Historische Fahrzeuge zwischen Weinreben
Rund 100 Oldtimer tourten bei der 22. ADAC Württemberg Historic durch das Heilbronner Land. Großer Andrang bei Zieleinfahrt auf dem Heilbronner Marktplatz
Bei strahlendem Sonnenschein feierte die ADAC Württemberg Historic einen gebührenden Abschluss. In diesem Jahr bildete Heilbronn den Dreh- und Angelpunkt der 22. Ausgabe der Oldtimer-Ausfahrt am 19. und 20. Mai. Am Samstagmorgen starteten die automobilen Schmuckstücke vom Konzert- und Kongresszentrum Harmonie, den Zieleinlauf am Samstagabend verfolgte das Publikum auf dem Heilbronner Marktplatz. Oldtimer-Experte Christoph Karle kommentierte die Einfahrt und stellte detailreich die Besonderheiten der klassischen Automobile vor. „Nach drei Jahren Wartezeit konnten wir endlich allen Oldtimer-Fans rund um Heilbronn ein Lächeln auf die Gesichter zaubern“, freute sich Ursula Spellenberg, Vorstandsmitglied des ADAC Württemberg und selbst stolze Oldtimerliebhaberin. Bereits 2020 war Heilbronn als Ausrichtungsort der ADAC Württemberg Historic vorgesehen, bevor die Corona-Pandemie die Pläne vereitelte.
Auf den Spuren der Weltmarktführer
Die rund 400 Kilometer lange, liebevoll ausgearbeitete Strecke führte die Teams der ADAC Württemberg Historic in diesem Jahr auf die Spuren der Weltmarktführer. Auf dem Programm standen Prüfungen bei Würth in Künzelsau, Bosch in Abstatt, Magna in Untergruppenbach sowie Layher in Eibensbach. Unterwegs warteten weitere Sehenswürdigkeiten wie das Museum Würth, die Burg Ravensburg oder die Fachwerkstadt Eppingen auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Insgesamt nahmen 103 Zweier-Teams in zwei unterschiedlichen Wettbewerben an der 22. ADAC Württemberg Historic teil. Die Gleichmäßigkeitsfahrt entschieden Gerd Lambert (Schafflund) und Rolf Pellini (Ravensburg) in einem Porsche 911 SC Targa mit Baujahr 1979 für sich. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Knuth Henneke und Erwin Becher (Neustadt) mit einem Porsche 964 Targa (Baujahr 1990) sowie Oliver und Daniela Hauschild (Dresden) in einem VW Golf II GTI 16V. Bei dieser Disziplin bestand die Aufgabe darin, die unterschiedlichen Streckenabschnitte auf die Hundertstelsekunde exakt in der jeweils vorgegebenen Zeit zu absolvieren.
Die Teams der touristischen Ausfahrt hingegen mussten Fragen über Strecke und Sehenswürdigkeiten entlang der Route beantworten sowie knifflige Aufgaben lösen. Nach zwei spannenden Tagen landeten Jörg Borst und Nicola Isele aus Buchlohe mit ihrem Chevrolet Corvette C1 (Baujahr 1958) ganz oben auf dem Siegertreppchen. Dahinter folgten Jürgen und Monika Schäfer (Ravensburg) mit einem BMW 850 i (Baujahr 1992) auf Rang zwei vor Christine Weber und Rolf Schiffer (Freudenstadt) mit einem VW T2a (Baujahr 1970) auf Rang drei.
Historische Schmuckstücke
Beim Concours d’Elegance wartete ein weiteres Highlight auf die Oldtimer. Die Juroren Ronald Ihrig und Engelbert Rozijn bewerteten Zustand, Originalität, Schönheit sowie die Geschichte der rollenden Raritäten. Zur finalen Auswahl der Juroren zählte mit dem Aston Martin Le Mans (Baujahr 1933) von Roger Suter und Carla Stofer eines der ältesten Autos im diesjährigen Starterfeld. Ein Stück Automobilgeschichte erzählte die Chevrolet Corvette C1 aus dem Jahr 1958 von Jörg Borst und Nicola Isele: Um dem Vorbild europäischer Sportwagen zu folgen, brauchte es für die Corvette leichte und günstige Werkstoffe. Auf diese Weise hielten Glasfaserverstärkte Kunststoffe Einzug in die Automobilbranche. Darüber hinaus erhielten ein Porsche 911 SC (1977), ein Audi NSU RO 80 (1973), ein VW Porsche 914-6 (1970) sowie ein Borgward Isabella TS Coupe Cabriolet (1960) eine Auszeichnung. Zugelassen zur 22. ADAC Württemberg Historic waren klassische Automobile, die 1993 oder früher vom Band liefen, 2022 also mindestens 30 Jahre alt sind.
Über die ADAC Württemberg Historic
Die ADAC Württemberg Historic genießt unter Oldtimer-Fans großes Ansehen. Die Tour führt seit über 20 Jahren alljährlich durch eine andere Region in Württemberg. Tempo und Schnelligkeit stehen nicht im Vordergrund, trotzdem sind sportliche Leistungen und hohes fahrerisches Können gefragt.
Mehr Informationen unter www.wuerttemberg-historic.de
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