Schilder gegen Bikerlärm am Kesselberg
ADAC Aktion am Kesselberg: Kochel a. See, Benediktbeuern, Schlehdorf und Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen rufen Motorradfahrer zu mehr Rücksicht auf
Bad Tölz-Wolfratshausen. „Bitte nicht röööhren! Rücksicht kommt an. Danke!“: Seit heute stehen an der bei Motorradfahrern sehr beliebten Strecke über den Kesselberg mehrere Schilder der ADAC Aktion „Leise kommt an“. Die Kommunen Kochel a. See, Schlehdorf und Benediktbeuern sowie das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen haben sich gemeinsam dazu entschlossen, diese Verkehrsinitiative umzusetzen. Mit den vom ADAC entworfenen Hinweistafeln sowie einem elektronischen Lärmdisplay soll für eine rücksichtsvollere Fahrweise sensibilisiert werden. Denn zahlreiche Biker sind vor allem an den Wochenenden auf Bayerns attraktivsten Strecken unterwegs und sorgen dabei teilweise für einen starken Lärmpegel. Aus diesem Grund fordern bayernweit immer mehr Anwohner in den Ortschaften entlang dieser beliebten Routen Fahrverbote für Motorradfahrer. „Mit den Schildern möchten wir ein Bewusstsein für die Lärmproblematik schaffen, ohne die Mobilität einzuschränken. Denn Kollektivstrafen, wie Streckensperrungen oder Grenzwerte, tragen nicht zur Lösung des Problems bei. Schließlich sind die meisten Motorradfahrer vernünftig unterwegs und am einfachsten lässt sich der unnötige Lärmausstoß schlicht mit der Hand am Gasgriff regulieren“, betont Rüdiger Lode, Vorstand für Verkehr, Umwelt und Fahrzeugtechnik des ADAC Südbayern.
ADAC Aktion soll neue Verordnung flankieren
Zum 1. April war am Kesselberg aufgrund der hohen Unfallzahlen eine neue Verordnung in Kraft getreten, welche die Zeiten für den Motorradverkehr völlig neu regelt. Demnach ist es für Biker nicht mehr zulässig, täglich zwischen 15.00 Uhr und 22.00 Uhr den Kesselberg zu befahren. „Mir war es wichtig, dass wir seitens der Gemeinde diese von der Unfallkommission beschlossene Maßnahme flankieren, denn es geht ja nicht nur um die Senkung der Unfallzahlen. Gemeinsam mit den Gemeinden Benediktbeuern und Schlehdorf holen wir die ADAC Aktion „Leise kommt an“ ins Gemeindegebiet, um insgesamt auch eine Entlastung der lärmgeplagten Anwohner zu erzielen“, so Thomas W. Holz, Erster Bürgermeister der Gemeinde Kochel a. See. Auch der Landrat von Bad Tölz-Wolfratshausen, Josef Niedermaier, setzt auf die ADAC Verkehrsinitiative: „Ich hoffe, dass die Verkehrsteilnehmerinnen und -nehmer durch die Aktion angehalten werden, ihr Verhalten und ihre Einstellung zu überdenken. Präventiv ist die Aktion gemeinsam mit der verkehrsbehördlichen Maßnahme aus meiner Sicht ein ausgezeichnetes ‚Gesamtpaket‘.“
ADAC steht betroffenen Gemeinden in Bayern mit Rat und Tat zur Seite
Im Rahmen der Aktion „Leise kommt an“ stellt der Club 20 unterschiedliche Motive mit Aufschriften wie „Leise fahren. Lärm ersparen!“ oder „Bitte nicht röööhren!“ zur Verfügung, mit denen die jeweiligen Gemeinden Schilder in Auftrag geben können. „Wir stehen als ADAC allen betroffenen Gemeinden mit Rat und Tat zur Seite und geben kostenfreie Hilfestellung bei der Standortbestimmung und beim Layout des Schildes“, so Lode. Weitere Informationen und den Motivkatalog gibt es unter adac.de/leisekommtan-bayern
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