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Württemberg | 12.09.2023

Baden-Württembergische Sommerferien staureicher als im Vorjahr

• ADAC Bilanz des Sommerreiseverkehrs in Baden-Württemberg: Staudauer und Staulänge liegen deutlich über den Werten des Vorjahres
• Fast 13.000 Kilometer Stau und rund 6000 Stunden Wartedauer in den Sommerferien 2023
• Mehr Autobahnbaustellen erhöhen Staugefahr

In diesem Sommer mussten alle Urlaubsreisenden erneut viel Geduld mitbringen auf den Autobahnen im Südwesten. Das hat die regionale ADAC Staubilanz für die baden-württembergischen Schulferien 2023 ergeben. Insgesamt registrierte der Mobilitätsclub eine Wartezeit im stockenden oder stehenden Verkehr von 5997 Stunden und damit 423 Stunden mehr als im Vorjahr. Die Länge der Blechlawine auf den Autobahnen in Baden-Württemberg summierte sich auf 12.901 Kilometer, eine deutliche Steigerung zu den 11.812 Kilometern aus 2022. Die Anzahl der Staus im Zeitraum vom 28. Juli bis 10. September lag mit 5674 etwa auf dem Niveau des Vorjahres (5775).

„Die Reiselust der Menschen ist nach wie vor ungebrochen und das Auto bleibt das beliebteste Verkehrsmittel für die Urlaubsfahrt in den Sommerferien“, sagt Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. „Mehr Fahrzeuge auf den Autobahnen bedeuten jedoch auch eine höhere Staugefahr, was sich direkt an der ADAC Staubilanz ablesen lässt.“

Mehr Baustellen sorgen für Staus
Ein weiterer Grund für die gestiegene Staubelastung liegt in der regen Bautätigkeit. So gab es im Ferienzeitraum durchschnittlich 79 Autobahnbaustellen in Baden-Württemberg, im Vorjahr waren es im Schnitt 73. „Neben hohem Verkehrsaufkommen und Unfällen sind Baustellen die Hauptursache für Staus und Verzögerungen“, erklärt Verkehrsexperte Bach.

Der staureichste Tag der baden-württembergischen Sommerferien wartete gleich zu Beginn: Am Freitag, 28. Juli staute es sich für 266 Stunden, auf einer Gesamtlänge von 552 Kilometern. Der Ferienauftakt vom 28. bis 30. Juli war gleichzeitig das staureichste Wochenende mit einer Staudauer von 530 Stunden auf 1106 Kilometern Länge.

Der längste Stau der Reisezeit ereignete sich am Samstag, 12. August: An diesem Tag wuchs die Blechlawine auf der A7 zwischen Memmingen-Süd und Dreieck Hittistetten auf 25 Kilometer an. Die während der Sommerferien am meisten belastete Autobahn in Baden-Württemberg war die A8 mit insgesamt 1850 Stunden Stau, gefolgt von der A5 (1790 Stunden) und der A81 (879 Stunden).

Auswertung der ADAC Staudatenbank für die Sommerferien in Baden-Württemberg (28. Juli bis 10. September)
JahrAnzahl StausLänge Staus in kmDauer Staus in Stunden
20225.67412.9015.997
20235.77511.8125.574

 

Längste Staus während der Sommerferien in Baden-Württemberg

  1. Samstag, 12. August: 25 km auf der A7 zwischen Memmingen-Süd und Dreieck Hittistetten
  2. Sonntag, 6. August: 22 km auf der A7 zwischen Langenau und Woringen
  3. Freitag, 4. August: 20 km auf der A7 zwischen Aalen/Westhausen und Uffenheim-Langensteinach


Baden-Württembergische Autobahnen mit der größten Staubelastung während der Sommerferien

  1. A8 1850 Stunden
  2. A5 1790 Stunden
  3. A81 879 Stunden
  4. A6 827 Stunden
  5. A7 247 Stunden

So ermittelt und zählt der ADAC die Staus:

Der ADAC nutzt zur Stauermittlung Fahrzeugflotten mit ihren Geschwindigkeitsdaten. Nutzer von Online-Navigationsgeräten, Smartphone-Apps sowie Onboard units der Fuhrparks großer Speditionen liefern ständig anonymisiert und automatisiert ihre Positions- und Geschwindigkeitsinformationen („Floating Car Data“, 278 Milliarden Datensätze in 2022) von deutschen Straßen. Diese Live-Daten werden zur Berechnung von Verkehrsstörungen verwendet.

Der ADAC erfasst eine Verkehrsstörung, wenn auf einem Straßenabschnitt von mindestens 300 Metern über einen Beobachtungszeitraum von zehn Minuten die Durchschnittsgeschwindigkeit von mehreren Fahrzeugen (mind. 30 Geschwindigkeitswerte von unterschiedlichen Fahrzeugen) unter 30 Prozent der erlaubten Geschwindigkeit fällt. Die Verzögerungszeit gegenüber „freier Fahrt“ muss mindestens eine Minute betragen. Liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 40 und 20 km/h, spricht der ADAC von dem Ereignis „stockender Verkehr“, bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h von „Stau“. Beide Ereignisse werden als Verkehrsstörung gezählt. Wichtig: Jede Verkehrsstörung wird nur einmal gezählt.

In die Längenbilanz (Gesamtkilometer) fließen nur Verkehrsstörungen ab einem Kilometer Länge ein. Nur die längste Ausdehnung, die das Stauereignis im zeitlichen Verlauf aufweist, fließt in die ADAC Statistik (Staukilometer) ein. Jede Meldung enthält eine Eingangs- und eine Ablauf- bzw. Löschzeit. Daraus ergibt sich die Dauer eines Staus. Durch die Summierung der einzelnen Stauzeiten errechnet sich die Gesamtzahl der Staustunden.


(Audio)-O-Töne für Ihre Berichterstattung

Alle O-Töne (Julian Häußler, Unternehmenskommunikation ADAC Württemberg) stehen unten zum Download bereit. Bei deren Verwendung würden wir uns über einen Mittschnitt oder einen Hinweis auf die Ausstrahlung freuen.
 

Was hat die ADAC Staubilanz für die Sommerferien in Baden-Württemberg ergeben? (O-Ton 1)

Der ADAC Württemberg hat die Verkehrsdaten für die Sommerferien in Baden-Württemberg ausgewertet und es hat sich gezeigt, dass es 2023 deutlich staureicher war als im Vorjahr. Zwar lag die Anzahl der Staus ungefähr so hoch wie 2022, aber die Werte sowohl für die Länge als auch für die Dauer der Staus sind stark angestiegen. Insgesamt hat der ADAC Staus von fast 13.000 Kilometer Länge gemessen und alle Menschen, die in den Urlaub unterwegs waren, mussten rund 6000 Stunden im Stau verbringen.

Aus welchen Gründen ist die Staubelastung im Vergleich zum Vorjahr angestiegen? (O-Ton 2)

Viele Menschen reisen weiterhin gerne und fahren in den Sommerferien in den Urlaub – vor allem mit dem Auto. Das haben wir auch in unseren ADAC Geschäftsstellen bemerkt, da wir dieses Jahr sehr viele Vignetten verkauft haben. Mehr Autos auf den Straßen bedeutet allerdings auch eine höhere Staugefahr, das hat man in den Ferien gesehen. Ein weiterer Grund ist die hohe Zahl der Autobahnbaustellen. 2023 gab es während der Ferien deutlich mehr als im Vorjahr, im Durchschnitt waren es 79 Baustellen gleichzeitig. Baustellen zählen zu den Hauptursachen für Staus, gerade wenn Fahrstreifen wegfallen.

An welchen Tagen und auf welchen Autobahnen gab es am meisten Stau? (O-Ton 3)

Die meisten Staus gab es zu Ferienbeginn, gleich am ersten Wochenende. Der erste Freitag der Sommerferien ist in der ADAC Staubilanz häufig einer der staureichsten Tage des Jahres, so war es auch 2023. Insgesamt hat der ADAC über 260 Stunden Stau an diesem Tag gezählt, bei den Staukilometern waren es über 550. Die A8 und die A5 waren die Autobahnen mit der größten Staubelastung in den Ferien, hier standen die Menschen jeweils rund 1800 Stunden im Stau. Das ist nicht verwunderlich, da es die wichtigsten Nord-Süd- bzw. Ost-West-Verbindungen in Baden- Württemberg sind.

 

Bilder (1)

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Audios (3)

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    Was hat die ADAC Staubilanz für die Sommerferien in Baden-Württemberg ergeben? (Julian Häußler)

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    Aus welchen Gründen ist die Staubelastung im Vergleich zum Vorjahr angestiegen? (Julian Häußler)

    mp3 1.18 MB
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    An welchen Tagen und auf welchen Autobahnen gab es am meisten Stau? (Julian Häußler)

    mp3 1.1 MB

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