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Südbayern | 21.02.2017

Staufalle München: Die Lage ist dramatisch

Die INRIX 2016 Traffic Scorecard analysiert den Einfluss von Verkehrsstaus in weltweit 1064 Städten über 38 Länder hinweg und ist damit die bislang umfangreichste Studie dieser Art – und darin schneidet München unter 62 deutschen Ballungsräumen am schlechtesten ab. Der ADAC Südbayern bezeichnet die Lage als "dramatisch".

München ist Deutschlands Staustadt Nummer 1: Der ADAC sieht deswegen dringend Handlungsbedarf.

Die INRIX 2016 Traffic Scorecard analysiert den Einfluss von Verkehrsstaus in weltweit 1064 Städten über 38 Länder hinweg und ist damit die bislang umfangreichste Studie dieser Art – und darin schneidet München unter 62 deutschen Ballungsräumen am schlechtesten ab: Die Landeshauptstadt hat das höchste Stauaufkommen. Durchschnittlich verbringen Autofahrer hier 49 Stunden pro Jahr im Stau, drei Stunden mehr als in Heilbronn, Köln und Stuttgart. Der ADAC Südbayern bezeichnet die Situation als „dramatisch“ und sieht folgenden Handlungsbedarf bzw. denkbare Lösungsansätze:

  • Unter den staureichsten Innenstadt-Strecken in München befinden sich zwei wichtige Abschnitte, die erst in den vergangenen Jahren deutliche bauliche Veränderungen erfahren haben (Kapuzinerstraße, Leonrodstra-ße). Dort sind Busspuren und Radwege zu finden, der Autofahrer erlebt dort nun Rekordstaus. „Angesichts dieser Ergebnisse, sollten diese Stellen nochmal unter die Lupe genommen werden“, sagt Alexander Kreipl, Ver-kehrspolitischer Sprecher des ADAC Südbayern.
  • Für den Mittleren Ring zeigt die Studie den Erfolg des Tunnelbaus der letzten 20 Jahre, an den man anknüpfen muss.
  • Das Auto ist nach wie vor Verkehrsmittel Nummer 1 und wird es auch bleiben. Für Pendler und Wirtschaft bleibt das Auto unersetzbar, aufgrund der starken Stadt- Umlandbeziehungen im Flächenland Bayern.
  • „Wir unterstützen Verkehrsverlagerungen auf ÖPNV und Rad, aber die von INRIX genannten Staukosten von knapp 2 Milliarden Euro, die dem Autofahrer aufgelastet werden, sind schlichtweg zu viel“, betont Kreipl.

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