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Südbayern | 09.09.2016

Ein Drahtseilakt, der Leben rettet

Großaufgebot am Spitzingsee! Aber nicht etwa wegen eines schweren Unglücks. Vom 12. – 16. September trainiert die ADAC Luftrettung Einsätze mit der Seilwinde. Beteiligt sind rund 120 ADAC-Piloten, Bordtechniker, Notärzte sowie 27 Bergwachten aus dem Umland.

Training unter realen Bedingungen: Bei einer Windenrettung seilt der Bordtechniker die Hubschrauber-Besatzung zur Einsatzstelle ab.

Spitzingsee. Großaufgebot am Spitzingsee! Aber nicht etwa wegen eines schweren Unglücks. Vom 12. – 16. September trainiert die ADAC Luftrettung Einsätze mit der Seilwinde. Beteiligt sind rund 120 ADAC-Piloten, Bordtechniker, Notärzte, Rettungsassistenten sowie 27 Bergwachten aus dem Umland. Eines der Szenarien: Ein Bergwanderer erleidet einen Herzinfarkt und kann mit den bodengebundenen Rettungsmitteln nicht erreicht werden. Aufgabe des Piloten bei dem anspruchsvollen Flugmanöver ist es, den Hubschrauber möglichst ruhig über der Einsatzstelle schweben zu lassen. Der Bordtechniker steht bei geöffneter Seitentüre auf den Kufen des Hubschraubers und seilt den Notarzt sowie den Rettungsassistenten an der Winde zu einer Simulationspuppe ab. Nach der Erstversorgung werden die medizinische Besatzung sowie die Puppe im Bergesack wieder in die Maschine gehievt. „Herausforderung für die medizinische Besatzung ist es, sowohl das Bergeverfahren sicher zu beherrschen als auch den Patienten unter schwierigen Bedingungen optimal zu behandeln“, sagt Timo Friedrich, der die Versorgung der simulierten Notfallpatienten bewertet.

Die Luftretter trainieren das Manöver unter anderem zur Vorbereitung auf die kommende Wintersaison. Zum Einsatz kommt es zur Bergung in den Alpen oder in unwegsamem Gelände, wenn der bodengebundene Rettungsdienst den Unglücksort nicht erreichen kann. Über 200 Mal kam das Verfahren auf „Christoph Murnau“ und „Christoph 1“ aus München 2015 zum Einsatz, in diesem Jahr bereits 179 Mal.*

* Stand 8. September 2016

Bilder (1)

Training unter realen Bedingungen: Bei einer Windenrettung seilt der Bordtechniker die Hubschrauber-Besatzung zur Einsatzstelle ab.
Bild 1

Infografiken (1)

Die ADAC Luftrettung ist mit einer eigenen Flotte von 51 modernen Rettungshubschraubern an derzeit 37 Stationen (Stand: Dez. 2015) eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Hierzu gehören auch vier Stationen, die grenzüberschreitend aktiv sind, darunter die beiden im Ausland liegenden Stationen Suben (Österreich) und Groningen (Niederlande). Im Bereich des ADAC Südbayern gibt es Stützpunkte in Ingolstadt („Christoph 32“), Augsburg („Christoph 40“), München-Harlaching („Christoph 1“), Straubing („Christoph 15“) und Murnau („Christoph Murnau“).
Infografik 1

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