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Württemberg | 08.11.2021

„Ich bin froh, dass so schnell Hilfe vom Himmel kam“

Eine junge Frau hat einen schweren Autounfall. Der Ulmer ADAC Rettungshubschrauber rettet ihr das Leben. Einer von 50.000 Einsätzen in 50 Jahren.

Der Ulmer Rettungshubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung gehört seit 2003 zum Regionalclubgebiet des ADAC Württemberg und heißt seither „Christoph 22“ – in den vergangenen 50 Jahren haben sich Name und Modell geändert. Passend zum 50-jährigen Jubiläum der Luftrettungsstation kommt der Rettungshubschrauber auf mehr als 50.000 Einsätze. Im Schnitt sind das mehr als 1.000 pro Jahr, im Corona-Jahr 2020 waren es 1.478. Das ist eine stolze Bilanz. Aber Zahlen allein sagen noch nicht alles. Denn hinter jedem Einsatz verbirgt sich ein Menschenleben, eines von ihnen rettete der Vorgänger von „Christoph 22“, es ist das von Marisse Hartmut aus Reutlingen. Im Jahr 2002 hatte sie einen schweren Unfall.

Ärzte kämpfen vier Tage um ihr Leben
Die damals 19-Jährige steht kurz vor dem Abitur, ist mit ihrem Polo auf dem Weg, um einem Schüler in Laichingen auf der Schwäbischen Alb Nachhilfe zu geben. Es ist glatt, es schneit, die Sicht ist schlecht. Marisse übersieht beim Abbiegen einen weißen Lkw. Der Laster erwischt sie und das kleine Fahrzeug voll. Sekunden nach dem Unfall kommt zufällig ein Arzt vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm vorbei, wo der ADAC Rettungshubschrauber stationiert ist. „Er hat gleich seine Kollegen angerufen. Und die waren schneller da als der Rettungswagen, der ganz in der Nähe war.“ Marisse ist stark unterkühlt und hat mehrere schwere Knochenbrüche. Der Hubschrauber bringt sie ins Bundeswehrkrankenhaus, wo die Mediziner vier Tage um ihr Leben kämpfen.

Heute ist die Frau verheiratet und Mutter zweier Kinder
Heute ist Marisse verheiratet, Mutter von zwei Kindern und lebt in Reutlingen. An die Katastrophe von damals denkt sie kaum noch. „Nur manchmal, wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, weil der Unfall ja gleich ums Eck war.“ An den Rettungsflug hatte sie überhaupt nie eine Erinnerung. „Ich bin nur unheimlich froh, dass so schnell Hilfe vom Himmel kam.“ Wenn sie heute „Christoph 22“ rattern hört, blickt sie dankbar nach oben und hofft, dass die Ärzte auch dem Patienten helfen können, der da gerade zum Krankenhaus geflogen wird.

Über die ADAC Luftrettung gGmbH
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Seit 2017 ist die ADAC Luftrettung ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.

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