Rund 141.000 km: Bayern bleibt Stauland
ADAC Staubilanz 2024: A3 und A8 sind stauträchtigste Autobahnen im Freistaat
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München. Endlose Blechlawinen, unzählige Staumeldungen und stundenlange Stillstände – das zeigt die ADAC Staubilanz 2024. Auf den über 2500 Autobahnkilometern in Bayern verzeichnete der ADAC im vergangenen Jahr 86.929 Staumeldungen. Dabei verloren die Autofahrer 62.681 Stunden in Staus, die sich insgesamt über 140.936 Kilometer erstreckten. Wie in den Vorjahren entfielen drei Fünftel aller Staukilometer auf die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (31,5 Prozent), Bayern (16,4 Prozent) und Baden-Württemberg (12,1 Prozent). Entgegen dem bundesweiten Trend nahm die Anzahl der gemeldeten Staus in Bayern im Vergleich zu 2023 (90.820) geringfügig um rund vier Prozent ab. Mit ein Grund hierfür könnten die rund 30 Prozent weniger Baustellen im Freistaat sein. Gab es 2023 in Bayern noch 2635 Baustellen, waren es 2024 lediglich 1852.
A3 und A8 sind stauträchtigste Autobahnen im Freistaat
Mit der A3 Linz-Passau liegt die bundesweit mit am meisten vom Stau betroffene Autobahn in Bayern. Ursache waren die Kontrollen der Grenzbehörden bei der Einreise von Österreich nach Deutschland auf dem Streckenabschnitt zwischen den Anschlussstellen Pocking und Passau Süd. Während die Kontrollen an anderen österreichisch-bayerischen Grenzübergängen zu Staus auf österreichischem Staatsgebiet führten, finden die Kontrollen an der A3 auf deutschem Gebiet statt und verursachen dabei regelmäßig Rückstaus. Auf Rang zwei der stauträchtigsten bayerischen Autobahnen lag die A8 München-Salzburg in beide Richtungen: Hier wurden auch sechs der Top 10-Einzelstaus in Bayern registriert.
Das sind die Top 3 der längsten Staus 2024 in Bayern
Die drei längsten Staus im Freistaat ereigneten sich 2024 allesamt in Südbayern. Am Sonntag, 18. August, kam es auf der A7 Füssen-Würzburg zwischen den Anschlussstellen Betzigau und Aalen/Westhausen zu einem 40 Kilometer langen Stau. Grund dafür war die Rückreise nach dem langen Mariä Himmelfahrt-Wochenende. Beinahe gleichauf lag das Stauereignis am Samstag, 17. Februar auf der A9 Nürnberg-München zwischen der Anschlussstelle Altmühltal und Autobahnkreuz München-Nord: Zum Ende der bayerischen Faschingsferien stockte der Verkehrsfluss ebenfalls auf einer Länge von 40 Kilometern. Den dritten Platz nimmt ebenfalls ein Samstag auf diesem Streckenabschnitt ein, und zwar der 3. Februar: Dieser Tag war für mehrere Bundeslänger der Start in die Winterferien, was zu einem Staublock mit einer Länge von 38 Kilometern führte.
Die drei heftigsten Stautage mit den meisten Kilometern Stillstand ereigneten sich im Freistaat aufgrund des Wintereinbruchs allesamt im Januar: Spitzenreiter war Sonntag, 7. Januar mit einer insgesamten Staulänge von 1356 Staukilometern, gefolgt von Donnerstag, 18. Januar (1299) und Montag, 15. Januar (1285).
Anstieg des Verkehrsaufkommens
Bundesweit gab es mehr Staus und stockenden Verkehr auf den deutschen Autobahnen als noch 2023. So registrierte der ADAC auf den deutschen Autobahnen rund 516.000 Staus mit einer Gesamtlänge von rund 859.000 Kilometern. Im Vorjahr waren es noch 504.000 Staus. Die Gesamtdauer der Staus betrug 448.000 Stunden, ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem es noch 427.000 Stunden waren. Der staureichste Tag im Jahr 2024 war der 17. Mai, der Freitag vor dem Pfingstwochenende. Mit rund 2.500 Staustunden und einer Gesamtlänge von 5.200 Kilometern gab es an diesem Tag die meisten Verkehrsbehinderungen des Jahres. Ebenfalls staureich war bundesweit der 8. Mai, der Tag vor Christi Himmelfahrt, mit rund 2.300 Staustunden und knapp 5.000 Staukilometern. Mittwochs und donnerstags wurden im Jahresdurchschnitt die meisten Staus registriert, montags und an den Wochenenden war die Verkehrsbelastung deutlich geringer. Typisch für Werktage blieben die ausgeprägten Stauzeiten morgens zwischen 6 und 9 Uhr und am Nachmittag zwischen 14 und 18 Uhr. Nur an Freitagen verlagerten sich die Staupeaks in die Mittags- und frühen Nachmittagsstunden.
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