiseverkehr ein.
Größte Staubelastung am Samstag
Die Reisewelle für den Sommerurlaub rollt ab Freitagmittag auf den Autobahnen in Baden-Württemberg los. Der Samstag dürfte durch Kurzurlauber und zahlreiche Autofahrer, die zu Tagesausflügen unterwegs sind, der stauträchtigste Tag des Wochenendes werden. „Zeitlich flexible Urlauber sollten am Dienstag oder Mittwoch in der ersten Ferienwoche starten“, empfiehlt Joachim Baumhauer, Stauberater beim ADAC Württemberg. „Hier rechnen wir mit einem deutlich ruhigeren Verkehrsgeschehen auf den Autobahnen.“ Für alle, die an das Wochenende gebunden sind, gebe es am Freitag und Samstag jeweils vor 8 Uhr und nach 18 Uhr die besten Chancen, zumindest den größten Staus zu entgehen. Für den Sonntagvormittag rechnet Baumhauer mit weitgehend freier Fahrt. Generell empfiehlt der ADAC eine sehr frühe oder späte Tageszeit für die Abreise, entgegen den gängigen Reisezeiten. Für eine angenehme Fahrt in den Urlaub rät Stauberater Baumhauer zu einer guten Vorbereitung: „Bei der geplanten Route immer einen Zeitpuffer und regelmäßige Pausen einplanen, so gerät man bei einem überraschenden Stau nicht noch zusätzlich in Stress.“
Staugefährdete Strecken
In diesem Sommer zählt erneut der Albaufstieg zu den besonders staugefährdeten Autobahnstrecken in Baden-Württemberg. Auf der A8 ist zwischen Aichelberg und Hohenstadt mit längeren Verzögerungen zu rechnen – Ursache ist die Blockabfertigung am Gruibinger Tunnel. „Dieser Abschnitt macht uns schon den ganzen Sommer Probleme“, sagt Baumhauer. Ebenfalls mit viel Verkehr rechnet der ADAC Württemberg an den Autobahnkreuzen Walldorf und Ulm/Echingen sowie im Großraum Stuttgart. Hinzu kommen zahlreiche Baustellen auf der A5 und der A6. Diese bergen ein hohes Staurisiko, da hier Fahrstreifen gesperrt sind. Wegen des Trends zum Heimaturlaub sind auch die Zufahrten der Erholungsgebiete staugefährdet: Die Fahrt an den Bodensee oder zum Wandern in den Schwarzwald kann deshalb langwieriger werden.
Staugefährdete Strecken in Baden-Württemberg (beide Richtungen):
• A 5 Karlsruhe - Basel
• A 6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
• A 7 Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
• A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München
• A 81 Stuttgart - Singen
• Großraum Stuttgart
Baustellen in Baden-Württemberg mit Staugefahr (in beiden Richtungen):
• A5 Heidelberg - Karlsruhe zwischen Kreuz Walldorf und Kronau
• A5 Karlsruhe - Basel zwischen Ettenheim und Rust sowie zwischen Rastatt-Süd und Karlsruhe-Süd
• A6 Nürnberg - Mannheim, zwischen Heilbronn/Neckarsulm und Bad Rappenau
Info zum Thema Schwerverkehr:
Um den Reiseverkehr zu entlasten, gilt das Lkw-Fahrverbot im Juli und August neben Sonn- und Feiertagen auch an Samstagen.
Verkehrssituation in den Nachbarländern:
Die Fahrt durchs benachbarte Ausland wird zeitweise auch sehr beschwerlich. Voll werden vor allem die klassischen Urlauberrouten Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken-, Rheintal- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, kroatischen und französischen Küsten und Bergregionen. Dasselbe gilt für die Fernstraßen in Richtung nordeuropäische Urlaubsziele – darunter dänische, belgische und holländische Küsten. Die Aufenthalte an den Grenzen bei der Ein- und Ausreise könnten ein paar Stunden dauern. Das gilt unter anderem für den Balkantransit.
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