Herzschlag-Finale bei ADAC 3 Städte Rallye
Tscheche Cais landet auf Platz 1 – Philip Geipel holt als Zweiter die Deutsche Meisterschaft
Passau/Waldkirchen. Anspruchsvoll, aufregend – spektakulär: Motorsport-Fans und über 130 Teams aus ganz Europa trotzten den Wetterkapriolen und haben bei der 58. ADAC KNAUS TABBERT 3 STÄDTE RALLYE zwei spannende Motorsporttage erlebt. Nach 168,5 Kilometern und 14 Wertungsprüfungen in Tschechien, Österreich und Bayern legte Erik Cais mit Beifahrer Igor Bacigàl am Freitag in seiner Heimat den Grundstein zum Sieg – und war heute bei Dauerregen nicht zu schlagen. Das tschechische Duo kam mit einem Vorsprung von 56,1 Sekunden auf die Zielrampe im Nordischen Zentrum Jägerbild. Auf Rang 2 landeten Philip Geipel und Katrin Becker-Brugger, die um den Wimpernschlag von 0,5 Sekunden vor dem bayerischen Duo Dominik Dinkel und Pirmin Winklhofer die Rallye beendeten – und dadurch den Fünftplatzierten Marijan Griebel mit Co-Pilot Tobias Braun den Titel in der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) abluchsten.
„Einfach unfassbar, wir können das alles nicht glauben, ich könnte einfach nur weinen vor Glück und Freude. Danke an alle!“, rang Geipel um Fassung und genoss den Jubel der Fans. Stolz und glücklich war auch der Sieger Erik Cais: „Hier bei dieser 3 Länder-Rallye zu gewinnen, ist fantastisch und wir sind sehr stolz. Es war ein harter Fight gegen die Uhr und das Wetter auf sehr schwierigen Strecken“, sagte der 23-jährige 3 Städte-Champion, der damit den Österreicher Simon Wagner abgelöst hat. Dieser lag bis zu seiner Heim-Wertungsprüfung 10 in Peilstein noch in Schlagdistanz, ehe er ausschied. Und somit komplettierten die Bayern Dinkel und Winkelhofer das Podium als Dritte: „Es war extrem schwer heute bei diesem Regen – und wir wollten unbedingt ins Ziel kommen. Wir sind mega happy!“
Zum ersten Mal wurde die traditionsreiche 3 Städte Rallye neben den Strecken in Bayern und Österreich auch in Tschechien ausgetragen. „Wir haben bei dieser länderübergreifenden Veranstaltung gezeigt, dass Motorsport keine Grenzen kennt“, betonte Fritz Schadeck, der Vorsitzende des Organisationskomitees vom ADAC Südbayern. „Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die dies möglich gemacht haben!“ Rallyezentrum, Serviceplatz und die bayerischen Strecken lagen heuer auf dem Gebiet der Landkreise Freyung-Grafenau und Passau. Landrat Sebastian Gruber (FRG) und stv. Landrat Hans Koller (PA) machten sich als Beifahrer im Rallyetaxi selbst ein Bild von der Veranstaltung, genauso wie der Breitenberger Bürgermeister Adolf Barth, auf dessen Gebiet eine Wertungsprüfung stattfand. In Wegscheid im Rallyezentrum des vollelektrischen ADAC Opel eRally Cups war Sonnens Bürgermeister Klaus Weidinger zu Gast. Durch seine Gemeinde führte die zweite bayerische Wertungsprüfung.
Weltmeisterschaft ab 2023 in der Region?
Jetzt richten die Fans und die Verantwortlichen den Blick in Richtung Automobil-Weltverband FIA. Denn der ADAC plant gemeinsam mit dem Autoklub aus Tschechien und dem AMF aus Österreich im Herbst 2023 die länderübergreifende Austragung eines Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft mit Rallyezentrum in Passau. Die drei Verbände haben ein innovatives Drei-Länder-Konzept für eine nachhaltige Veranstaltung beim WM-Promotor eingereicht, das die Verbindung der Nachbarstaaten mit einem internationalen Sportgroßereignis stärkt. Die drei Verbände hoffen nun auf ein positives Votum des Automobil-Weltverbandes FIA und die Aufnahmen in den WM-Kalender 2023, der Mitte dieser Woche veröffentlicht wird. Weitere Infos und Ergebnisse unter 3-staedte-rallye.de
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