ADAC Stauprognose für Baden-Württemberg: Hohe Staugefahr an Pfingsten

Der ADAC Württemberg erwartet am langen Pfingstwochenende eine große Reisewelle und sehr viel Verkehr auf den baden-württembergischen Autobahnen. Neben Baden-Württemberg startet auch Bayern in zweiwöchige Ferien, daher ist die Staugefahr im Süden Deutschlands besonders hoch. „Besonders am Freitag wird es heftig werden“, sagt Joachim Baumhauer, Stauberater beim ADAC Württemberg. „Hier treffen der übliche Freitagsstau durch den Berufsverkehr und die Menschen, die in den Urlaub fahren, aufeinander.“ Letztes Jahr belegte der Freitag vor Pfingsten Rang zwei in der Liste der staureichsten Tage des Jahres in Baden-Württemberg: Am 26. Mai 2023 registrierte der ADAC 267 Stunden Stillstand auf den Straßen im Südwesten. Am Samstag rechnet Baumhauer mit einer zweiten Reisewelle, die sich nach seiner Einschätzung erst am späten Nachmittag leicht entspannen werde.

Der ruhigste Tag des Wochenendes dürfte der Pfingstsonntag werden, hier geht der ADAC Stauberater von einer weitgehend entspannten Situation auf den Autobahnen aus. „Wer zeitlich flexibel ist, hat am Sonntagvormittag die besten Chancen auf eine staufreie Fahrt“, empfiehlt Baumhauer. Am Pfingstmontag setzt hingegen der Rückreiseverkehr zum Ende des langen Wochenendes ein: Etwa ab 12 Uhr sollten Reisende mehr Zeit für ihre Fahrt einplanen.

Stauschwerpunkte in Baden-Württemberg
Zu den am Pfingstwochenende besonders staugefährdeten Bereichen zählt ADAC Stauberater Baumhauer den Autobahnabschnitt der A8 zwischen Karlsruhe und Ulm: „Hier wird es vor allem am Freitag ohne Stau kaum gehen.“ Eine neuralgische Stelle sei der Albaufstieg zwischen Aichelberg und Merklingen. Hinzu komme die Staugefahr durch Baustellen, etwa an der Dauerbaustelle bei Pforzheim. Zudem wird aktuell zwischen Stuttgart Flughafen/Messe und Neuhausen die Fahrbahn erneuert. Als Konsequenz sind die Fahrstreifen in beiden Fahrtrichtungen verengt, wodurch das Unfallrisiko ansteigt. „Kommt es in Baustellenbereichen zu Unfällen, ist bei hohem Verkehrsaufkommen der Stau quasi vorprogrammiert“, gibt Baumhauer zu bedenken.

Sollten Reisende in einen Stau geraten, rät der ADAC Stauberater davon ab, von der Autobahn abzufahren. Denn häufig seien nach seiner Erfahrung die Nebenstraßen komplett überlastet und man verliere so noch mehr Zeit. „Es bringt nichts, sich durch die Ortschaften zu quälen. Da ist man auf der Autobahn besser aufgehoben“, sagt Baumhauer. Darüber hinaus gehören für den ADAC Stauberater regelmäßige Pausen zu einer sicheren und entspannten Fahrt in den Urlaub.

ADAC Stauberater im Einsatz
An Pfingsten sind auch die ADAC Stauberater mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen in Baden-Württemberg unterwegs. Sie sichern Pannen- und Unfallstellen ab und unterstützen Polizei und Rettungsdienste. Zudem beruhigen sie genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen. Joachim Baumhauer (Kuchen/Kreis Göppingen), Dieter Mäurer (Stuttgart), Bernd Mikula (Hochdorf/Kreis Esslingen), Uwe Richarz (Zaberfeld) und Hansjörg Vollmer (Biberach) werden bis Anfang Oktober schwerpunktmäßig an Wochenenden auf den Fernstraßen in der Region unterwegs sein.

Staugefährdete Strecken in Baden-Württemberg an Pfingsten:

• A5 Karlsruhe - Basel
• A6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
• A7 Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
• A8 Karlsruhe - Stuttgart - München
• A81 Heilbronn - Stuttgart - Singen
• Großraum Stuttgart

Baustellen in Baden-Württemberg mit Staugefahr (in beiden Richtungen):

•  A5 Heidelberg - Karlsruhe zwischen Kronau und Bruchsal
• 81 Heilbronn - Stuttgart zwischen Stuttgart-Feuerbach und Dreieck Leonberg
• A81 Stuttgart - Singen zwischen Kreuz Stuttgart und Kreuz Böblingen-Hulb
• A8 Karlsruhe - Stuttgart zwischen Pforzheim-Süd und Pforzheim-Nord
• A8 Stuttgart - München zwischen Stuttgart Flughafen/Messe und Neuhausen