Baden-Württemberg: Große Staugefahr an Pfingsten
Zum Ferienstart rechnet der ADAC mit sehr viel Verkehr auf Baden-Württembergs Straßen. Staus könnten wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen. ADAC Stauberater unterstützend im Einsatz.
Der ADAC Württemberg rechnet am Pfingstwochenende mit einer großen Reisewelle und sehr viel Verkehr auf den baden-württembergischen Autobahnen. Neben Baden-Württemberg startet auch Bayern in zweiwöchige Ferien, daher ist die Staugefahr im Süden Deutschlands besonders groß. Für das Pfingstwochenende erwartet der ADAC Württemberg eine vergleichbare Verkehrslage wie vor Beginn der Corona-Pandemie. 2019 erfasste die ADAC Verkehrsdatenbank von Freitag bis Pfingstmontag 645 Staus bei einer Gesamtlänge von 1200 Staukilometern auf den Autobahnen in Baden-Württemberg.
„Besonders am Freitagmittag wird es eng werden auf den Straßen, wenn Pendel- und Reiseverkehr zusammentreffen“, sagt Joachim Baumhauer, Stauberater beim ADAC Württemberg. „Insgesamt wird der Urlaubsverkehr deutlich heftiger ausfallen als in den Vorjahren, denn die Reiselust ist groß bei den Menschen.“ Mit einer zweiten Reisewelle rechnet Baumhauer am Samstagvormittag sowie am Pfingstmontag mit den ersten Rückkehrern vom Wochenendausflug. Am Samstagabend und vor allem am Sonntag sollte sich die Lage hingegen etwas beruhigen.
Auf gewissen Strecken müssen Reisende an diesem Wochenende mehr Zeit einplanen: „Neben der Baustelle auf der A8 bei Pforzheim wird der Albaufstieg wieder ein Stau-Brennpunkt sein“, sagt ADAC Stauberater Baumhauer. Zudem sei rund um das Autobahnkreuz Stuttgart mit Verzögerungen zu rechnen. Sein Ratschlag lautet, bei Stau nicht auf die Nebenstraßen auszuweichen. „Solange es keine Vollsperrung gibt, spart man durch Umfahren keine Zeit, sondern steht dann auf der Landstraße im Stau“, rät Baumhauer. Der ADAC Stauberater empfiehlt außerdem, einen ausreichenden Zeitpuffer für die Fahrt einzuplanen und sich über mögliche Alternativrouten zu informieren.
ADAC Stauberater im Einsatz
An Pfingsten sind auch die ADAC Stauberater mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen in Baden-Württemberg unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen. Joachim Baumhauer (Kuchen), Dieter Mäurer (Stuttgart), Bernd Mikula (Hochdorf/Kreis Esslingen), Uwe Richarz (Zaberfeld) und Hansjörg Vollmer (Ulm) werden bis Anfang Oktober schwerpunktmäßig an Wochenenden auf den Fernstraßen in der Region unterwegs sein.
Staugefährdete Strecken in Baden-Württemberg an Pfingsten:
- A 5 Karlsruhe - Basel
- A 6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
- A 7 Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
- A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München
- A 81 Stuttgart - Singen
- Großraum Stuttgart
Baustellen in Baden-Württemberg mit Staugefahr:
- A 6 Nürnberg - Mannheim (in beiden Richtungen) zwischen Kreuz Weinsberg und Heilbronn/Untereisesheim
- A 8 Stuttgart - Karlsruhe (in beiden Richtungen) zwischen Pforzheim-Süd und Pforzheim-Nord
Verkehrssituation in den Nachbarländern:
Die Pfingstreisewelle überzieht auch die klassischen Auslandsstrecken Tauern-, Inntal-, Rheintal-, und Brennerautobahn sowie die Gotthard-Route. Zudem braucht man viel Geduld auf den Fernstraßen zu den kroatischen Küsten. Urlaubsheimkehrer stehen bei der Einreise nach Deutschland vor allem an den bayerischen Übergängen Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93) wegen der Grenzkontrollen im Stau, dies jedoch weniger wegen Corona-Kontrollen als vielmehr im Zuge der Flüchtlingsproblematik. Die meisten europäischen Länder haben ihre Corona-Einreisbeschränkungen gelockert beziehungsweise aufgehoben. Kontrollen finden aus diesem Grund kaum mehr statt.
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