Blechlawine in den Süden: ADAC erwartet viel Stau auf Autobahnen
Hohes Verkehrsaufkommen +++ Baustellen verschärfen Situation +++ Sommerferien im gesamten Bundesgebiet

München. Die Vorfreude auf den Urlaub im Süden könnte zum Start der Sommerferien in Bayern schnell verfliegen. Ende Juli starten mit Baden-Württemberg und Bayern die beiden südlichsten Bundesländer nahezu parallel in die Sommerferien und sorgen so für volle Autobahnen. Ab 1. August sind damit alle Bundesländer in den Sommerferien, was auf Bayerns Straßen zu spüren sein wird. Viel Geduld benötigen Reisende auf dem Weg in die Urlaubsgebiete in Österreich, der Schweiz, Kroatien und Italien. „Bereits ab Donnerstag, den 31. Juli, dürften sich viele Familien aus Bayern auf den Weg in die Urlaubsregionen in Italien und Österreich machen“, erklärt der Verkehrsexperte des ADAC Südbayern, Alexander Kreipl. „Erschwerend kommt hinzu, dass dies der erste reguläre Ferientag in Baden-Württemberg ist und entsprechend auch hier viele Urlauber in die Sommerferien im Süden starten und meist Routen durch Bayern wählen.“ Insgesamt rechnet der ADAC Südbayern am ersten, aber auch am zweiten Ferienwochenende mit einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen.
Rund um den Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15.08. erwartet der ADAC Südbayern eine weitere große Reisewelle der Sommerferien. Hier könnte es bereits ab Donnerstag, den 14.08., zu deutlich mehr Verkehr auf den Straßen kommen. „Zu den Personen, die rund um den Feiertag in den Sommerurlaub starten, kommen gerade an Mariä Himmelfahrt zahlreiche Tagesausflügler und Kurzurlauber“ erklärt Kreipl.
Auf diesen Strecken wird es voll
Der ADAC Südbayern erwartet die Stau-Hotspots rund um die bayerische Landeshauptstadt auf der A99, entlang der A8 Richtung Salzburg sowie beim Grenzübergang Kiefersfelden (A93) und vor dem Grenztunnel Füssen/Reute. Alexander Kreipl: „Zum Beginn der Sommerferien dürfte das erhöhte Verkehrsaufkommen auf der gesamten A8 ab München bis Salzburg zu spüren sein. Am Grenzübergang Füssen/Reute bremsen Blockabfertigungen am Grenztunnel den Reiseverkehr aus.“
In Österreich stehen zwei Routen besonders im Fokus. Die Tauernautobahn A10 sorgte bereits zu Beginn der Pfingstferien für negative Schlagzeilen. Ein Lkw, der in der Tunnelbaustelle zwischen Golling und Werfen seinen Auflieger verlor, löste einen über 45 Kilometer langen Stau aus. Inzwischen sind die größten Bauarbeiten abgeschlossen, dennoch ist die Strecke entlang der A10 Richtung Süden weiterhin stauanfällig. Auch der wohl bekannteste Weg aus Bayern nach Italien scheint dieses Jahr ein Staugarant zu sein. „Zur generell hohen Auslastung der Brennerroute über die A13 kommt die Baustelle an der Luegbrücke hinzu. Trotz zusätzlicher Tage mit Lkw-Fahrverbot und der zweispurigen Nutzung der Brücke zur Ferienzeit sorgt die Baustelle für Rückstaus. Falls hier ein Pkw liegenbleibt oder sich ein Unfall ereignet, kann dies schnell zu hohen Zeitverlusten führen“, erklärt Alexander Kreipl.
Geduld einpacken und antizyklisch fahren
Dieses Jahr scheint eine staufreie Fahrt in den Sommerurlaub im Süden nahezu unmöglich. Dennoch gibt es einige Tipps, die den Start in die Ferien erleichtern können. Der ADAC Südbayern empfiehlt, nach Möglichkeit die Reisestoßzeiten zu vermeiden, um so den größten Staus aus dem Weg zu gehen. Wer bereits gebucht hat und zu einem bestimmten Zeitpunkt im Süden sein will, kann nichts anderes tun als Geduld mitzubringen. „Gerade zu Beginn der Sommerferien sollten Sie bei Reisen aller Art deutlich mehr Zeit einplanen. Das Umfahren von größeren Staus bringt selten einen Zeitgewinn. Dennoch kann es sich lohnen, sich tagesaktuell über die Verkehrslage zu informieren. So können gegebenenfalls Streckensperrungen weiträumig umfahren werden“, so Kreipl. Autoreisende sollten wissen, dass in Salzburg und Tirol an den Wochenenden und Feiertagen zwischen 7 und 19 Uhr Abfahrtsverbote gelten, um bei Staus einem massiven Ausweichverkehr in den Ortschaften entlang der Autobahnen entgegenzuwirken.
Im Sommer ist es besonders wichtig, genügend Proviant an Bord zu haben. Auch regelmäßige Pausen können die Nerven schonen und zudem Reisen mit Kindern deutlich harmonischer gestalten. Angesichts der zu erwartenden Hitze ist es zudem wichtig, auch im Auto auf Sonnenschutz zu achten und weder Kinder noch Haustiere bei Pausen alleine im Fahrzeug zurückzulassen. Hier droht in kürzester Zeit Lebensgefahr.
Um unterwegs unnötige Zeitverluste zu minimieren, kann es sich lohnen, sich im Vorfeld über Mautstrecken zu informieren, etwa über die ADAC Trips App. Notwendige Vignetten können bereits vorab zum Beispiel in einer ADAC Geschäftsstelle oder digital über das ADAC Mautportal auf www.adac.de besorgt werden, um Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden.
(Radio)-O-Töne für Ihre Berichterstattung
Alle O-Töne stehen ganz unten auf der Seite zum Download bereit.
Reisewellen
Alexander Kreipl, Verkehrsexperte des ADAC Südbayern:
„Zum Start der Sommerferien erwarten wir vor allem auf dem Weg in die Urlaubsregionen in Österreich, in die Schweiz, nach Kroatien und nach Italien erhebliche Staus. Besonders an den ersten drei Ferienwochenenden bis Mitte August wird der Reiseverkehr auf den bayerischen Autobahnen deutlich zu spüren sein. Rund um den Feiertag Mariä Himmelfahrt kommen zu den Urlaubsreisenden noch zahlreiche Tagesausflügler und Kurzurlauber hinzu.“
-> O-Ton „Reisewellen“ am Ende der Seite zum Download
Betroffene Strecken
Alexander Kreipl, Verkehrsexperte des ADAC Südbayern:
„Wie in den letzten Jahren auch dürfte das erhöhte Verkehrsaufkommen zum Ferienstart vor allem auf der Autobahn A8 ab München bis Salzburg und auf der Inntalautobahn bis Kiefersfelden zu spüren sein. Auch am Grenzübergang Füssen/Reute bremsen dann vor allem Blockabfertigungen am Grenztunnel den Reiseverkehr aus.“
-> O-Ton „Betroffene Strecken“ am Ende der Seite zum Download
Österreich
Alexander Kreipl, Verkehrsexperte des ADAC Südbayern:
„In Österreich konzentrieren sich die Reiseströme vor allem auf die beiden Hauptrouten Richtung Süden, die Tauernautobahn und den Brenner. Nachdem die Tunnelbaustelle auf der A10 zwischen Golling und Werfen inzwischen abgeschlossen ist, wird die Baustelle an der Luegbrücke für lange Rückstaus auf dem Brenner sorgen. Sollte dann noch ein Pannen-Fahrzeug oder ein Unfall hinzukommen, kann dies schnell zu hohen Zeitverlusten führen.“
-> O-Ton „Österreich“ am Ende der Seite zum Download
Bei Verwendung von O-Tönen freuen wir uns über Sendehinweise.
Audios (3)
-
O-Ton „Reisewellen“
mp3 0.55 MB -
O-Ton „Betroffene Strecken“
mp3 0.4 MB -
O-Ton „Österreich“
mp3 0.54 MB
Presse Ansprechpartner