Schwache Batterien sorgen für die meisten Einsätze
ADAC legt Pannenhilfezahlen für den Südwesten vor – Pilotprojekt bei der Straßenwacht in Württemberg – Pannenhilfe-App weiterentwickelt
Der ADAC hat die Pannenhilfebilanz für Baden-Württemberg vorgelegt. Demnach gab es 2017 im Südwesten insgesamt 523.492 Einsätze. Mehr waren es bundesweit betrachtet im vergangenen Jahr lediglich in Nordrhein-Westfalen (1.016.561) und Bayern (548.160). In Württemberg leisteten Club und Straßendienstpartner insgesamt 316.447 Einsätze. Umfangreichster Monat für die Gelben Engel war der Januar. „Durch viele frostige Nächte speziell in der ersten Januarhälfte hatten wir ein deutliches Einsatzplus gegenüber anderen Monaten des Jahres“, rekapituliert Michael Prelop, Bereichsleiter der ADAC Straßenwacht in Württemberg.
Als besonders störanfällig erwiesen sich die Batterien. Sie waren Ursache für rund 40 Prozent aller Pannen. In rund 21 Prozent der Fälle wurden die Gelben Engel wegen Problemen mit dem Motor gerufen. Aber nicht immer, wenn der ADAC um Hilfe gebeten wurde, lag es an einem Fahrzeugdefekt. Die Straßenwacht half auch Autofahrern, die sich aus ihrem Fahrzeug ausgesperrt oder den Tank leergefahren hatten. Bundesweit gab es im vergangenen Jahr rund vier Millionen Pannenhilfeeinsätze. Die insgesamt 1.762 Straßenwachtfahrer legten dabei 53,9 Millionen Kilometer zurück. Alle acht Sekunden ging ein Notruf in den Pannenhilfezentralen des Clubs ein.
Pilotprojekt mit zwei Plug-In-Hybridfahrzeugen läuft noch bis Mai
Im Bereich der ADAC Straßenwacht in Württemberg läuft seit Mai 2017 ein spannendes Pilotprojekt. Schwerpunktmäßig in der Stuttgarter Innenstadt werden zwei Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge (VW Passat) eingesetzt. „In der City fahren wir mit beiden Autos überwiegend elektrisch und damit emissionsfrei“, erklärt Michael Prelop. Es gehe darum, ein Jahr lang Daten und Erkenntnisse darüber zu sammeln, wie sich die Fahrzeuge in kalten oder warmen Monaten verhalten, wie hoch die Wartungskosten sind und welche Verbrauchsdaten am Ende der Testphase vorliegen. Das Pilotprojekt endet im Mai 2018.
Update der Pannenhilfe-App beschleunigt Hilfe
Die Pannenhilfe-App des ADAC bietet nach einem technischen und optischen Update seit dem 6. Februar konkrete neue Vorteile. So kann der Fahrer die Panne über die App melden, die wiederum den Standort des havarierten Fahrzeugs automatisch ermittelt. Der Fahrer kann zudem die Pannenursache vorab melden. Die ADAC Fallannahme, der Straßenwachtfahrer und am Ende auch der Havarist sparen so wertvolle Zeit. Wer möchte, kann im Nutzerprofil bereits vor einer Panne sein Fahrzeug und persönliche Daten hinterlegen und gewinnt im Notfall weitere wertvolle Minuten. Statusmeldungen halten den Havaristen über den Bearbeitungsstand seiner Pannenmeldung auf dem Laufenden. Sollte der Fahrer sein Auto selbst wieder flott bekommen, kann er den Notruf über die App schnell stornieren.
Die App kann im App Store und im Google Play Store kostenlos heruntergeladen werden. Die ADAC Pannenhilfe ist unter der Telefonnummer 0180 2 22 22 22 (aus dem Festnetz), aus dem Mobilfunknetzen unter 22 22 22 zu erreichen. An Notrufsäulen der Autobahnen muss der Club ausdrücklich angefordert werden.
Presse Kontakt