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Württemberg | 31.07.2019

„Nachrüstsätze für volumenstarke Modelle“

ADAC Württemberg begrüßt die Zulassung von Nachrüstsätzen für Euro-5-Diesel und fordert Systeme für mehr Marken und Baureihen

Der ADAC Württemberg begrüßt die Genehmigung erster Diesel-Nachrüstsysteme durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Nachdem das KBA bereits Ende vergangener Woche die Allgemeine Betriebserlaubnis zur Abgasnachbehandlung für mehrere Volvo-Modelle erteilt hat, soll die Behörde heute grünes Licht für die Hardware-Nachrüstung mehrerer Diesel-Modelle der Marke Mercedes geben. Dem Vernehmen werden voraussichtlich Mitte August zudem Nachrüst-Kits für die BMW-Modelle X3 2.0d, 318d, 320d und 325d eine Allgemeine Betriebserlaubnis erhalten.

Damit wären gut eine halbe Million der insgesamt weit mehr als fünf Millionen Fahrzeuge umfassende Flotte von Euro-5-Fahrzeugen nachrüstbar. „Angesichts dieser Zahlen können die Zulassungen für Volvo, Mercedes und BMW aber nur ein Anfang sein“, argumentiert Dieter Roßkopf, Vorstandsvorsitzender des ADAC Württemberg. „Um Fahrverbote für Euro-5-Dieselfahrzeuge zu vermeiden und die Luft in besonders belasteten Städten wie Stuttgart rasch zu verbessern, müssen so schnell wie möglich Nachrüstsätze für volumenstarke Modelle anderer Hersteller auf den Markt kommen.“ Roßkopf fordert die Autoindustrie auf, die mittelständischen Nachrüstunternehmen bei der beschleunigten Entwicklung von Systemen für weitere Marken und Baureihen technisch und logistisch zu unterstützen. „Die Hersteller tragen eine Mitverantwortung, der sie endlich gerecht werden müssen“, so Roßkopf weiter. Das gelte auch für die Übernahme der Kosten für Nachrüstungen.

Der ADAC Württemberg setzt sich seit langem für die Entwicklung von Hardware-Nachrüstsystemen für Dieselfahrzeuge ein. In einem vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg geförderten Projekt wies der ADAC 2017/18 die grundsätzliche Wirksamkeit der Hardware-Nachrüstung nach. In einem Folgeprojekt wurde im Rahmen eines Alltagstest die Funktions- und Leistungsfähigkeit von SCR-Systemen im Dauerbetrieb über 50.000 Kilometer getestet. „Wir sind und bleiben von der Wirksamkeit der Hardware-Nachrüstung zur Vermeidung von Fahrverboten überzeugt“, bekräftigt Carl-Eugen Metz, Vorstand Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg.


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