Junge Fahrer im Blickpunkt
In Stuttgart startet zweiwöchige Verkehrssicherheitsaktion an zwei Berufsschulen
An der Kaufmännischen Schule Stuttgart-Nord haben Vertreter der Polizei, des ADAC Württemberg und der Verkehrswacht zusammen mit den Schulleitern Rainer Denz und Rainer Klaus eine der größten Verkehrssicherheitsaktionen in der Landeshauptstadt eröffnet. Vom 11. bis 22. Juni werden rund 1500 Schülerinnen und Schüler aus der Kaufmännischen Schule Stuttgart-Nord sowie der benachbarten Werner-Siemens-Schule die Verkehrspräventionswochen „Junge Fahrer“ besuchen. Auf die Schülerinnen und Schüler wartet ein breitgefächertes Programm. Das Polizeipräsidium Stuttgart informiert in Vorträgen unter anderem über die Gefahren von Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr sowie das Thema Ablenkung. „Nach wie vor ist die Gruppe der jungen Fahrer überproportional an schweren Unfällen beteiligt“, betont Hermann Volkert, Leiter der Verkehrsprävention beim Polizeipräsidium Stuttgart.
Der ADAC Württemberg ist mit seiner preisgekrönten Ausstellung „Schatten – Ich wollte doch leben!“ sowie einem Gurttestschlitten vertreten. Die Verkehrswacht Stuttgart geht mit einem Rauschbrillenparcours, Seh- und Reaktionstest sowie einem Motorradsimulator auf das Thema Sicherheit im Straßenverkehr ein. Die Daimler AG beteiligt sich mit einem Überschlagsimulator an der Aktion.
Gearbeitet wird mit praxisorientierten Modulen, die Schülerinnen und Schüler auf die Gefahren und Nachlässigkeiten im alltäglichen Straßenverkehr aufmerksam machen. In der Ausstellung „Schatten – ich wollte doch leben!“ stehen sechs lebensgroße Figuren für reale junge Menschen, die ihr Leben im Straßenverkehr verloren haben. Hauptunfallursachen waren dabei überhöhte Geschwindigkeit, gefolgt von unzureichendem Abstand, Missachtung der Vorfahrt sowie Fahren ohne Sicherheitsgurt.
„Gerade jüngere Fahrerinnen und Fahrer lassen sich am Steuer leichter ablenken, zum Beispiel durch das Bedienen des Smartphones“, weiß Carl-Eugen Metz, Vorstandsmitglied für Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. Ein weiterer Schwerpunkt der zweiwöchigen Verkehrssicherheitsaktion ist das Thema Anschnallen. „Das Anlegen des Sicherheitsgurtes kann Leben retten“, so das Vorstandsmitglied für Verkehr und Umwelt.
Die Kraft eines Aufpralls und die Wirkung des Sicherheitsgurtes können die Schülerinnen und Schüler live im Gurtschlitten ausprobieren. Auf einer schiefen Ebene gleitet der Schlitten mit 11 Kilometer pro Stunde auf eine feste Begrenzung. Den Teilnehmern wird demonstriert, dass schon bei einer solch niedrigen Aufprallgeschwindigkeit Kräfte auf den Körper wirken, die nur durch den Gurt wirkungsvoll aufgehalten werden können. Bei einer Aufprallgeschwindigkeit von nur 15 km/h müsste der Fahrer bereits stark genug sein, um eine halbe Tonne stemmen zu können.
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