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Weser-Ems | 10.10.2024

Fahrrad-Parkplätze im ADAC Test: Positive Ergebnisse für fünf von sieben Bahnhöfen rund um Bremen

ADAC testet 80 Bike+Ride-Anlagen im Einzugsgebiet von zehn deutschen Großstädten mit hohem Pendlervolumen

Viele Pendlerinnen und Pendler im Umland von Großstädten legen eine Teilstrecke mit dem Fahrrad zurück und nutzen anschließend den ÖPNV. Dazu brauchen sie gute Möglichkeiten, um ihr Fahrrad am Bahnhof bequem und sicher abzustellen. Der ADAC hat sich 80 Bike+Ride-Anlagen im Einzugsgebiet von zehn deutschen Großstädten mit hohem Pendlervolumen angeschaut. Das Ergebnis: Viele Anlagen schneiden zwar gut ab, oft mangelt es jedoch an Ausstattung, wie zum Beispiel Überdachungen oder Anschließmöglichkeiten für den Rahmen.

Im Bremer Umland wurden sieben Bike+Ride-Anlagen an Bahnhöfen getestet. Zwei von ihnen erreichten dabei ein „sehr gut“: Ritterhude – zu den Top 5 bundesweit gehörend – punktete unter anderem mit einer überdachten Abstellanlage mit ausreichend Stellplätzen direkt am Gleis. Auch die Bike+Ride-Anlage in Oyten-Sagehorn erhielt das Urteil „sehr gut“. Sie war die einzige Anlage im Umland der Hansestadt, die bei der Sonderausstattung punkten konnte. Neben Schließfächern, einer E-Ladestation und einer Selfservice-Wartungsstation hält sie auch abschließbare Plätze vor. Die Anlagen in Stubben, Hude und Syke erhielten jeweils ein „gut“, wobei Syke nur knapp die Bestnote verpasste. Die Bike+Ride-Anlage in Lemwerder wurde mit „ausreichend“ bewertet, schrammte aber knapp an der Bewertung „gut“ vorbei. Schlusslicht im Bremer Umland bildet die Anlage in Rotenburg (Wümme) mit einem „ausreichend“. Hier fielen vor allem die kaum vorhandenen freien Kapazitäten sowie fehlende Ausstattung auf.

Entscheidend für die Akzeptanz von Bike+Ride-Anlagen sind die Lage, Ausstattung, freie Kapazitäten und zusätzliche Extras wie Schließfächer oder Ladestationen für E-Bikes. Besonders positiv stach hervor, dass im Schnitt 86 Prozent der Anforderungen in der Kategorie ‚Lage‘ erfüllt waren, weil viele Anlagen nah am Gleis lagen und gut ans Radverkehrsnetz angeschlossen waren. Ebenfalls erfreulich: Nur an gut zehn Prozent der untersuchten Bahnhöfe waren die Anlagen insgesamt stark ausgelastet oder überlastet. Der Großteil hatte noch mindestens 20 Prozent freie Stellplätze, oftmals sogar deutlich mehr.

Insbesondere in puncto Ausstattung und Extras gibt es jedoch Luft nach oben: Rund ein Viertel der untersuchten Stellplätze war nicht überdacht. Lademöglichkeiten für E-Bikes suchten die Testerinnen und Tester an 84 Prozent und Schließfächer sogar an 94 Prozent der Bahnhöfe vergebens.
Auch abschließbare Anlagen wie Fahrradgaragen oder -boxen waren an der Hälfte der untersuchten Bahnhöfe überhaupt nicht vorhanden. Und wenn es welche gab, waren sie oftmals stärker ausgelastet beziehungsweise sogar komplett ausgebucht.

Um die Nutzung und Akzeptanz von Bike+Ride-Anlagen weiter zu steigern, empfiehlt der ADAC eine möglichst nahe Einrichtung an den Bahnhofszugängen. Außerdem sind Überdachungen wichtig, um Fahrräder vor Witterung zu schützen. Zudem sollte das Abstellen der Fahrräder komfortabel und sicher sein. Idealerweise an Haltern, die sowohl das Anschließen des Rahmens als auch des Laufrads ermöglichen. Ein ausreichendes Stellplatzangebot, insbesondere in abschließbaren Anlagen wie Fahrradgaragen oder -boxen, schützt hochwertige Fahrräder, beispielsweise E-Bikes, vor Diebstahl und Vandalismus. Anlagen mit E-Lademöglichkeiten und Schließfächern bieten zusätzlichen Komfort und sollten ebenfalls von den Kommunen berücksichtigt werden.

Der ADAC hat die Anlagen außerhalb der Ferien im Zeitraum von April bis Juni 2024 von Dienstag bis Donnerstag jeweils von 9 bis 16 Uhr getestet. Untersucht wurden Einzugsorte von Pendlerinnen und Pendlern aus dem Umland der 10 größten deutschen Städte (eine Stadt pro Bundesland): Berlin, Bremen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, München und Stuttgart. Zu den Testkategorien gehörten Lage, Ausstattung, freie Kapazitäten und Sonderausstattung.

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