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Württemberg | 28.04.2023

Neun Monate Planungen und Vorbereitungen: Ehrenamtliche wie Rallyeleiter Patrick Seitz machen die ADAC Württemberg Historic erst möglich

Die ADAC Württemberg Historic begeistert alljährlich Teilnehmende und Publikum. Dieses Jahr geht es am 19. und 20. Mai in die Region rund um Heilbronn. Die Veranstaltung funktioniert nur deswegen so gut, weil es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich als Zeitnehmer oder Helferin engagieren.

Einer ist die knapp 400 Kilometer der diesjährigen Route der ADAC Württemberg Historic schon gefahren: Patrick Seitz. Kein Wunder, er leitet die Oldtimer-Rallye, arbeitet die Route aus, sucht Highlights links und rechts des Weges, teilt die Zeitnehmerinnen und Zeitnehmer ein. Seine Aufgaben erstrecken sich über neun Monate. Ein dreiviertel Jahr vor dem Startschuss erhält der 38-Jährige die Eckdaten mit Startort und Pausen vom veranstaltenden ADAC Württemberg. Los geht es in diesem Jahr am 19. Mai in Heilbronn. Stopps gibt es am ersten Tag in Sindringen und Gaisbach, die Etappe endet in Untergruppenbach. Am nächsten Morgen fahren die Teams von Heilbronn zur Burg Ravensburg, durch Eppingen, zum Golfclub Sinsheim und wieder zurück.
„Auf dieser Basis suche ich die besten und schönsten Straßen“, erklärt der Rallyeleiter. Das ist gar nicht so einfach, schließlich sollen es nach Möglichkeit Nebenstrecken ohne großen Verkehr sein. Die Teams wollen attraktive Landschaften, Abwechslung, Sehenswürdigkeiten. „Deswegen mache ich den Job so gerne. Ich komme in Regionen, die ich sonst nicht entdecken würde. Ich suche spannende Strecken und schöne Orte.“ Wenn Seitz die Route mit Hilfe von Landkarten und Computer-Navi vorgeplant hat, macht er sich auf den Weg und fährt jeden Kilometer ab.

Seitz ist schon seit 18 Jahren mit dabei
Danach steht Papierkram auf der Liste: Eine Ausschreibung muss her, eine Karte mit Daten und Streckenplan wird entworfen. Die Behörden geben ihren Segen erst, wenn der entsprechende Antrag eingereicht und alles geprüft ist. Als letzten Arbeitsschritt in der Vorbereitungsphase muss Seitz noch die Zeitnehmerinnen und Zeitnehmer einteilen. Jeder der 16 Freiwilligen, die verteilt auf der Strecke postiert werden, braucht genaue Angaben, wann er wo sein muss. Der entsprechende Einsatzplan enthält Datum, Uhrzeit, Aufgaben, Karten und Adressen.
Insgesamt sind rund 70 Freiwillige aus 13 Ortsclubs des ADAC Württemberg beteiligt, um die Historic zum Laufen zu bringen und am Laufen zu halten. Auch Seitz macht seinen Job ehrenamtlich. Er hat eine ungewöhnliche „Karriere“ hingelegt: Bereits mit 20 Jahren kaufte er sich seinen ersten Oldtimer, einen Fiat 128. Das war 2005, im selben Jahr wirkte er erstmals bei der ADAC Württemberg Historic mit. „Ich war Mädchen für alles.“ In Teilbereichen übernahm er bereits Aufgaben, die er heute als Rallyeleiter ebenfalls innehat. Er konzentrierte sich auf sein Ehrenamt, wurde von anderen Vereinen und Verbänden angefragt, ob er nicht als Zeitnehmer fungieren könnte. Seitz, der Mitglied im ADAC Ortsclub MSC Ostfildern-Ruit ist, stand lieber am Rand der Strecke, um Organisatorisches zu erledigen, als selbst zu fahren. Erst 2014, neun Jahre nach dem Kauf des Fiat 128, nahm er selbst als Beifahrer an einer Oldtimer-Rallye teil.

„Ich weiß, dass ich mich auf meine Leute verlassen kann.“
Als Rallyeleiter ist er heute Chef der Zeitnehmerinnen und Zeitnehmer. „Ich weiß, dass ich mich auf meine Leute verlassen kann.“ Deswegen sei er total entspannt, wenn am ersten Veranstaltungstag die Wagen losrollen. Während der Rallye geht Seitz raus auf die Strecke, unterstützt die Helfenden, spricht mit den Teams und dem Publikum. Er ist auch zuständig für Einsprüche. „Aber das kommt nur selten vor.“ Unter Rallyeleiter Seitz ging bisher immer alles glatt über die Bühne. Darauf hofft er auch in diesem Jahr. Und wenn die Veranstaltung in Heilbronn vorüber ist, dauert es nur ein paar Wochen, bis für Seitz alles wieder von vorne beginnt. Neue Region, neuer Startort. Los geht’s mit der Planung.

Über die ADAC Württemberg Historic
Mit der 22. ADAC Württemberg Historic begeben sich Oldtimer-Fans am 19. und 20. Mai auf Entdeckungstour durch Nordschwaben. Dreh- und Angelpunkt ist die Stadt Heilbronn. Zwei unterschiedliche Wettbewerbe stehen für die Teilnehmenden zur Auswahl. Die Teams in der Gleichmäßigkeitswertung müssen eine vorgegebene durchschnittliche Geschwindigkeit präzise einhalten. Wer sich für die Touristik-Ausfahrt entscheidet, steht vor der Aufgabe, unterwegs Fragen zu Land und Leuten zu beantworten und Bildersuchfahrten zu bewältigen. An den Start gehen klassische Automobile, die 1993 oder früher vom Band liefen, 2023 also mindestens 30 Jahre alt sind. Mehr Infos unter: www.wuerttemberg-historic.de
 

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