Stau und Behinderungen zum Start der Pfingstferien
- Hohes Verkehrsaufkommen Richtung Italien und Österreich
- Stoßzeiten vermeiden und mehr Zeit einplanen
- Grenzkontrollen können bei Rückreise für Staus sorgen

München. Für viele Urlauber wird der Start in die Pfingstferien eher zäh. Denn zum Beginn der Schulferien in Bayern rechnet der ADAC vor allem auf den Autobahnen Richtung Süden mit einem hohen Verkehrsaufkommen und zu den Stoßzeiten mit langen Staus. Der erste Höhepunkt der Stauwelle wird direkt am Freitag, den 6. Juni, erwartet. Viele Familien starten die Fahrt in den Urlaub umgehend am Nachmittag des letzten Schultags. Spätestens am darauffolgenden Wochenende wird der Pfingstreiseverkehr auf fast allen Autobahnen Bayerns zu spüren sein.
Besonders hart wird es wieder Reisende treffen, die auf den Autobahnen gen Süden unterwegs sind. Vor allem auf der A 9 Richtung München, auf dem Autobahnring rund um die Landeshauptstadt sowie der A 8 Richtung Salzburg rechnet der ADAC mit Staus und hohen Zeitverlusten. „Vor allem auf den bekannten Routen Richtung Österreich und Italien müssen sich Autofahrer auf einen zähen Verkehrsfluss einstellen“, erläutert Alexander Kreipl, Verkehrsexperte des ADAC Südbayern. „Neben der A 8 dürften sich die vielen Reisenden auch auf der Inntal-Autobahn, der A 95 sowie am Fernpass bemerkbar machen.“ Zur Verschärfung der Situation trägt auch bei, dass in Baden-Württemberg als auch im Nachbarland Österreich ebenfalls Pfingstferien sind.
Marode Infrastruktur
Zum traditionell hohen Verkehrsaufkommen auf den bayerischen Autobahnen zur Ferienzeit kommen zahlreiche Baustellen, die zusätzliche Zeitverluste auf dem Weg in den Urlaub auslösen. Auf bayerischer Seite gibt es neben den geplanten Baustellen auch noch einige Autobahnabschnitte auf der A 3, A 7, A 92 und A 93, auf denen für Pkw eine einheitliche Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h gilt. Motorräder dürfen aufgrund der veralteten Betonfahrbahn, bei der in den Sommermonaten plötzlich und unvermittelt Hitzeschäden auftreten können, sogar nur 80 km/h fahren.
In Österreich ist das größte Staurisiko immer noch auf der Brennerautobahn A 13 rund um die baufällige Luegbrücke zu finden. Zwar ist die durch den Neubau der Hangbrücke eingeführte Einspurigkeit für beinahe den ganzen Juni ausgesetzt, dennoch kann es hier durch die besondere Verkehrsführung zu Rückstaus kommen. „Um den Reiseverkehr möglichst ungehindert über die baufällige Brücke zu leiten, wurden von der Betreiberfirma ASFINAG zusätzliche Lkw-Fahrverbotstage bestimmt“, ergänzt Alexander Kreipl. „Da die Brennerroute bereits vor der Baustelle überlastet war, ist hier trotz aller Maßnahmen mit zusätzlichen Staus zu rechnen.“
Der ADAC empfiehlt, sich kurzfristig auf der Homepage der ASFINAG über die Verkehrsführung am Reisetag zu informieren. Zudem sollten Urlauber, die über den Brenner fahren, auf jeden Fall mehr Zeit einplanen.
Geduld auch bei der Rückreise gefragt
Wer antizyklisch fährt und nicht direkt Freitag oder Samstag starten muss, kann sich viel Zeit sparen. Doch auch wenn ab Montag wohl deutlich weniger Reiseverkehr auf den Autobahnen unterwegs sein dürfte, sollten Urlauber auf den Weg in die Pfingstferien mit entsprechend viel Geduld im Gepäck starten. Bei Fahrten ins Ausland lohnt es sich zudem, notwendige Vignetten bereits vorab zum Beispiel in einer ADAC Geschäftsstelle (oder digital über das ADAC Mautportal auf www.adac.de) zu besorgen, um Wartezeiten an den Mautstationen zu reduzieren. Für den Fall eines Staus sollte ausreichend Proviant im Auto griffbereit sein – wer mit Kindern reist, sollte auf der gesamten Route ausreichend Pausen einplanen und Spiele einpacken, damit die Zeit im Stau möglichst angenehm zu gestalten.
Eine besondere Situation an den Grenzen könnte die Rückreise zusätzlich erschweren. „Da die Bundesregierung schärfere Grenzkontrollen angekündigt hat, dürften lange Rückstaus die Folge sein.“ Dies war in der Vergangenheit schon öfters am Grenzübergang zwischen Österreich und Deutschland auf der A 8 der Fall. Je nach Intensität der Kontrollen müssen Urlauber bei der Rückreise auf allen Routen zurück nach Bayern mehr Zeit einrechnen.
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