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Württemberg | 16.11.2017

Projekt am Neckartor gestartet

Auf dem Gelände des ADAC Württemberg wurden am 16. November Mooswandsysteme installiert – Wissenschaftliche Erkenntnisse erhofft

Auf dem Gelände des ADAC Württemberg ist am Donnerstag (16. November) ein spannendes Projekt gestartet worden. Nur wenige Meter von der Feinstaubmessstation am Neckartor entfernt, wird bis Anfang 2020 in einem Forschungsprojekt die Entwicklung eines modularen Mooswandsystems zur Feinstaubbindung und Lärmminderung durchgeführt. Von starkem Interesse ist dabei, bei welchem Wandaufbau verschiedene Moosarten optimale Bedingungen für die Feinstaubaufnahme vorfinden.

„Wir erachten es als wichtig und überaus sinnvoll, innovative Maßnahmen zur Feinstaubreduzierung zu erproben“, erklärte Volker Zahn, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg, bei der Inbetriebnahme. Um die Moose bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen zu testen, werden die drei Mooswände auf dem Grundstück des ADAC Württemberg in verschiedene Himmelsrichtungen ausgerichtet. Die Mooswände unterscheiden sich auch in weiteren Punkten von der bereits in der Nähe aufgestellten Mooswand an der B14. So werden verschiedene Wandaufbauten, Bewässerungstechniken und Moosarten getestet. Das Modularsystem dieser Wände ermöglicht es, die Systeme in unterschiedlichstem Straßenraumbereich zu integrieren und Moose bei Bedarf problemlos auszutauschen.

„Für den ADAC Württemberg stehen die Gesundheit, die Umwelt und der Schutz jedes Einzelnen im Mittelpunkt“, betonte Volker Zahn, „daher freuen wir uns, dass wir dieses Projekt unterstützen können.“ Ziel ist es, dass die Mooswände zukünftig zum Lärmschutz und zur Verbesserung der Luftqualität eingesetzt werden können. Das Projekt sei, so Volker Zahn, eine Investition für die Zukunft, um eine modulare, flexible Möglichkeit der gleichzeitigen Luftreinhaltung, Lärmreduzierung und Stadtbegrünung zu ermöglichen. Der Standort Neckartor stelle durch die hohe Feinstaubbelastung dabei den optimalen Standpunkt zum Testen der Moose dar.

Info:
Moose haben eine große Blattoberfläche, an der sie Feinstaub binden und
verstoffwechseln können. Zudem sind sie besonders widerstandsfähig. Um das Potenzial von Mooswänden optimal auszuschöpfen, haben sich die Ed. Züblin AG, die Helix Pflanzen GmbH und die DITF-Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung zum Forschungsprojekt MoosTex zusammengeschlossen. Ziel ist es, ein mit Moosen besiedeltes, modulares Wandsystem zur Feinstaubbindung zu entwickeln, das in urbanen Räumen mit hoher Verkehrsbelastung flexibel und wirtschaftlich eingesetzt werden kann.

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