ADAC erwartet heftige Staus zu Beginn der Sommerferien in Baden-Württemberg
Der ADAC Württemberg rechnet zum Start der Sommerferien vor allem am Freitag und Samstag mit sehr viel Verkehr auf den Autobahnen. Vom 1. bis 3. August droht das staureichste Wochenende der Urlaubszeit.
Zum Beginn der Sommerferien erwartet der ADAC Württemberg äußerst lebhaften Reiseverkehr. In Baden-Württemberg geht die schulfreie Zeit am Donnerstag, 31. Juli los, in Bayern am Tag darauf. Am ersten August-Wochenende sind somit alle Bundesländer gleichzeitig in den Ferien. „Der Reiseverkehr erreicht jetzt seinen Höhepunkt – mit erheblichen Auswirkungen auf die Autobahnen“, sagt Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr & Umwelt beim ADAC Württemberg. „Wer an diesem Wochenende unterwegs ist, wird dem Stau kaum entkommen können.“ Mit dem Schwerpunkt des Verkehrsgeschehens rechnet der ADAC Experte vor allem am Freitag und Samstag. Doch auch am Sonntag bleibt die Staugefahr weiterhin hoch.
Bereits im letzten Jahr war das erste August-Wochenende nach der ADAC Verkehrsdatenbank das staureichste Wochenende der baden-württembergischen Sommerferien. Vom 2. bis 4. August 2024 summierte sich der stockende und stehende Verkehr auf eine Länge von 1078 Kilometer. An diesen Tagen standen die Reisenden für insgesamt 524 Stunden im Stau auf den Autobahnen im Südwesten. „Für dieses Jahr gehen wir von einem vergleichbar hohen Stau-Niveau aus. Die Menschen im Süden brechen in den Urlaub auf und in vielen Bundesländern setzt bereits der Rückreiseverkehr ein“, sagt Bach.
A5 und A8 im Fokus
Mit der größten Belastung rechnet der ADAC Württemberg auf der A5 und A8. Die beiden Fernautobahnen belegten 2024 die Spitzenplätze in der ADAC Bilanz für die Sommerferien. Auf der A5 standen die Autofahrer insgesamt 3759 Kilometer im Stau, die Wartezeit betrug 1995 Stunden. Viel Geduld benötigten die Reisenden auch auf der A8, mit Staus auf einer Gesamtlänge von 3700 Kilometer und einer Dauer von 2144 Stunden. „Am Wochenende sind jedoch alle Hauptrouten stark belastet, daher macht die Streckenwahl keinen großen Unterschied“, sagt Holger Bach. „Eine größere Rolle spielt die Uhrzeit, zu der man unterwegs ist.“ Der ADAC Verkehrsexperte empfiehlt, die Hauptreisezeit zwischen 10 und 16 Uhr zu vermeiden und möglichst früh am Morgen oder spät am Abend zu fahren. Im Idealfall sollten Reisende erst am Montag oder Dienstag in den Urlaub starten, um den Staus am Wochenende komplett auszuweichen.
Baustellen mit hohem Staurisiko
Aktuell wird in Baden-Württemberg an 49 Baustellen auf den Autobahnen gearbeitet. Im vergangenen Jahr waren es über den gesamten Zeitraum der Sommerferien betrachtet durchschnittlich 61 Baustellen. „Wer auf seiner Route eine oder mehrere Baustellen hat, sollte definitiv mehr Zeit einplanen“, rät ADAC Experte Bach. „Stehen nur wenige Fahrstreifen zur Verfügung, reicht oft schon ein Pannenfahrzeug, um einen längeren Stau auszulösen.“ Dies gelte besonders für Stau-Hotspots wie den Baustellenbereich auf der A8 bei Pforzheim. Hier standen Autofahrer nach der ADAC Verkehrsdatenbank im gesamten Jahr 2024 für 5043 Stunden im Stau.
Staugefährdete Strecken in Baden-Württemberg (in beiden Richtungen):
- A5 Heidelberg – Karlsruhe – Basel
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München
- A81 Heilbronn – Stuttgart – Singen
Baustellen in Baden-Württemberg mit Staugefahr
- A5 Basel – Karlsruhe in beiden Richtungen zwischen Malsch und Ettlingen
- A6 Mannheim – Heilbronn in beiden Richtungen zwischen Kreuz Walldorf und Wiesloch/Rauenberg
- A8 Stuttgart – Karlsruhe in beiden Richtungen zwischen Pforzheim-Süd und Pforzheim-Nord
- A81 Singen – Stuttgart in beiden Richtungen zwischen Oberndorf am Neckar und Empfingen
- A81 Würzburg – Heilbronn zwischen Boxberg und Osterburken
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