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Württemberg | 18.02.2022

Mobilität in Baden-Württemberg laut ADAC nachhaltiger als auf Bundesebene

ADAC bewertet mit neuem Mobilitätsindex die Entwicklung nachhaltiger Mobilität | Regionale Auswertung ergibt für Baden-Württemberg Fortschritte beim Klima- und Umweltschutz sowie bei der Verkehrssicherheit | ADAC Württemberg fordert weitere Investitionen und Anreize

Der Verkehr in Deutschland ist in den vergangenen Jahren nicht nachhaltiger geworden: Positive Entwicklungen beim Umweltschutz und bei der Verkehrssicherheit wurden durch Rückschritte bei der Zuverlässigkeit der Verkehrssysteme wieder zunichte gemacht. Dies ergibt der neue ADAC Mobilitätsindex, den der ADAC in Zusammenarbeit mit dem Analyse- und Beratungsunternehmen Prognos entwickelt und am 21. Februar 2021 vorgestellt hat. Der ADAC Mobilitätsindex zeigt die Entwicklung nachhaltiger Mobilität in fünf Bewertungsdimensionen von 2015 bis 2019 auf. Bundesweit liegt der Indexwert auch 2019 bei 100 und damit auf dem Niveau des Basisjahres 2015.

Baden-Württemberg mit positiver Entwicklung
Da sich die Entwicklung regional teilweise erheblich unterscheidet, hat der ADAC zusätzlich Indizes für die 16 Bundesländer gebildet. Baden-Württemberg schneidet im deutschlandweiten Vergleich positiv ab: Das Land im Südwesten hat sich stärker in Richtung einer nachhaltigen Mobilität entwickelt als der Bundesdurchschnitt. Der Indexwert des Bundeslandes kletterte bis 2019 auf 105 Punkte. „Baden-Württemberg gehört zu den Vorreitern einer nachhaltigen Mobilität. Es sind allerdings weitere Anstrengungen nötig, um bezahlbare Alltagsmobilität mit Klimaschutz und Verkehrssicherheit dauerhaft in Einklang zu bringen“ betont Dieter Roßkopf, Vorstandsvorsitzender des ADAC Württemberg. „Investitionen in die Infrastruktur, politische Anreize und attraktive nachhaltige Angebote sind dabei wichtige Hebel, um den Mobilitätsbedürfnissen einerseits und den klimapolitischen Zielen andererseits gerecht zu werden.“

Fortschritte beim Klima – Mängel bei der Zuverlässigkeit
Im ADAC Mobilitätsindex liegt Baden-Württemberg mit der Bewertungsdimension Klima und Umwelt weit über dem Bundesdurchschnitt. Das Land erreicht hier einen Wert von 114, während der Bundeswert nur bei 105 Punkten liegt. Zu diesem guten Ergebnis haben zum einen große Erfolge bei der Reduzierung von Verkehrslärm beigetragen. Zum anderen ist dafür ist der Rückgang der lokalen Luftschadstoff-Emissionen im Verkehrsbereich verantwortlich. So sank die Stickstoffdioxid-Belastung an den Messtationen seit 2017 deutlich. Dieser Rückgang der Umweltbelastungen in Baden-Württemberg erfolgte jedoch von einem hohen Ausgangsniveau der Luftschadstoffwerte im Jahr 2015. „Die Emissionen von CO? und Stickstoffdioxid sind immer noch sehr hoch. Deshalb sind weitere Anstrengungen nötig, um den beobachteten Fortschritt zu verstärken“, gibt Dieter Roßkopf, Vorstandsvorsitzender des ADAC Württemberg, zu bedenken.

Im Hinblick auf die Verkehrssicherheit (Teilindex 105) können Baden-Württemberg ebenfalls Erfolge bescheinigt werden. So fällt eine deutliche Reduzierung der Anzahl der Schwerverletzten bei Verkehrsunfällen um 15 Prozent auf. In Gesamtdeutschland sank diese Zahl um lediglich vier Prozent. Entsprechend übersteigt der baden-württembergische Wert der Verkehrssicherheit den Bundeswert um vier Punkte.

Eine bessere Bewertung für Baden-Württemberg verhindert hat der Faktor Zuverlässigkeit. Mangelnde Pünktlichkeit im Schienenverkehr sowie ein erhöhtes Staugeschehen auf den Autobahnen führten nur zu einem Teilindex von 88.

Über den ADAC Mobilitätsindex
Mit dem ADAC Mobilitätsindex steht erstmals eine wissenschaftlich basierte Bewertungsgrundlage zur Verfügung, die Entwicklungen im Bereich der Mobilität anhand von 16 Leitindikatoren und weiteren 39 Indikatoren erfasst und transparent macht. Nachhaltigkeit wird dabei umfassend verstanden und berücksichtigt ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte. Der Mobilitätsindex bildet diese durch die Dimensionen Verkehrssicherheit, Umwelt und Klima, Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit sowie Bezahlbarkeit ab. Ein Großteil der Daten wird aus öffentlich zugänglichen Statistiken gewonnen. Quellen sind unter anderem das Statistische Bundesamt, das Kraftfahrt-Bundesamt und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. 2019 ist der Datenstand für die Erstveröffentlichung des ADAC Mobilitätsindexes.

Alle Ergebnisse und weitere Informationen zum ADAC Mobilitätsindex finden Sie ab 21. Februar, 14.00 Uhr auf adac.de/mobilitaetsindex

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