Besonders schlimm war’s am ersten Ferienwochenende

Das erste Sommerferien-Wochenende hat in Baden-Württemberg für die meisten Staukilometer auf den Fernstraßen gesorgt. Laut ADAC Bilanz summierten sich die Staukilometer im Zeitraum vom 28. bis 30. Juli auf 2037 Kilometer. Insgesamt 701 registrierte Staus gab es an diesen drei Tagen auf den baden-württembergischen Fernstraßen. Sogar noch mehr Stillstand gab es am verlängerten Wochenende vom 11. bis 15. August (Mariä Himmelfahrt, Feiertag in Teilen Bayerns) mit 755 Staus im Südwesten. In der Hauptreisezeit zwischen dem 23. Juni und 10. September zählte der ADAC 7.273 Staus (2016: 8.394) auf baden-württembergischen Autobahnen, was für eine Gesamtsumme von 19.466 Staukilometern sorgte.
„Die meisten Verkehrsstörungen wurden durch hohes Fahrzeugaufkommen und Baustellen verursacht“, erläutert Carsten Bamberg, Verkehrsexperte des ADAC Württemberg. Deutlich seltener seien Unfälle und defekte Fahrzeuge die Ursache gewesen. In den diesjährigen Sommerferienwochen gab es, so die ADAC Auswertung, durchschnittlich 25 Baustellen auf den Autobahnen Baden-Württembergs. 2016 waren es durchschnittlich 35. „Dies erklärt auch den Rückgang der Gesamtzahl der Staus“, betont Bamberg.

Am stärksten betroffen von Staus mit einer Länge von mehr als zehn Kilometern war die A5 – zurückzuführen in erster Linie auf neue Baustellenabschnitte. Die Strecke löste die A8 als schlimmste Staustrecke ab. Während es auf der A5 in der Hauptreisezeit zu 71 Staus von mehr als zehn Kilometern Länge kam, waren es auf der A8 zwischen Karlsruhe und Ulm 46. Im Jahr zuvor lag die A8 (67) noch deutlich vor der A6 (35) und A5 (27).

Am 1. September gab es den Rekordstau des Sommers. An jenem Freitag stockte der Verkehr auf der A7 zwischen Dinkelsbühl/Fichtenau und Aalen/Westhausen auf 20 Kilometern Länge – dicht gefolgt vom Stau am 25. August (ebenfalls ein Freitag) mit einem Stillstand auf der A5 zwischen Bruchsal und Rastatt-Nord mit 19 Kilometern. Am 30. Juli waren Autofahrer auf der A8 zwischen Ulm-West und Merklingen (17 Kilometer) stark betroffen.

Der ADAC Württemberg weist darauf hin, dass bei Stau frühzeitig eine Rettungsgasse zu bilden ist. „Bereits bei stockendem Verkehr damit beginnen“, rät Carsten Bamberg, „denn wenn die Autos erst einmal dicht an dicht stehen, ist es häufig schwierig den Einsatzfahrzeugen rechtzeitig und dauerhaft Platz zu machen“.

Aktuelle Staus sind jederzeit unter www.adac.de/maps abrufbar.

Zusatzinformationen

1. Rangfolge Riesenstaus auf Autobahnen in Baden-Württemberg

Freitag, 1. September: A7 Würzburg Richtung Ulm zwischen Dinkelsbühl/Fichtenau und Aalen/Westhausen, 20 km, Dauerbaustelle
Freitag, 25. August: A5 Heidelberg Richtung Basel zwischen Bruchsal und Rastatt-Nord, 19 km, hohes Verkehrsaufkommen
Sonntag, 30. Juli: A8 München Richtung Stuttgart zwischen Ulm-West und Merklingen, 17 km, hohes Verkehrsaufkommen
Sonntag, 30. Juli: A5 Basel Richtung Karlsruhe zwischen Rust und Offenburg, 17 km, Baustelle
Freitag, 14. Juli: A5 Heidelberg Richtung Basel zwischen Bruchsal und Karlsruhe-Süd, 17 km, Baustelle
Freitag, 8. September: A5 Heidelberg Richtung Basel zwischen Bruchsal und Ettlingen, 17 km, Baustelle
Freitag, 25. August: A5 Heidelberg Richtung Basel zwischen Bruchsal und Rastatt-Nord, 17 km, Baustelle

Gesamtlänge aller Staus über 10 km: 2.121 km (2016: 1.776, 2015: 4.881 km, 2014: 4.089 km, 2013: 3.383 km) (Hinweis: realer Wert liegt deutlich darüber, da bei etlichen Staumeldungen keine Kilometerangabe)

2. Die heißesten Wochenenden in Baden-Württemberg

Gesamtanzahl der Staus über 10 km: 148 (2016: 147)
Gesamtanzahl der Staus: 7.273 Staus (2016: 8.394)

3. Die schlimmsten Staustrecken (Staus über 10 km Länge)