Franzosen schreiben ein Stück Geschichte
Dreifachtriumph beim ADAC Supercross Stuttgart und ein überragender Cedric Soubeyras - Thury wird Gesamtsiebter - Paul Bloy aus Biberach triumphiert in der Nachwuchsklasse SX3 - Rund 15000 Zuschauer in der Schleyer-Halle
Das gab’s noch nie beim ADAC Supercross Stuttgart: Die französischen Piloten feierten in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle einen Dreifachtriumph in der Topklasse SX1. Überragender Fahrer an beiden Tagen war Cedric Soubeyras. Der Pilot aus dem kleinen Ort Venasque in Südfrankreich gewann alles, was es an diesen beiden Tagen zu gewinnen gab. Sowohl am Freitag und Samstag triumphierte der Suzuki-Pilot in den Finalläufen, zudem setzte sich der Fahrer aus dem Sturm Racing Team auch an beiden Abenden in den erstmals ausgetragenen Bar2Bar-Rennen durch – dabei duellieren sich jeweils zwei Toppiloten auf einer Kurzstrecke von 450 Metern.
Der neue "König von Stuttgart" zeigte sich überglücklich. „Ich habe nach meinem Sieg am ersten Tag den Druck gespürt, aber ich bin sehr stolz, dass ich diesem Druck standgehalten habe“, sagte Soubeyras, zumal die Rennen „sehr hart waren“. Nie zuvor dominierten die französischen Piloten das Stuttgarter Supercross wie 2017 – die topgewetteten US-Boys blieben in der SX1-Gesamtwertung sogar ohne Podiumsplatz. Zweiter wurde Thomas Ramette vor Fabien Izoird. Für Tyler Bowers blieb als bester Starter aus den USA Platz vier. Nicht ganz zufrieden mit dem Verlauf der beiden Renntage war auch Dominique Thury. Der Fahrer aus dem Erzgebirge belegte im Gesamtklassement Platz sieben. „Das Resultat ist nicht das, was ich mir erhofft hatte“, betonte er, „allerdings war das Fahrerfeld so stark wie nie zuvor“.
Der neue Prinz kommt aus Großbritannien
Dylan Walsh ist der neue „Prinz von Stuttgart“. Der Husqvarna-Fahrer siegte vor dem Franzosen Julien Lebeau und dessen Landsmann Thomas Do (gewann den Finallauf am Freitag). Nico Koch (Braunschweig) wurde bestplatzierter Deutscher auf Gesamtrang acht, Marco Fleissig (Dietenheim) wurde Dreizehnter.
Biberacher Paul Bloy setzt sich in der SX3 durch
Um 22.10 Uhr streckte am Samstagabend Paul Bloy freudestrahlend den Siegerpokal in die Luft. Zum Feiern hatte er allen Grund. Der Biberacher gewann nicht nur die SX3-Tageswertung, sondern war auch dank eines dritten Platzes tags zuvor sogar in der Gesamtwertung vorn. „Echt cool“, war dies für den 14-Jährigen aus Oberschwaben, „ich habe speziell das Rennen am Samstag einfach nur genossen.“ Hauchdünn geschlagen geben musste sich in der Gesamtwertung Constantin Piller (Eichendorf). Der Bonner Carl Ostermann wurde Gesamtdritter.
In der SX4 triumphiert ein Talent aus dem Allgäu
Am Samstagabend stand in der Schleyer-Halle das Rennen in der SX4 (Alter der Fahrer neun bis zwölf Jahre) auf dem Programm. Von Beginn an setzte sich David Jost vom AMC Kempten an die Spitze. Der Nachwuchspilot aus Vorderhindelang diktierte den weiteren Rennverlauf und gewann souverän. Im Laufe der acht Rundem kam Aaron Kowatsch (MCC Frankenbach) immer besser in Schwung. Der Schwaigerner sicherte sich schließlich Platz zwei vor Alexander Hail vom 1. RMC Reutlingen. Der Bad Uracher rettete den Podiumsplatz knapp vor Paul Bichler (Oberammergau) ins Ziel.
Fränkischer Triumph in der Klasse der Jüngsten
Am Freitagabend strahlte Maximilian Weber aus Heilsbronn (Landkreis Ansbach) um die Wette. In der SX5 (Sieben- bis Zehnjährige) zeigte der junge Pilot eine starke Vorstellung, setzte sich mit deutlichem Abstand vor Max Meyer (Allersberg) durch. Sonderapplaus kassierte Elena Turi (MSC Gerstetten), die mit Platz drei überraschte. Sie ließ einige Jungs hinter sich.
Freestyle-Show spektakulärer Abschluss
Abschließender Höhepunkt an beiden Abenden in der Schleyer-Halle war die Freestyle-Show, organisiert vom Reutlinger Dennis Garhammer. Mit atemberaubenden Sprüngen von bis zu 20 Metern Weite und fast acht Metern Höhe sorgten die Deutschen Christian Kleiner (Flinsberg/Thüringen) und Lukas Weis (Immelborn/Thüringen), der Italiener Davide Rossi, Alex Porsing (Dänemark) und Romain Izzo (Frankreich) beim Publikum für Begeisterungsstürme.
Positives Fazit seitens des Veranstalters
„Wir sind mit dem Ablauf sehr zufrieden“, konstatierte Organisationsleiterin Ilona Übelhör, „besonders freut mich, dass unsere Neuerungen beim Publikum sehr gut ankamen.“ So gab es in der SX1-Klasse erstmals sogenannte Bar2Bar-Rennen, in denen jeweils zwei Toppiloten im direkten Duell auf einer Kurzdistanz Sonderpunkte für die Gesamtwertung sammeln konnten. Zudem hatte der Veranstalter ADAC Württemberg den Rennablauf gestrafft und somit noch spannender gestaltet. Für echtes Rockfeeling sorgte die Heavy-Metal-Band Moby Dick – bei ihrer Supercross-Premiere heizten die Musiker aus dem Karlsruher und Pforzheimer Raum sowohl beim Opening als auch in den Rennpausen mit diversen Metal-Klassikern kräftig ein.
Mit rund 15.000 Zuschauern war das älteste Event in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle erneut sehr gut besucht – ausverkauft am Samstag mit rund 8.000 Zuschauern, eine gut gefüllte Halle tags zuvor mit rund 7.000 Zuschauern.
Weitere Informationen gibt es unter www.supercross-stuttgart.de
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