So wirkt sich die Zeitumstellung auf den Verkehr aus
ADAC Württemberg gibt Tipps zum Beginn der Sommerzeit. Müdigkeit und Wildwechsel als Gefahrenquellen
Dieses Wochenende beginnt die Sommerzeit: In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren um eine Stunde von 2 auf 3 Uhr vorgedreht. Während viele Menschen die verlorene Stunde nicht wahrnehmen, gerät bei manchen dadurch der Biorhythmus durcheinander. Die Anpassungszeit kann mehrere Tage dauern.
„Die Folge der Zeitumstellung sind oft Müdigkeit und mangelndes Konzentrationsvermögen – für Verkehrsteilnehmer eine gefährliche Kombination“, sagt Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. Wer beispielsweise bei 100 km/h nur eine Sekunde lang unachtsam ist, legt in dieser Zeit fast 28 Meter im Blindflug zurück. „Wem die Zeitumstellung merklich zu schaffen macht, der sollte sich nur gut ausgeruht hinters Steuer setzen“, rät Bach. Um die Anpassungszeit zu erleichtern, hilft viel Bewegung an der frischen Luft, wie spazieren gehen oder Rad fahren. Zudem kann es sinnvoll sein, die Tage vor der Zeitumstellung früher schlafen zu gehen, um seine innere Uhr daran zu gewöhnen.
Vorsicht Wildwechsel
Nach der Zeitumstellung nimmt auch die Gefahr von Wildunfällen zu. Rehe, Hirsche und Wildschweine reagieren zwar zu Beginn der Sommerzeit nicht anders als sonst. Allerdings fällt der morgendliche Berufsverkehr wieder in die Dämmerung. Da viele Tiere dämmerungsaktiv sind, lauern hier Gefahren für Mensch und Tier. Rehe begeben sich im Frühjahr verstärkt auf Futtersuche und viele Wildschweine sind mit ihren Frischlingen unterwegs. Dabei kreuzen die Tiere häufig die Straßen und können mit Autos oder Motorrädern kollidieren.
„Vorausschauendes Fahren und erhöhtes Gefahrenbewusstsein helfen folgenschwere Wildunfälle zu vermeiden“, erklärt Verkehrsexperte Bach. „Vor allem in den Abend- und frühen Morgenstunden sollten Sie in Waldabschnitten und an Feldrändern besonders aufmerksam sein.“
So reagieren Sie richtig bei Wildwechsel:
- Wenn Sie ein Tier am Straßenrand entdecken: Fuß vom Gas und immer bremsbereit sein.
- Schalten Sie das Fernlicht aus, um das Tier nicht zu blenden – sonst könnte es stehenbleiben.
- Hupen Sie zusätzlich, das verscheucht das Wild in den meisten Fällen.
- Ist ein Zusammenstoß unvermeidlich, auf keinen Fall ausweichen. Damit bringt man nur sich und andere in Gefahr.
- Wildtiere sind meist nicht allein unterwegs. Einem Tier könnten weitere folgen.
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