Gesteigerte Mobilität und kalter Winter sorgen für mehr Pannen
Bilanz der ADAC Pannenhilfe in Württemberg: Hilfeleistungen nehmen um drei Prozent zu. Starterbatterie häufigste Pannenursache – auch bei E-Autos
Der ADAC und seine regionalen Mobilitätspartner haben 2021 in Württemberg 264.405 Einsätze in der Pannenhilfe absolviert. Insgesamt stieg das Pannenaufkommen im vergangenen Jahr im Württembergischen leicht um rund drei Prozent an (2020: 257.657 Einsätze). Nach dem coronabedingten Rückgang im Jahr 2020 hat sich das Einsatzvolumen somit wieder erholt. Ursache hierfür war das im Vergleich zum Vorjahr leicht höhere Verkehrsaufkommen, das aber immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Jahr 2019 lag.
„Zusätzlich hat der kalte Winter für mehr Anfragen bei der Pannenhilfe gesorgt“, sagt Michael Prelop, Bereichsleiter der ADAC Straßenwacht in Württemberg. Die pannenstärksten Monate 2021 waren Januar und Februar. Winterwetter, Sturm und zweistellige Minustemperaturen in der ersten Februarhälfte trugen zum hohen Pannenaufkommen bei. So lag auch der arbeitsreichste Tag für die Gelben Engel in diesem Zeitraum: Am Freitag, 12. Februar 2021 wurden die württembergischen Pannenhelfer 2143-mal gerufen.
Batterie weiterhin Pannenursache Nummer eins
Als besonders störanfällig erwiesen sich erneut Batterien. Sie waren Ursache für 46,2 Prozent aller Pannen (2020: 46,3 Prozent). In 15,5 Prozent der Fälle rückten die Gelben Engel 2021 wegen Problemen mit dem Motor an. Dritthäufigster Grund mit 14,8 Prozent: Pannen an Karosserie, Lenkung oder Bremsen.
In der Region Württemberg sind aktuell 127 Straßenwachtfahrer unterwegs. Im gesamten Bundesland Baden-Württemberg verzeichnete der ADAC im vergangenen Jahr 436.369 Einsätze, 2020 waren es 427.785. Deutschlandweit starteten die Pannenhelfer 2021 zu rund 3,5 Millionen Pannenhilfeeinsätzen.
Anstieg bei E-Auto-Pannen
Deutlich gestiegen sind die verzeichneten Panneneinsätze bei E-Autos. Waren es 2020 bundesweit etwas mehr als 9.000, stieg die Zahl der havarierten Elektroautos im vergangenen Jahr auf mehr als 25.000 an. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2021 in Deutschland knapp 356.000 E-Autos neu zugelassen: Dieser Zuwachs bei der Anzahl an E-Fahrzeugen auf den Straßen wirkte sich ebenfalls auf das Pannenaufkommen aus. Ursache Nummer eins war auch bei den E-Autos die Starterbatterie. Spezifische Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder Ladetechnik sind dagegen selten für Pannen verantwortlich.
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