Rettungshubschrauber „Christoph 22“ fliegt fast 1.500 Einsätze
Einsatzbilanz 2019 der ADAC Luftrettung für Standort Ulm – Verletzungen nach Unfällen häufigster Einsatzgrund
1.447 Mal hob der Rettungshubschrauber „Christoph 22“ im Jahr 2019 von der Luftrettungsstation Ulm ab und blieb damit auf dem Niveau des Vorjahres (1.471). 1.258 Einsätze führten die Crew dabei zu Zielen in Baden-Württemberg, 189 nach Bayern. Die gemeinnützige ADAC Luftrettung stellt in Ulm den Hubschrauber sowie die Piloten, das Bundeswehrkrankenhaus Ulm die Notärzte und die Notfallsanitäter.
„Die weiterhin große Zahl an Einsätzen verdeutlicht, welche enorm wichtige Rolle die Luftrettung im modernen Rettungswesen spielt“, betont Thomas Kassner, Vorstand Technik und Umwelt beim ADAC Württemberg. Oberstarzt Prof. Matthias Helm, Leitender Hubschrauberarzt des Bundeswehrkrankenhauses Ulm: „Nicht nur die hohe Anzahl, sondern auch die Qualität der Einsätze mit einer sehr guten Primäreinsatzquote zeigt, dass der Rettungshubschrauber in einem ländlich strukturierten Gebiet korrekt eingesetzt wird.“
Einsatzgrund Nummer eins für „Christoph 22“ waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 38 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dahinter folgen mit 25 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In elf Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei sechs Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache.
25.000 Einsätze in Ulm
Im vergangenen Jahr feierte „Christoph 22“ ein Jubiläum: Am 17. Oktober 2019 flog der Rettungshubschrauber seinen 25.000. Einsatz. Dabei handelte es sich um einen schweren Verkehrsunfall im südlichen Alb-Donau-Kreis mit mehreren Fahrzeugen. Die Crew musste einen schwerstverletzten Patienten notfallmedizinisch versorgen und ins nächstgelegene Traumazentrum fliegen.
Am Luftrettungszentrum Ulm sind insgesamt 31 Teammitglieder im wechselnden Einsatz: drei Piloten der ADAC Luftrettung sowie 21 Notärzte und sieben Notfallsanitäter (TC HEMS) der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Bundeswehrkrankenhauses Ulm. Einsatzgebiete sind schwerpunktmäßig die Region Ulm/Neu-Ulm, die Schwäbische Alb sowie Teile von Oberschwaben und Bayerisch-Schwaben.
150 Notfälle pro Tag
Bundesweit starteten die Rettungshubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung im vergangenen Jahr 53.967 Mal. Das entspricht rund 150 Notfällen täglich. Unter den versorgten Patienten waren 2019 mit 58 Prozent wieder etwas mehr Männer als Frauen. Neun Prozent der Patienten waren Kinder oder Jugendliche. Für die ADAC Luftrettung arbeiten bundesweit fast 1100 Menschen – darunter rund 160 Piloten, etwa 250 Notfallsanitäter (TC HEMS) und rund 600 Notärzte. In der Regel besteht das Team einer Station aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten.
Über die ADAC Luftrettung gGmbH:
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem und werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Seit 2017 ist die ADAC Luftrettung ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.
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