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Südbayern | 11.02.2021

Keine Maut bis Kufstein-Süd

ADAC kritisiert Pläne für Inntalautobahn - Warnung vor Ausweichverkehr

Kilometerlange Staus auf den Autobahnen haben gerade in den Grenzregionen für viel Frust gesorgt und zu einer hohen Verkehrsbelastung auf den Ausweichrouten. (Bild: gettyimages)

München. Der österreichische Autobahnbetreiber Asfinag stellt die seit Dezember 2019 abgeschaffte Vignettenpflicht auf der Inntalautobahn zwischen Kufstein-Süd und der Staatsgrenze in Frage. Das österreichische Parlament hat damals zugestimmt, folgende Autobahnabschnitte von der Vignettenpflicht zu befreien: Inntalautobahn A12 (Kufstein Süd), Westautobahn A1 (Salzburg Nord), Rheintal/Walgau-Autobahn A14 (Anschlussstelle Hohenems), Linzer Autobahn A26 und Mühlkreisautobahn A7 (Bypassbrücke zwischen Ausfahrt Hafenstraße und Urfar). 

Mautfreiheit führt zu Entlastung auf den Ausweichrouten

Der ADAC hatte sich stets für eine Vignettenbefreiung in verkehrsbelasteten Gebieten in den Grenzregionen zu Österreich ausgesprochen. „Die Maufreiheit hat sehr wohl zu einer Entlastung der Ausweichrouten geführt. Das bestätigen uns auch die Gemeinden der Grenzregion in Kiefersfelden, Oberaudorf, Erl und Kufstein“, sagt Alexander Kreipl, verkehrs- und umweltpolitischer Sprecher des ADAC Südbayern. Sobald die Corona-Situation es zulässt, sind es vor allem die grenznahen Landstraßen, die von Urlaubern und Ausflüglern bei einer Aufhebung der Mautfreiheit wieder als Ausweichrouten genutzt werden. Sowohl im Winter während der Skisaison als auch im Sommer waren die Nebenstraßen überfüllt und Gemeinden wie Kiefersfelden, Oberaudorf oder Kufstein litten stark unter der hohen Verkehrsbelastung. Auch die Pendler sowohl nach Österreich als auch nach Deutschland profitieren von der Mautfreiheit. Darüber hinaus hat die Befreiung der Vignettenpflicht nicht nur die Anrainergemeinden entlastet, sondern auch die Verkehrssicherheit in den Ortsgebieten wieder hergestellt. „Es darf nicht zu einem ewigen Hin und Her mit immer neuen Einzelmaßnahmen auf den Straßen im Alpenraum kommen – Mautbefreiung ja/nein, Fahrverbote auf bestimmten Strecken bei Stau, Blockabfertigung für LKW etc. Wir brauchen ganzheitliche Ansätze für die drängenden Verkehrsprobleme“, betont Kreipl.

Der ADAC hatte sich vor der Einführung massiv für die bisherige Mautbefreiung im Inntal eingesetzt und sieht keinerlei Grund, dies zu ändern.


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