„Motorsport vor neuen Herausforderungen“
Über 100 Ausgezeichnete bei der Meisterehrung des ADAC Württemberg in Böblingen – Vorstandsvorsitzender Dieter Roßkopf mit Blick in die Zukunft des Motorsports
Zum zweiten Mal in Folge hat der ADAC Württemberg in der Kongresshalle Böblingen die besten Motorsportlerinnen und Motorsportler des Jahres sowie verdiente Ehrenamtliche geehrt. Bei der Feier am Samstag (11. Februar) mit über 300 Gästen, unter ihnen Böblingens Oberbürgermeister Wolfgang Lützner, wurden insgesamt über 100 Personen ausgezeichnet.
Dieter Roßkopf, Vorstandsvorsitzender des ADAC Württemberg, dankte den Sportlern für das Geleistete in der Saison 2016. „Ich bin Jahr für Jahr aufs Neue überwältigt, wie viele Erfolge Sie auf regionaler, nationaler aber auch internationaler Bühne einfahren“, sagte er, „Sie alle sind Botschafter des ADAC und beweisen einmal mehr, wie fest der Motorsport in Württemberg verankert ist“. Nach Sebastian Asch, der bereits zweimal die ADAC GT Masters gewonnen hat, gehört nun ein zweiter württembergischer Fahrer zu den Top-Piloten der Serie: Patrick Assenheimer. Der Heilbronner sicherte sich nach einer erfolgreichen Saison Platz 3 in der Junior-Gesamtwertung. Auf der Meisterehrung präsentierte Assenheimer sein neues Fahrzeug, einen Mercedes AMG GT3, mit dem er in der Saison 2017 angreifen will. Max Stilz (Kernen) krönte sich zum Ende seiner ersten Saison im ADAC Motorboot Masters zum Champion. Gefolgt von Patrick Wiese (Bondorf) belegten damit abermals zwei Württemberger die Doppelspitze. Große Erfolge auf internationaler Ebene feierten zudem die Rundstrecken-Fahrer Marc Lieb (Ludwigsburg, Weltmeister FIA World Endurance Driver’s Championship) und Motorrad-Pilot Erik Riss (Bad Wurzach, Weltmeister FIM Langbahn-WM), der Altensteiger Jochen Hahn (Europameister FIA Truck Racing Championship), die Kusterdingerin Carolin Sauerbrei (Siegerin UEM Women’s Trial European International), Max Faude (Sindelfingen, zweiter Platz FIM World Trial Championship 125), der Herrenberger Christof Dengler (zweiter Platz UICR Weltmeisterschaft im LKW-Fahrsicherheitsturnier) sowie Markus Poschner (Lautrach, vierter Platz Mitropa Rallye Cup).
In seiner Rede warf Dieter Roßkopf zudem einen Blick in die Zukunft. Die Formel E mit steigenden Zuschauerzahlen, die neue Serie Electric GT und nicht zuletzt der Formel 1-Sieg von Mercedes dank elektrischer Unterstützung sowie der Porsche-Triumph in der Sportwagen-WM mit einem Plug-In-Hybrid seien eindrückliche Beispiel für den Einzug neuer Technologien im Rennsport. „Es ist nur eine Frage der Zeit, wann alternative Antriebe auf unseren Straßen Einzug halten werden“, betonte Dieter Roßkopf. Der Motorsport stehe zudem vor neuen Herausforderungen. „Der professionelle Motorsport und der Breitensport werden möglicherweise in Zukunft völlig getrennte Wege gehen“, sagte der Vorstandsvorsitzende, „mehr Unterhaltung und mehr Digitalisierung wird im professionellen Sport Einzug halten – davon bin ich nicht erst seit dem Verkauf der Formel 1 an ein weltweit renommiertes Medienunternehmen überzeugt.“
Welche Bedeutung die Themen Digitalisierung und Automatisierung haben, sehe man bereits im normalen Straßenalltag. „Wir sind fast alle mit unseren Fahrzeugen bereits teilautonom unterwegs“, erklärte Roßkopf, „vor diesem Hintergrund werden sich völlig neue Möglichkeiten für den Breitensport auftun. Ich bin davon überzeugt, dass sich jene, die Freude am Selbstfahren haben, im Breitensport wiederfinden werden.“
Im Rahmen der Meistehrung wurden durch Manfred Rückle (Vorstand Sport ADAC Württemberg) zudem Helmut Entress (Heimsheim), Michael Garhammer (Mössingen) und Winfried Lining (Abtsgmünd) mit der Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Kranz geehrt. Diese hochkarätige Auszeichnung des ADAC erhalten Personen, die über viele Jahre hinweg erfolgreich beispielsweise als Rennleiter, Sportkommissare oder Technische Kommissare tätig waren. Zudem müssen die Geehrten eine hauptverantwortliche Tätigkeit bei der Organisation einer Motorsportveranstaltung vorweisen können.
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