Die Auto-Diät
Familie Frey aus Leutenbach steigt für eine Woche auf Fahrrad und ÖPNV um |
ADAC Württemberg begleitet das Projekt und stellt die spannenden Ergebnisse
und Erkenntnisse in der ADAC Motorwelt vor
Eine Woche ohne Auto – Familie Frey aus Leutenbach bei Winnenden hat es versucht und erstaunliche Erfahrungen gemacht. Der ADAC Württemberg hat das Experiment begleitet und stellt die Ergebnisse in der ADAC Motorwelt vor, die nun erhältlich ist. Die Freys sind eine ganz normale Familie, wie es sie tausendfach in Württemberg gibt. Vater Steffen pendelt täglich nach Stuttgart zur Arbeit. Mutter Claudia muss in den Nachbarort, wo sie als Fußpflegerin tätig ist. Die beiden Töchter besuchen Schule beziehungsweise Kindergarten. Bisher war es ein Alltag mit zwei Autos, nun aber blieben die Fahrzeuge für eine Woche in der Garage.
Arbeitsweg gut, Ausflüge schwierig
„Es lief besser als gedacht“, sagt Claudia Frey. Sie stieg für den gut zwei Kilometer langen Arbeitsweg aufs Fahrrad um, marschierte mit den Kindern gemeinsam zur Schule und zurück. Einzig die Ausflüge ohne Auto waren nicht nach ihrem Geschmack. „Schwierig waren die Strecken mit dem Bus. Man braucht unendlich viel Zeit.“ Auf den Großeinkauf mit Getränken hat die Familie in der Woche der Auto-Diät verzichtet. „Das wäre unmöglich mit dem Bus.“ Für Claudia Frey steht aber fest: Zur Arbeit fährt sie ab jetzt bevorzugt mit dem Fahrrad.
Arbeitsweg schwierig, Bewegung gut
Und Steffen Frey? Sein Dienstweg hat sich um 30 Minuten verlängert. Morgens und abends. Statt in seinen Hybrid (Benzin/Elektro) zu steigen, machte er sich zu Fuß auf zum Bahnhof Winnenden. S-Bahn, U-Bahn, die finalen Meter wieder laufen. „Die Bewegung hat gutgetan. Aber der Zeitverlust schmerzt.“ Enttäuscht ist er, dass sein Umstieg für den Arbeitsweg nur einen geringen Umwelt-Effekt hatte. „Ich dachte, der ÖPNV schneidet aus ökologischer Sicht besser ab.“ Schließlich war der „grüne Gedanke“ der Hauptgrund, warum die Freys an dem Experiment teilgenommen haben.
ADAC-Experte: bei Kurzstrecken aufs Auto verzichten
Immerhin die Gesamtbilanz kann sich sehen lassen: So hat die Familie in der Testwoche 5,1 Kilo C02 eingespart. Begleitet wurde das Experiment von Christian Schäfer, der die Abteilung Mobilität und Technik beim ADAC Württemberg leitet. Er stellt die teils komplizierten Berechnungen an. Seine Botschaft lautet: Vor allem bei Kurzstrecken sollte das Fahrzeug besser in der Garage bleiben. „Ich brauche kein Auto, um eine Tüte Semmel beim Bäcker zu holen, der um die Ecke ist.“
Einen Film zum Experiment gibt es unter www.adac.de/auto-diaet
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