Stauberater des ADAC Württemberg geben Tipps für das letzte EM-Spiel in Stuttgart
Anpfiff ist am 5. Juli um 18 Uhr, wenn auch der Berufsverkehr durch die Landeshauptstadt rollt. Pendelnde, die nicht auf den ÖPNV umsteigen oder Homeoffice machen, sollten die doppelte Fahrzeit einplanen. Stauberater auch im ADAC Podcast zu hören
Die Stauberater des ADAC Württemberg sind während der Fußball-Europameisterschaft in und um Stuttgart im Einsatz. Sie fungieren als verlängerter Arm der Polizei, helfen bei Straßensperrungen, befreien Fußball-Fans aus misslichen Lagen und haben stets den Verkehr im Auge. Ihr Blick richtet sich nun auf das letzte Spiel in Stuttgart – ein Viertelfinale. ADAC Stauberater Joachim Baumhauer gibt Tipps, wie man möglichst stressfrei durch die Landeshauptstadt kommt, wenn der Ball rollt.
„Die erste Empfehlung ist ganz klar: Das Fahrzeug sollte außerhalb bleiben“, sagt Baumhauer. Er schlägt vor, einen der Park-und-Ride-Plätze anzusteuern, um von dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadion oder zu den Fanzonen zu gelangen. Und: „Mehr Zeit einplanen als sonst.“ Man müsse unter Umständen damit rechnen, doppelt so lange zu brauchen, um sein Ziel zu erreichen. Das gelte für Autofahrer, aber auch für all jene, die mit Bus und Bahn unterwegs sind.
Am Autobahnkreuz Stuttgart dürfte es eng werden
Prognosen für die tatsächliche Verkehrslage am Spieltag seien schwierig. Das Viertelfinale wird am Freitag, 5. Juli um 18 Uhr angepfiffen. Vielleicht sogar mit Beteiligung der deutschen Nationalmannschaft, wenn sie das Achtelfinale gegen Dänemark gewinnt. Da beides Wochentage sind, wird sich auch der Berufsverkehr durch die Stadt kämpfen. Pendlerinnen und Pendlern legt Baumhauer deswegen nahe, auf den ÖPNV umzusteigen oder nach Möglichkeit die Arbeit im Homeoffice zu verrichten. Was den (Durch-)Reiseverkehr betrifft, sieht Baumhauer die Gefahr, dass es vor allem am Autobahnkreuz Stuttgart, wo A 8, A 81 und A 831 aufeinandertreffen, zu Staus und Wartezeiten kommen könnte. „Rund zwei Stunden vor dem jeweiligen Spielbeginn dürfte es eng werden.“ Auch hier müsse man ausreichend Zeit einplanen und sich gegebenenfalls damit beschäftigen, das Kreuz großräumig zu umfahren. Es lohne sich, in der ADAC Drive App die Verkehrslage zu checken und auf die Radio-Meldungen zu achten.
Ungarische Fans schaffen es dank Stauberater zum Spiel
Baumhauer kann auf die Erfahrungen bauen, die er bei den bisherigen EM-Spielen in Stuttgart gemacht hat. Aus seiner Sicht lief es überraschend flüssig. Es habe Unfälle und Pannen gegeben, die aber nicht für übermäßige Probleme gesorgt hätten. Auch die Stadt Stuttgart hat den Einheimischen und den Verkehrsteilnehmenden ein Lob für ihr Verhalten und ihre Zurückhaltung ausgesprochen. Der Großteil der Fans sei dem Aufruf gefolgt, mit Bus und Bahn anzureisen. Die Rede ist davon, dass vier von fünf Personen per ÖPNV unterwegs gewesen sind.
Dennoch mussten Baumhauer und seine vier württembergischen Stauberater-Kollegen immer wieder helfen. Sie sind traditionell auf Motorrädern unterwegs, um Unfälle und Pannen schneller zu erreichen. Sie besitzen sogar Sonderrechte, dürfen zum Beispiel auf Autobahnen bei stehendem Verkehr gegen die Fahrtrichtung fahren. Während der EM ist es ihnen erlaubt, abgesperrte Straßen in der Innenstadt zu nutzen. Die ADAC Stauberater sind als verlängerter Arm der Polizei unterwegs, werden losgeschickt, wenn ein Verkehrsproblem auftritt, um die Lage vor Ort zu beurteilen. Außerdem sind sie dank ihrer umfangreichen Ausstattung beispielsweise in der Lage, Starthilfe zu leisten. Das war während der EM häufig der Fall. Baumhauer erinnert sich an ein Camping-Fahrzeug voll beladen mit ungarischen Fans, die in einem Tunnel liegen blieben. „Die waren total glücklich, dass sie es doch noch zum Spiel schaffen.“
Stauberater im ADAC Podcast
In der aktuellen EM-Spezialfolge des ADAC Podcasts „Studio Mobilität“ geht es um die EM-Spiele in Stuttgart. Joachim Baumhauer erzählt darin ausführlich von seinen Erfahrungen. Zudem ist Dirk Kreidenweiß (Leiter des Ressorts Mobilität der Host City Stuttgart) zu Gast und berichtet, wie sich Stuttgart auf die Fans vorbereitet hat und dafür sorgt, dass alle zufrieden an ihr Ziel kommen. Der ADAC Podcast ist unter adac.de/podcast, bei Spotify und SoundCloud abrufbar und darüber hinaus überall, wo es Podcasts gibt.
ADAC Podcast: adac.de/podcast
Spotify: open.spotify.com/episode/11q7JplnUK8nLagj7fLdyP
SoundCloud: soundcloud.com/adacaudio/stuttgart-wie-sorgt-man-dafur-dass-die-fans-mobil-sind-und-ein-stauberater-berichtet
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