ADAC Parcours Racing: Schnelle Slaloms, exakte Manöver
Der ADAC Württemberg veranstaltet den Endlauf im ADAC Parcours Racing, für den sich 37 Teilnehmende von neun Regionalclubs qualifiziert haben. Sie kämpfen am 12. Oktober in Deizisau um den Titel.
Der 69. Deutsche ADAC Parcours Racing Endlauf findet dieses Jahr in Württemberg statt. Am 12. Oktober 2024 treten die besten Fahrerinnen und Fahrer aus neun ADAC Regionalclubs auf der Sportanlage „Hintere Halde“ in Deizisau an. 37 Teilnehmende haben sich für die Veranstaltung qualifiziert, die einem ADAC Bundesendlauf gleichkommt. Sie müssen Hindernisse und Aufgaben mit ihrem Fahrzeug möglichst schnell und exakt bewältigen. Gefordert sind Wende- und Parkmanöver, Vorwärts- und Rückwärtsslaloms, aber auch punktgenaues Anhalten, bei dem es um Zentimeter geht. Für jeden Fehler bekommen die Teilnehmenden eine 20-sekündige Zeitstrafe aufgebrummt, die zur Fahrzeit addiert wird. „Wer nicht fehlerlos bleibt, hat kaum eine Chance zu gewinnen“, erklärt Klaus Oswald, der den Endlauf mit seinem AMC Mittlerer Neckar ausrichtet.
Teamwertung: Seriensieger ADAC Württemberg
Oswald muss es wissen. Er zählt seit Jahrzehnten zur deutschen Spitze im Parcours Racing. Im vergangenen Jahr hat sich der heute 65-Jährige erstmals den Sieg beim ADAC Endlauf gesichert. „Eigentlich wollte ich aufhören, aber jetzt als Titelverteidiger trete ich nochmal an.“ Dennoch rechnet er sich keine allzu großen Chancen aus. „Top Ten ja, aber unter die besten drei werde ich es diesmal kaum schaffen.“ Im vergangenen Jahr habe er von den schwierigen Bedingungen profitiert. „Der Parcours war sehr schwierig, mit drei verschiedenen Bodenbelägen und Regen. Da kam meine Erfahrung zum Tragen.“ Sonst sieht er „die Jüngeren“ im Vorteil. Sie seien risikobereiter und hätten schnellere Reaktionszeiten.
Oswald zählt Marcel Drewes, zugleich Sportleiter beim AMC Mittlerer Neckar, zu den Favoriten. Daneben haben sich vier weitere Fahrerinnen und Fahrer des AMC für den Endlauf qualifiziert: Rolf, Christian und Sabrina Oswald sowie Jutta Karls. Neben der Wertung für Frauen und Männer gibt es auch eine für Mannschaften. Der ADAC Württemberg ist hierbei Seriensieger, gewann 22 der letzten 23 Endläufe.
Imagewandel und Reglement-Änderungen
Der erste Wertungslauf am 12. Oktober startet um 9.30 Uhr. Die beiden weiteren Läufe finden gegen 11.30 Uhr und 14.15 Uhr statt. Mit der Siegerehrung ist um 16.30 Uhr zu rechnen. „Zuschauer sind natürlich willkommen. Es wird spannend“, sagt Oswald. Der AMC Mittlerer Neckar richtet den Endlauf zum dritten Mal in der Geschichte aus. Die beiden bisherigen Veranstaltungen fanden auf großen Firmenparkplätzen in Esslingen statt. Heuer fiel die Wahl aus Deizisau, weil am dortigen Sportplatz ein passendes Gelände bereitsteht, auf dem man den 22 mal 52 Meter großen Parcours aufbauen kann. Parcours Racing existiert seit sieben Jahrzehnten. Bis vor kurzem hieß es noch Automobilturnier beziehungsweise Turniersport. Aus Imagegründen hat man sich laut Klaus Oswald für die Umbenennung entschieden. Der Sport solle wieder attraktiver werden, um mehr Aktive anzuziehen. Deswegen stünden auch Reglement-Änderungen im Raum. Nicht zuletzt stellten auch neue Fahrzeuge mit modernen Assistenz-System, wie das automatische Abbremsen und Stoppen vor Hindernissen, ein Problem dar. Oswald: „Wir müssen neue Aufgabenstellungen finden, auf die diese Systeme keinen Einfluss haben.“
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