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Württemberg | 04.11.2021

Kurzstrecke in Stuttgart am günstigsten

ADAC Studie vergleicht ÖPNV-Ticketpreise in 21 deutschen Großstädten. Stuttgart überzeugt mit niedrigen Preisen bei guter Angebotsstruktur

Bei der Nutzung von Bus, Tram und U-Bahn in deutschen Großstädten ist das Angebot der Standardtickets an Einzelfahrten, Tages-, Wochen- und Monatstickets in den Städten identisch. Große Überraschungen dürften ÖPNV-Kunden jedoch beim Bezahlen der jeweiligen Fahrscheine erleben: Bei der Preisgestaltung unterscheiden sich manche Städte deutlich, obwohl überwiegend gleichwertige Leistungen enthalten sind. Das ist das Ergebnis eines ADAC Preisvergleichs zum ÖPNV in 21 deutschen Städten. Stuttgart landet mit überwiegend niedrigen Fahrpreisen des Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) im Spitzenfeld des Rankings.

So zahlen Fahrgäste für die Kurzstrecke in der baden-württembergischen Landeshauptstadt nur 1,50 Euro, Platz eins im deutschlandweiten Vergleich zusammen mit Bremen und Frankfurt. In Berlin, Köln/Bonn und Leipzig werden hingegen zwei Euro in dieser Tarifstufe fällig. Auch bei den Einzelfahrkarten unterbieten nur Hamburg (2,40 Euro) und Dresden (2,50 Euro) den Stuttgarter Tarif von 2,70 Euro. In München zahlen Erwachsene für eine Fahrt mit 3,40 Euro am meisten. Die Tageskarten zeigen sich im VVS mit 5,40 ebenfalls preislich attraktiv – einzig in Frankfurt am Main ist diese Ticketkategorie um fünf Cent günstiger.

„Im ADAC Preisvergleich überzeugt Stuttgart mit niedrigen Preisen für den ÖPNV und liegt bei Kurzstrecke und Tageskarte im bundesweiten Vergleich weit vorne“, sagt Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. Hier zeigten sich noch die positiven Auswirkungen der VVS-Tarifreform von 2019. „Aktuell geht es darum, die durch Corona verlorenen Kunden zurückzugewinnen“, gibt Bach zu bedenken. Insbesondere für Homeoffice-Nutzer, die den ÖPNV nicht mehr so regelmäßig nutzen, seien weitere flexible Tarife wie das neu eingeführte 10er-TagesTicket notwendig. „Um den Umstieg attraktiver zu machen, braucht es ansprechende Fahrzeuge, eine dichte Taktfolge rund um die Uhr und schnelles Internet in den öffentlichen Verkehrsmitteln“, so der ADAC Verkehrsexperte.

Über den ADAC Preisvergleich
Für den aktuellen Preisvergleich hat der ADAC die Tarifsysteme von deutschen Städten mit mehr als 300.000 Einwohnern überprüft, in denen sowohl Busse fahren als auch ein Schienenverkehrsnetz besteht. Im Fokus waren die sieben gängigsten Ticketarten, die möglichst in allen Städten verfügbar waren: Kurzstrecke, Einzelfahrkarte, Tages-, Wochen- und Monatskarte für Erwachsene, Einzelfahrkarten für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren sowie Tickets zur Mitnahme von Fahrrädern. Zu den untersuchten Städten gehörten Berlin, Bielefeld, Bremen, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart. Auch die Verkehrsverbünde Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen und Wuppertal im Ballungsgebiet Nordrhein-Westfalen und der gemeinsame ÖPNV-Anbieter in den beiden Rheinstädten Bonn und Köln waren Teil des ADAC Preisvergleichs.

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