Reisewelle wird Richtung Süden rollen
ADAC rechnet mit sehr starkem Pfingsturlaubsverkehr – ADAC Trips-App mit „Corona-Radar“
München. Reisen wird wieder ein Stück weit einfacher: Laut aktueller Einreiseverordnung der Bundesregierung müssen Geimpfte, Genesene und negativ Getestete (3-G-Regel) nicht mehr in Quarantäne, wenn sie aus einem einfachen Risikogebiet zurückkehren. Zu „einfachen Risikogebieten“ zählen Regionen mit einem Inzidenzwert zwischen 50 und 200. Zudem erlauben viele dieser Urlaubsländer – wie Österreich, Schweiz und Italien – mittlerweile die quarantänefreie Einreise im Rahmen der 3-G-Regel und lockern die Coronamaßnahmen. Beim Thema Urlaub im eigenen Land sieht es jedoch anders aus, denn in Deutschland sind die Öffnungen touristischer Betriebe und Angebote sowie der Außengastronomie weiterhin inzidenzabhängig. Zwar öffnet Bayern wieder ab Freitag, 21. Mai unter strengen Hygienebestimmungen in Regionen mit „stabiler 7-Tage-Inzidenz“ unter 100, allerdings wird im Falle einer an drei aufeinanderfolgenden Tagen wieder über 100 steigenden Inzidenz erneut geschlossen – die Gäste müssen dann innerhalb von zwei Tagen abreisen. „Deshalb werden sich viele, die erst jetzt buchen, für eine Auslandsreise mit dem eigenen Auto entscheiden“, prognostiziert Miriam Hördegen, Tourismusexpertin des ADAC Südbayern. Das verdeutlichen auch die Anfragen in den ADAC Reisebüros, die in den vergangenen Tagen spürbar gestiegen sind. Wichtig sei, dass sich Urlauber eigenverantwortlich und regelmäßig über die Rückreisebedingungen informieren. „Am besten erkundigt man sich bereits vor der Fahrt in den Urlaub, wo der für die Wiedereinreise in Deutschland notwendige, maximal 24 Stunden alte Corona-Test gemacht werden kann. In Tourismusorten ist dies meist in Apotheken und Testzentren möglich“, erklärt Hördegen. Dennoch haben bereits viele Deutsche ihren Urlaub im eigenen Land gebucht und werden diesen auch antreten. „Trotz der Lockerungsmaßnahmen einzelner Bundesländer sollte man unbedingt daran denken, dass im Rahmen der Corona-Notbremse noch immer Ausgangs- oder Kontaktbeschränkungen gelten können“, betont Hördegen. Aus diesem Grund empfiehlt sie allen Urlaubern in Deutschland die kostenlose und aktuell um den „Corona-Radar“ erweiterte ADAC Trips-App. Damit finden Reisende und Ausflügler nicht nur alle wichtigen Informationen zur Planung ihres Urlaubs auf einen Blick, sondern erhalten jetzt auch tagesaktuelle Informationen rund um Corona, zum Beispiel die 7-Tages-Inzidenzwerte in den deutschen Landkreisen, aktuelle Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und touristische Beherbergungen. Ein weiterer Tipp für Einheimische und Urlauber im Freistaat ist der Ausflugs-Ticker Bayern. Die mobile Webseite www.ausflugsticker.bayern informiert über die aktuelle Auslastung von beliebten Ausflugszielen und nennt alternative, weniger bekannte Gebiete. Dadurch soll der Tourismus in Bayern entzerrt und das Infektionsrisiko eingedämmt werden.
ADAC erwartet Stau und zähfließenden Verkehr in ganz Bayern
„Urlauber, die in den Pfingstferien mit dem Pkw verreisen, müssen große Nervenstärke auf Bayerns Autobahnen beweisen“, so Alexander Kreipl, Verkehrsexperte des ADAC Südbayern. Denn insbesondere am ersten Freitagnachmittag und am frühen -abend, aber auch Pfingstsamstag-Vormittag sowie -montag-Nachmittag ist an den bekannten Nadelöhren und Strecken, wie der A9 Richtung Süden, aber auch an den österreichischen Grenzen Stau und zähfließender Verkehr vorprogrammiert. „Zeitlich flexible Urlauber sollten nach den Feiertagen starten“, rät der Experte. Auch am mittleren Wochenende wird eine Reisewelle in beide Richtungen sowie am letzten Wochende in Richtung Norden rollen. Zudem muss bei schönem Wetter besonders am Pfingstsamstag, -sonntag und -montag sowie am verlängerten Fronleichnamswochenende mit hohem Freizeitverkehr durch Ausflügler auf den Ausfallstraßen der Städte in die Naherholungsgebiete gerechnet werden. Aus diesen Gründen werden in Bayern der ADAC Flugbeobachter in der Luft und mehrere Stauberater auf ihren Motorrädern im Einsatz sein. Für alle Reisenden hat Kreipl noch einen wichtigen Tipp: „Man sollte sich vorab über die Baustellen auf seiner Reiseroute informieren. Der meiste Frust entsteht, wenn der Stau unerwartet auftritt sowie die Ursache und die Dauer nicht bekannt sind.“ Dieser Tipp gilt insbesondere auch für die vermehrt unterwegs sein werdenden Wohnmobil- und Caravanfahrer. „Denn diese Fahrzeuge haben ihre Tücken und stellen die Fahrer ohnehin vor ganz neue bzw. andere Anforderungen als bei einer Fahrt mit dem Pkw. Deshalb sollte diese am besten vorab ein spezielles Fahrsicherheitstraining absolvieren“, rät der Experte bereits mit Blick auf den kommenden Sommerurlaub.
Auf diesen bayerischen Strecken besteht besondere Staugefahr:
- Großraum München
- A 3 Würzburg – Nürnberg – Passau
- A 7 Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A 8 Stuttgart – München – Salzburg
- A 9 Nürnberg – München
- A 93 Inntaldreieck – Kufstein
- A 95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A 99 Umfahrung München
Baustellen bzw. Abschnitte speziell in Bayern bzw. süddeutschem Raum:
- A3 zwischen Erlangen und Kreuz Biebelried
- A3 südlich Regensburg zwischen Regensburg-Ost und Regensburg Universität
- A3/A73 Kreuz Fürth/Erlagen
- A7 zwischen Würzburg und Bad Hersfeld
- A7 zwischen Heidenheim und Langenau
- A7 zwischen Kreuz Feuchtwangen/Crailsheim und Würzburg
- A9 zwischen Dreieck Holledau und Manching
- A73 zwischen Kreuz Nürnberg-Süd und Nürnberg-Hafen Ost
Mehr Informationen zu den Zielländern:
- www.adac.de/tags/corona
- www.rki.de
- www.oeamtc.at
- www.austria.info
- www.myswitzerland.com
- www.italia.it
- www.croatia.hr
- www.diplo.de/sicherreisen
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