Fest im Sattel
Das Freestyler-Feld beim ADAC Supercross Stuttgart (10. und 11. November) ist so abwechslungsreich wie noch nie: Neben einem ehemaligen BMX-Sportler hat Kai Haase eine fahrende Legende mit Elektor-Motorrad und zwei internationale Stars für seine Show gewinnen können.
Mit Julien Vanstippen (Belgien) und dem Tschechen Mat?j ?esák sind zwei Weltklasse-Freestyler am Start. Beide waren bereits im vergangenen Jahr in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle mit von der Partie. Und beide haben 2023 nochmal eine Schippe draufgelegt. Vanstippen hat erstmals einen Double Backflip ge-standen. „?esák hat ein wahnsinnig gutes Jahr, gewann mit Tschechien die ‚Night-of-the-Jumps‘-Teamwertung“, sagt Kai Haase, der die Freestyle-Veranstaltung in Stuttgart im Auftrag des ADAC Württemberg organisiert und zugleich selbst Teil der Show ist. „Für mich zählen beide zu den Top 10 weltweit.“
Erster Freestyle-Weltmeister am Start
Zu ihnen gesellt sich mit Mat Rebeaud eine Freestyle-Legende. Er ist seit mehr als zwei Jahrzehnten fest im Sattel und holte sich 2006 als erster Fahrer den Weltmeister-Titel. „Er ist schon so lange dabei. Keiner weiß besser, wie eine Show laufen muss.“ Der Schweizer ist ebenfalls kein Unbekannter. 2018 war er der erste Fahrer, der mit einem Elektro-Motorrad beim ADAC Supercross Stutt-gart antrat. Auch dieses Mal wirbelt er wieder mit dem alternativen Antrieb durch die Luft.
Als Newcomer tritt der Österreicher Tobi Merz in der Schleyer-Halle an. Der 27-Jährige war lange Zeit auf dem BMX unterwegs. „Nun hat er sich seinen Traum erfüllt und ist aufs Motorrad umgestiegen.“ Der Wechsel ist nach Aussage von Haase gar nicht so einfach. Die Tricks seien zwar ähnlich. „Manche können es umwandeln, aber vielen fehlt das Gefühl für die Gashand und sie absorbieren die Kräfte mit dem Körper, statt das Fahrwerk arbeiten zu lassen.“
Kai Haase feiert Jubiläum in Stuttgart
Der Berliner Haase, der aus einer Motocross-Familie stammt, und bereits mit drei Jahren in den Sport einstieg, feiert in Stuttgart ein Jubiläum: Er ist seit zehn Jahren als Freestyle-Profi unterwegs und zählt neben Luc Ackermann zu den deutschen Aushängeschildern. „Vor allem im Kopf muss man topfit sein. Und Selbstbewusstsein ist enorm wichtig“, erklärt Haase. Ein Leben als Freestyler ist stressig. Der 32-Jährige kommt in manchen Jahren auf 80.000 bis 100.000 Kilome-ter, die er mit Wohnmobil zurücklegt. Er fährt quer durch Europa, um Shows zu absolvieren.
In der Regel reist der Berliner am Sonntagabend von der Show nach Hause. Montag ist für Papierkram und Co. reserviert. Dienstag und Mittwoch steht Training auf dem Programm. Vormittags Fitness-Studio oder Kardiotraining auf dem Fahrrad. Nachmittags: Sprünge üben. Am Donnerstag geht es meist wieder los zur nächsten Veranstaltung. Freitag, Samstag, Sonntag: Auftritte. Dennoch: Haase liebt seinen Sport. „Ich kann mir nichts Besseres vorstellen.“
Die Freestyle-Show ist Teil des ADAC Supercross Stuttgart, bei dem alljährlich einige der besten Motocrosser der Welt aufeinandertreffen, um sich unter dem Hallendach zu messen. An beiden Abenden geben die Freestyler je eine Vorstel-lung.
Tickets für das ADAC Supercross Stuttgart
Tickets gibt es online (www.supercross-stuttgart.de/tickets), in den ADAC Ge-schäftsstellen und unter T 0711 2800 136. Eintrittspreise: Kindertickets (6 bis 14 Jahre) ab 25,70 Euro, Jugendtickets (15-17 Jahre) ab 36 Euro; Tickets für Erwach-sene ab 45,40 Euro. ADAC Mitglieder erhalten bei telefonischer Bestellung oder Kauf in den ADAC Geschäftsstellen zehn Prozent Rabatt auf Tickets der Katego-rie Silber. Mehr Infos unter www.supercross-stuttgart.de
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