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Württemberg | 18.09.2017

Kollision endet manchmal nicht nur für die Tiere tragisch

ADAC Württemberg weist nach heutigem Wildschweinunfall bei Fellbach auf die latente Gefahr durch Wildwechsel hin

Bei einem Unfall am frühen Montagmorgen auf der B14 bei Fellbach (Rems-Murr-Kreis) ist ein Auto in eine Gruppe Wildschweine gefahren, sieben Tiere starben. Erst im Juni waren nur wenige Kilometer von der aktuellen Unfallstelle entfernt auf der B29 bei Remshalden zwölf Wildschweine bei einer Kollision mit einem Pkw getötet worden.

Der ADAC Württemberg weist darauf hin, dass jedes Jahr bundesweit bei Unfällen mit Wildtieren rund 2.500 Menschen zu Schaden kommen, zehn bis zwanzig Personen verunglücken dabei tödlich. Wildunfälle machen dabei etwa fünf Prozent aller Straßenverkehrsunfälle aus. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes (DJV) kommen jedes Jahr mehr als eine Million Wildtiere bei Unfällen ums Leben.
Besonders häufig quert Wild in Waldabschnitten und an Feldrändern die Straßen. Hier empfiehlt der ADAC Württemberg, insbesondere zwischen 17 Uhr abends und 8 Uhr morgens vorsichtig zu fahren, weil in dieser Zeit die Tiere auf Nahrungssuche sind. Wildtiere sind des Weiteren häufig nicht allein unterwegs. Einem Tier können weitere folgen. Ist ein Tier am Straßenrand zu sehen, heißt es für den Verkehrsteilnehmer deutlich langsamer werden oder sogar ganz abzubremsen. Das Fernlicht sollte ausgeschaltet werden, um das Tier nicht zu blenden. Zusätzliches Hupen verscheucht das Wild in den meisten Fällen ganz.

Entdeckt der Fahrer die Tiere direkt auf der Fahrbahn, sollte durch ein starkes Abbremsen so viel Geschwindigkeit wie möglich abgebaut werden. Unkontrolliertes Ausweichen ist dabei unbedingt zu vermeiden. Beim Bremsvorgang sollte zudem das Lenkrad gut festgehalten werden. Nach einem Zusammenstoß gilt es, zügig die Warnblinkanlage einzuschalten und die Unfallstelle abzusichern. Danach ist es erforderlich, die Polizei zu verständigen und zu warten, bis die Polizei oder der Jäger eintrifft. Das angefahrene oder tote Tier sollte liegengelassen und keinesfalls angefasst werden.

Um Wildunfällen vorzubeugen ist es laut ADAC Württemberg wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmer in entsprechenden Gebieten defensiv und vorausschauend fahren und Wildwechsel-Verkehrszeichen ernst nehmen.

 

VideoADAC How To Wildunfall


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