Verkehrssicherheit hautnah erlebt

Hauzenberg. Beim großen ADAC Aktionstag an der Michael-Atzesberger-Schule, Sonderpädagogisches Förderzentrum, in Hauzenberg erlebten die rund 150 Schüler Verkehrssicherheit hautnah. Sie lernten anhand der praxisnahen ADAC Verkehrsprogramme, wie sie sich im Straßenverkehr sicher bewegen und Unfallrisiken vermeiden. „Die Sicherheit der jungen Verkehrsteilnehmer liegt uns besonders am Herzen. Deshalb freuen wir uns, dass wir mit diesem Aktionstag einen Beitrag zur Verkehrssicherheit für die Schülerinnen und Schüler der Michael-Atzesberger-Schule in Hauzenberg leisten können. Wir kommen mit unseren Programmen regelmäßig an Südbayerns Schulen. Für weniger Unfälle und weil gemeinsam üben einfach mehr Spaß macht“, betonte Alexander Kreipl, verkehrspolitischer Sprecher des ADAC Südbayern, im Beisein von Hans Koller, stellvertretendem Landrat des Landkreises Passau, Gudrun Donaubauer, Bürgermeisterin der Stadt Hauzenberg, und Schulleiterin Silke Draxinger. Wie wichtig das Engagement des Automobilclubs ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Laut Statistischem Bundesamt kommt im Schnitt alle 24 Minuten ein Kind unter 15 Jahren im Straßenverkehr zu Schaden. Tendenz sinkend, doch jedes verunglückte Kind ist eines zu viel.

Neun Stationen mit interaktivem Anschauungsunterricht

Der ADAC Südbayern hatte insgesamt neun unterschiedliche Stationen mit interaktivem Anschauungsunterricht im Gepäck, an denen die Kinder und Jugendlichen begeistert teilgenommen haben. Bei „Aufgepasst mit ADACUS“, einem Programm der ADAC Stiftung, lernten die Kleinen wichtige Verhaltensregeln beim Überqueren der Straße. Begleitet wird es vom fröhlichen Raben ADACUS, einer blau gefiederten, plüschigen Handpuppe, die schnell zum Kinderliebling wird. Darüber hinaus begleitete ADACUS den Aktionstag auch als Maskottchen in Lebensgröße. Beim Roller- und Fahrradparcours erfuhren die Schulkinder im wahrsten Sinne des Wortes, wie sie ihr jeweiliges Gefährt auch in schwierigen Situationen beherrschen. Mit dabei hatte der ADAC zudem eine Station, an der die Kinder wertvolle Tipps für das Flicken eines Fahrradschlauchs erhielten. Mit der Aktion „Toter Winkel“ sensibilisierte der ADAC die Kinder anhand praktischer und eindrucksvoller Selbsterfahrung mit Aha-Effekt für gefährliche Situationen in Zusammenhang mit Großfahrzeugen. Beim ADAC Stiftungs-Programm „Hallo Auto“ erfuhren die jungen Teilnehmer, wann ein Auto mit 50 km/h nach einer Vollbremsung zum Stehen kommt. Schritt für Schritt wurde gemeinsam die lebensrettende Formel „Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg“ erarbeitet. Im Rauschbrillenparcours simulierten spezielle Brillen die körperliche Verfassung nach Alkoholkonsum. Betroffen waren die Schüler auch von der Ausstellung „Schatten - Ich wollte doch leben!“. In deren Mittelpunkt stehen sechs lebensgroße, geschwärzte Figuren, die die tragischen Schicksale von tödlich verunglückten jungen Menschen erzählen. Darüber hinaus konnten die Jugendlichen anhand eines Rettungssimulators eindrucksvoll erleben, welche Kräfte bei einem Überschlag auf den Körper wirken.

Unfälle verhindern – Leben retten

Sicherheit im Straßenverkehr hat für den ADAC seit jeher höchste Priorität. Vor allem Kinder und Jugendliche zählen zu den schwächsten und besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmern. Immer wieder kommt es in dieser Altersgruppe zu Unfällen – oftmals auch auf dem Schulweg. Um dies zu verhindern und die Unfallzahlen zu reduzieren, bietet der ADAC praxisnahe, kostenlose Verkehrssicherheitsprogramme für unterschiedliche Altersstufen an. Denn dabei lernen die Schülerinnen und Schüler ohne erhobenen Zeigefinger, alltägliche Verkehrssituationen und -abläufe besser einzuschätzen und werden durch praktische und eindrucksvolle Selbsterfahrung für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert. Im Jahr 2022 haben rund 60.000 Kinder und Jugendliche an den Verkehrssicherheitsprogrammen des ADAC Südbayern teilgenommen. Mehr Informationen zu den unterschiedlichen Programmen gibt es unter adac.de/verkehrssicherheit-suedbayern