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Württemberg | 03.02.2025

Junge Generation im Blickpunkt

Bei der Meisterehrung des ADAC Württemberg in Metzingen erhielten über 200 Motorsportaktive den verdienten Lohn für Titel und tolle Ergebnisse. Besonders die Generation 20plus lässt aufhorchen.

Großer Auftritt für die Besten: Der ADAC Württemberg hat am Samstag, 1. Februar, über 200 Motorsportlerinnen und -sportler für ihre Erfolge auf nationaler und internationaler Bühne im Jahr 2024 ausgezeichnet. Die Veranstaltung fand erneut in der Motorworld Metzingen statt. Mit dabei waren über 600 geladene Gäste. Besonders im Blickpunkt stand die jüngere Generation ab 20 Jahren, die hochklassige Titel einfuhr. Simon Wickenhäuser, Sportvorstand des ADAC Württemberg, würdigte die Erfolge des vergangenen Jahres: „Unserer württembergischen Motorsportlerinnen und Motorsportler blicken auf eine fantastische Saison zurück. Ihre Ergebnisse auf nationaler wie internationaler Ebene unterstreichen die Bedeutung des Motorsportsports für unsere Region.“

Fast nur Start-Ziel-Siege
Der 22-jährige Justin-Bruce Wichmann (AC Horb) hat sein Können auf der Automobil-Rundstrecke gezeigt und den Klassen- und Gesamtsieg in der DMV NES500 geholt, einer Rennserie auf sechs bekannten Grand-Prix-Strecken wie Nürburgring oder Hockenheim. Dabei landete Wichmann fünf Start-Ziel-Siege. „Ich wollte die Meisterschaft und der Plan ist aufgegangen.“ Erst mit 14 Jahren hatte Wichmann Zugang zum Motorsport gefunden. „Ich habe mich immer dafür interessiert, aber nie den Einstieg geschafft. Dann bin ich auf den AC Horb gestoßen und los ging`s.“

Sohn übertrumpft Vater
Den Deutschen Meistertitel im Motocross Seitenwagen hat Tobias Blank vom MSC Gerstetten gewonnen. „Ich bin überglücklich, dass es geklappt hat. Es war wirklich eng.“ Nach zwölf Rennen hatte der 34-Jährige gerade mal drei Punkte Vorsprung auf Rang zwei. Auf den Dritten waren es lediglich sechs Punkte. Damit ist Tobias endgültig aus den Fußstapfen seines Vaters Jürgen Blank getreten, der ebenfalls Seitenwagen-Fahrer war und als beste Platzierung seiner Karriere, die er vor einem Jahrzehnt beendete, Rang zwei bei den Deutschen Meisterschaften feiern konnte. Die beiden sind übrigens nie miteinander, sondern stets gegeneinander gefahren. „Wir wollten beide ans Steuer und keiner den Beifahrer machen.“

Erfolgreiche Rallye-Geschwister
Ein besonderes Rallye-Duo bilden die Geschwister Miriam (22 Jahre) und Sebastian Lange (24 Jahre) vom ADAC Ortsclub Schwäbisch Hall. Sie teilen sich ein Cockpit und zwei Titel: Gemeinsam hatten sie beim Sprint Cup-Süd die Nase vorn, zum Saisonfinale gewannen sie auch noch den entsprechenden Bundesendlauf. „Wir sind im Vorjahr Dritte geworden und haben gehofft, dass es mit dem Sieg klappt“, erzählt Miriam Lange. „Ich fahre gerne mit meinem Bruder. Vielleicht streiten wir uns schneller als andere, aber dann herrscht auch schneller wieder Frieden.“ Ihr Bruder habe vor drei Jahren die Ausschreibung für den Cup gesehen. „Er hat einen Beifahrer gesucht, und ich habe sofort zugesagt.“

Wieder: fantastische Ergebnisse auf internationaler Bühne
Auch international mischten die württembergischen Motorsportler vorne mit: Pascal Wehrlein siegte in der FIA Formula E World Championship. Maro Engel gewann die Fanatec GT World Challenge (Sprint Cup), Jochen Hahn errang Platz zwei bei der FIA European Truck Racing Championship. Colin Beischroth wurde Zweiter bei der FIM Supermoto of Nations (Juniorteam). Laurents Hörr schaffte es auf Rang drei bei den 24 Stunden von Le Mans (LMP2 P/A), und Max Hesse errang einen dritten Platz in der ADAC Ravenol 24h Nürburgring (Gesamt- und Klassenwertung).

Einmal mehr: großer Dank an die Ehrenamtlichen
„Solche Titel und Erfolge sind nur möglich, wenn man auf Menschen bauen kann, die ihre Freizeit für andere opfern. Die die ADAC Ortsclubs ehrenamtlich am Laufen halten und unsere Sportler unterstützen, wo es nur geht“, sagte Sportvorstand Simon Wickenhäuser bei der Veranstaltung in Metzingen. Stellvertretend für die mehreren Hundert freiwilligen Helferinnen und Helfer beim ADAC Württemberg wurden zehn Ehrenamtliche ausgezeichnet. An erster Stelle ist Klaus Poschner zu nennen, der die „Ewald Kroth-Medaille in Gold mit Brilliant“ bekam – die höchste Auszeichnung, die der ADAC Württemberg für motorsportliches Engagement vergibt. Die „Ewald Kroth-Medaille in Gold mit Kranz“ erhielten Dieter Daiß und Erwin Bühler. Sieben Mal wurde die „Ewald-Kroth-Medaille in Gold“ überreicht. Sie ging an: Gerrit Schwenk, Jochen Gaiser, Jörg Allramseder, Alfred und Daniel Gutsch, Joachim Holzhauer und Andreas Keim.

Neu: modern-elegante Trophäen
Ein Novum gab es bei der Preisverleihung: Die über 200 Motorsportaktiven erhielten regional produzierte, hochwertige Pokale aus Eiche. Diese wurden in den Werkstätten der Behindertenhilfe Ostalb in Bopfingen, Neresheim und Aalen kreiert. „Die diesjährigen Pokale sind ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion“, betonte Sportvorstand Simon Wickenhäuser. Es handelt sich nicht mehr um Pokale im klassischen Sinne, sondern um modern-elegante Holztrophäen, die komplett in Handarbeit gefertigt wurden.

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