Sommer, Sonne, Ferienstau!
Der Urlaubsreiseverkehr erreicht mit dem Ferienbeginn in Bayern seinen Höhepunkt.
Auch für Bayern geht es endlich in die Sommerferien und somit startet der Freistaat als letztes Bundesland am 28. Juli in die wohl verdiente Sonnenpause. Urlauber, die mit dem Pkw verreisen, müssen dabei große Nervenstärke auf Bayerns Autobahnen beweisen. Mit der ersten großen Welle Richtung Österreich und Italien rechnet der ADAC erfahrungsgemäß schon am morgigen Freitagnachmittag, 28. Juli. Auch am Samstag, 29. Juli, Sonntag, 30. Juli, und den beiden Folgewochenenden bis Mitte August muss noch mit langen Wartezeiten gerechnet werden. Dabei sind die Streckenabeschnitte, auf denen es besonders eng werden wird:
• A 3 Würzburg - Nürnberg - Passau
• A 6 Heilbronn - Nürnberg
• A 7 Kassel - Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
• A 8 Ulm - München - Salzburg
• A 9 Hof - Nürnberg - München
• A 72 Hof - Leipzig
• A 92 München - Deggendorf
• A 93 Inntaldreieck - Kufstein
• A 95 /B 2 München - Garmisch-Partenkirchen
• A 96 München - Lindau
• A 99 Umfahrung München
• sowie die Großräume München und Nürnberg
Baustellen und Grenzkontrollen
Viel Geduld müssen Autofahrer vor allem an den insgesamt 75 Baustellen in Süddeutschland haben. Zum Nadelöhr dürfte der Münchner Autobahnring A99 werden: Dort wird der 7,3 Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz München Nord und der Anschlussstelle Aschheim/Ismaning auf acht Spuren ausgebaut. Dauer: bis 2019! Der ADAC rät, sich vorab über die Baustellen auf seiner Reiseroute zu informieren. Der meiste Frust entsteht, wenn der Stau unerwartet auftritt sowie die Ursache und die Dauer nicht bekannt sind.
Wegen der nach wie vor bestehenden Einreisekontrollen muss auch an den Grenzen mit Wartezeit gerechnet werden. Besondere Brennpunkte sind die Grenzübergänge Walserberg auf der A1/A8 Salzburg – München sowie Kufstein/ Kiefersfelden auf der Inntalautobahn A12/A93. Unterstützung gibt es von den ADAC Stauberatern, die auf den Hauptreiserouten in Bayern sowie an den Grenzübergängen in Österreich, den Reisenden für Informationen und Hilfeleistungen bis 10. September mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Gerade im Hinblick auf die Grenzkontrollen sollten Urlauber grundsätzlich an gültige Ausweispapiere auch für Kinder denken“, empfiehlt Stauberater-Chef Bernd Emmrich. Die Dokumente sind zudem notwendig auf der A8/A3 Linz – Passau, aber auch an einigen Grenzübergängen von Ungarn und Slowenien nach Österreich.
Für Heimkehrer hat der ADAC einen besonderen Service eingerichtet: Unter der aus dem Ausland erreichbaren Hotline 0049 89/76 76 14 44 gibt es aktuelle Informationen zur Verkehrssituation in Österreich, der Schweiz und Norditalien. Stets aktuelle Verkehrsinformationen und den Verkehrsfluss auch in vielen Nachbar- und Urlaubsländern liefert auch die ADAC Maps-App für Smartphones. Die Anwendung erfasst unter anderem sämtliche Staus und informiert den Nutzer in Echtzeit über den zu erwartenden Zeitverlust. Aufgrund der wegfallenden Roaming-Gebühren, kann diese sogar im Ausland für die Rückreise ohne zusätzliche Kosten genutzt werden.
Staustrecken im Ausland
Auch im benachbarten Ausland wartet am Wochenende die große Blechlawine sowohl auf den Weg in den Urlaub als auch beim Heimreiseverkehr. Besonders betroffen sind:
Österreich: A 1 West-, A 10 Tauern-, A 12 Inntal-, A 13 Brenner- , A 14 Rheintal- und A 11 Karawankenautobahn, S 16 Arlbergschnellstraße (Achtung: Arlbergtunnel gesperrt => http://bit.ly/adac_arlbergtunnel), B 179 Fernpass-Route
Schweiz: A 2 Luzern - Chiasso vor dem Gotthardtunnel, A 1 St. Gallen - Zürich - Bern, A 13 San Bernardino-Route
Italien: A 22 Brennerautobahn, A 23 Villach - Udine, A 4 Verona - Venedig - Triest - Grenzübergang Dragonja (HR) sowie alle Fernstraßen in Küstennähe
Slowenien: A 2 Karawankentunnel – Ljubljana - Zagreb, A 1 Ljubljana - Koper, die Strecke Spielfeld (Grenzübergang von der österreichischen Pyhrnautobahn) - Maribor - Ptuj nach Macelj an der kroatischen Grenze
Kroatien: A 1 Zagreb - Zadar - Split vor den Mautstellen, die Verbindungen Triest - Pula und Triest - Rijeka sowie die Küstenstraßen und die Straßen in der Region des Nationalparks Plitvicer Seen
Frankreich: Route über die A 36 / A 39 / A 7 Mühlhausen - Dole - Lyon - Orange, die A 9 Orange - Nimes - Montpellier - spanische Grenze und die A 8 an der Côte d`Azur von Monaco nach Aix-en-Provence sowie die A 6 Dijon - Lyon d`Azur von Monaco nach Aix-en-Provence sowie die A 6 Dijon - Lyon
Tipps für eine stressfreie Fahrt
Markus Bachleitner, Leiter der ADAC Verkehrsinformation, empfiehlt insbesondere die Spitzenzeiten am ersten Ferienwochenende zu meiden. „Freitag zwischen 13.00 Uhr und 19.00 Uhr, Samstag von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr und Sonntag 11.00 Uhr bis 20.00 Uhr sind die absoluten Stoßzeiten auf Bayerns Autobahnen. Wer an diesen Tag nicht unbedingt in den Urlaub fahren muss, sollte die Fernstraßen meiden.“ Neben Bayern starten nun auch Autofahrer aus Baden-Württemberg in die Ferien. Aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie aus dem Norden der Niederlande rollt die zweite Reisewelle. Auf dem Heimweg sind inzwischen sehr viele Urlauber, vor allem aus Bremen, Niedersachsen, Sachsen und Skandinavien, wo bald wieder die Schule beginnt. „Gute, alternative Reisetage sind Dienstag oder Mittwoch“, rät Bachleitner.
Radio an – Informationen garantiert
Parallel zu den Stauberatern startet auch das mobile ADAC StauStudio in die Saison. Die rollende Verkehrsredaktion liefert aktuelle Meldungen in die Hörfunkstudios von zehn Radiosendern. Zu hören ist der Reise- und Urlauberservice in den Verkehrsnachrichten der langjährigen Partnersender Bayern 1 und Bayern 3 sowie im Raum München auf Radio Gong 96,3, Radio Arabella, 106.4 Top FM sowie 95,5 Charivari, in Ingolstadt über Radio IN, rund um Miesbach und Bad-Tölz über Radio Alpenwelle, in Rosenheim und Region über Radio Charivari und im Raum Traunstein/ Berchtesgadener Land über die Bayernwelle Süd-Ost. Unterstützt wird das mobile ADAC StauStudio vom ADAC Flugbeobachter aus der Luft, den der Automobilclub in Kooperation mit seinem Medienpartner ANTENNE BAYERN einsetzt. Im Visier haben die Flugbeobachter neben den südbayerischen Urlauberrouten auch die Verkehrssituation an den kontrollierten Grenzübergängen.
Gratis Bayern-Tickets im Koffer
Wenn die Stauberater im Einsatz sind, haben sie Malbücher, Stifte und Spiele für Kinder, gekühlte Getränke der Adelholzener Alpenquellen sowie Kartenmaterial zur Umfahrung von Stauungen über Alternativrouten in ihren Koffern. Unter dem Motto „Urlaub in Bayern mit dem Bayern-Ticket“ verteilen die Gelben Engel in einer Gemeinschaftsaktion mit der DB Regio Bayern an Rastanlagen und Parkplätzen eine Info-Broschüre mit lohnenswerten Zielen im Freistaat. Das Besondere: Jede fünfte Broschüre enthält ein gratis Bayern-Ticket, mit dem bis zu fünf Personen einen Tag lang die DB-Nahverkehrszüge, S-Bahnen und öffentliche Verkehrsmittel in vielen bayerischen Verbundnetzen nutzen können.
Die fünf häufigsten Fehler bei der Urlaubsfahrt
Fehler bei der Vorbereitung: Kein Kartenmaterial, Unkenntnis der Reiseroute und eine zu enge Zeitplanung – die meisten Fehler werden bereits vor der Urlaubsfahrt gemacht. Eine sorgfältige Vorbereitung ist das A&O für eine entspannte Reise. Eine gute Hilfestellung bietet die ADAC Maps im Internet.
Kein Fahrzeug-Check: Die Urlaubsfahrt ist echte Schwerstarbeit fürs Auto. Sind die Reifen in Ordnung und passt der Luftdruck? Wie sieht es mit dem Kühlerwasser und dem Ölstand aus? Durch diese einfachen Checks lassen sich viele Pannen vermeiden.
Falscher Zeitpunkt für den Reiseantritt: Raus aus dem Büro, rein in den Urlaub? Falsch! Die Reise sollte man gut ausgeschlafen, am besten in den Morgenstunden antreten.
Im Stau blindes Vertrauen auf das Navigationsgerät: Wer mit Hilfe des „Navis“ Verkehrsstörungen umfahren möchte, landet oftmals im nächsten Stau. Denn nicht selten sind Nebenstrecken ebenfalls verstopft. Besser: Eine Pause in Erwägung ziehen und die Fahrt fortsetzen, wenn der Verkehr wieder läuft.
Verhalten im Stau: Unnötige Spurwechsel vermeiden, genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten, Rettungsgasse bereits bei stockendem Verkehr bilden – das sind die wichtigsten Regeln im Stau. Wer sie nicht beachtet, gefährdet Menschenleben und behindert eine rasche Stauauflösung.
Erweitertes Lkw-Fahrverbot
Um den Reiseverkehr zu entlasten, gilt an allen Samstagen im Juli und August auf den meisten bayerischen Autobahnen ein erweitertes Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen von 07:00 bis 20:00 Uhr. Generell tabu sind die Straßen für schwere Brummis an allen Sonntagen und bestimmten Feiertagen von 00:00 bis 22:00 Uhr. Weitere Details zum Lkw-Fahrverbot in Deutschland und anderen europäischen Ländern gibt es im Internet unter www.adac.de
Audios (1)
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ADAC Technikexperte Christian Adler klärt auf, worauf man bei der Autofahrt in den Sommerurlaub achten sollte.
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