ADAC Rastanlagen-Test: Sindelfinger Wald Süd mit bestem Ergebnis in Baden-Württemberg

Der ADAC hat 40 Rastanlagen, darunter sieben aus Baden-Württemberg, entlang deutscher Autobahnen in der Hauptreisezeit getestet. Das Ergebnis: Keine der bundesweit überprüften Anlagen konnte die Note „sehr gut“ erreichen. 20 Prozent wurden immerhin mit „gut“ bewertet. Sechs Anlagen erhielten ein „mangelhaft“ und fielen durch. Neben den Kategorien „Preise“ und „zusätzliche Infrastruktur“ flossen auch die Kategorien „Außenanlagen/Zugang“, „Gastronomie“ und „Sanitäranlagen“ in die Bewertung ein.

Baden-Württemberg: Sindelfinger Wald Süd mit bestem Ergebnis
In der Region Württemberg hat der ADAC fünf Rastanlagen getestet. Am meisten überzeugte Sindelfinger Wald Süd an der A8 mit der Note „gut“. Das bedeutete die Spitzenposition in Baden-Württemberg und im deutschlandweiten Vergleich Platz drei. In den Testkategorien „Gastronomie“ und „Sanitäranlagen“ fuhr die Anlage Sindelfinger Wald Süd sogar die Höchstwertung mit „sehr gut“ ein. Der Grund hierfür war unter anderem die sehr große Auswahl an Speisen im Raststätten-Restaurant sowie der sehr gute Zustand der Sanitäranlagen mit optisch sehr sauberen Toiletten. Abzüge in der Gesamtwertung gab es beispielsweise für die hohen Produktpreise im Tankstellen-Shop und die fehlende Möglichkeit zur Mülltrennung von Reiseabfällen. Besonders attraktiv ist Sindelfinger Wald Süd für alle Menschen, die ihr E-Auto schnell wieder aufladen möchten: Als einzige Rastanlage im ADAC Test verfügte sie über eine ausreichende Anzahl an Ladepunkten ab mindestens 150 kW.

Die Rastanlage Ellwanger Berge West an der A7 verpasste nur knapp das Urteil „gut“ und ist deutschlandweit die beste der mit „ausreichend“ bewerteten Testobjekte. Die weiteren in der Region Württemberg getesteten Anlagen Neckarburg West (A81), Hohenlohe Süd (A6) und Wunnenstein West (A81) erhielten ebenfalls die Note „ausreichend“.

Der ADAC hat in Baden-Württemberg zudem die Rastanlagen Baden-Baden West an der A5 (Testurteil „ausreichend“) sowie Kraichgau Süd an der A6 („gut“) getestet.

Fürholzen West in Deutschland an der Spitze
Bundesweiter Testsieger ist die Rastanlage Fürholzen West an der A9, die durch ein gepflegtes und familienfreundliches Umfeld überzeugt. Besonders hervorzuheben sind die sauberen Sanitäranlagen sowie das umfangreiche und im Vergleich günstige Speisenangebot in der Gastronomie. Am unteren Ende der Bewertungsskala finden sich hingegen mehrere Anlagen mit zum Teil erheblichen Mängeln: Fuchsberg Süd (A20), Münsterland West (A1) und Eisenach Nord (A4) teilen sich den letzten Platz. Diese Rastanlagen schneiden in mindestens drei der fünf Testkategorien „mangelhaft“ oder sogar „sehr mangelhaft“ ab.

Der ADAC fordert, mehr Transparenz bei den Preisen zu schaffen, sowohl in den Restaurants als auch in den Tankstellen-Shops. Gleichzeitig fordert der Mobilitätsclub, den Bedürfnissen von Familien wieder stärker entgegenzukommen. Auch die Infrastruktur für E-Autofahrende ist nach Ansicht des ADAC verbesserungswürdig. Wünschenswert wäre es zudem, dass wieder mehrere Sanifair-Wertbons für ein Produkt eingelöst werden können, statt nur einem pro Produkt.

Über den ADAC Rastanlagen-Test
Für den ADAC Rastanlagen-Test waren die Tester zwischen dem 10. April und 8. Juni sowie dem 5. und 24. Juli 2024 insgesamt vier Mal vor Ort und arbeiteten eine umfangreiche Checkliste ab. Jede Anlage wurde sowohl unter der Woche als auch am Wochenende ohne vorherige Anmeldung bei den Betreibern von verschiedenen Testern inkognito geprüft. Bei der Auswahl der Testobjekte achtete der ADAC auf eine möglichst ausgewogene regionale Verteilung über ganz Deutschland. Grundlage des Tests waren die Hauptbedürfnisse von Reisenden.

Weitere Informationen zum ADAC Rastanlagen-Test und alle Ergebnisse finden Sie auf adac.de/rastanlagen

Vom ADAC in Baden-Württemberg getestete Rastanlagen

Der ADAC arbeitet für seine Tests mit fünf Notenstufen: sehr gut, gut, ausreichend, mangelhaft und sehr mangelhaft.