Die Seite benötigt aktiviertes Javascript! Wie Sie JavaScript in Ihrem Browser aktivieren

Südbayern | 23.01.2024

Erneuter Bahnstreik beeinträchtigt Verkehr erheblich

Für kommenden Mittwoch, den 24. Januar, hat die Lokführergewerkschaft GDL einen erneuten Streik angekündigt. Pendler und Reisende müssen sich auf teils massive Verzögerungen und tausende Zugausfälle einstellen.

• Sechstägiger Streik von Mittwoch, 24. Januar, bis Montag, 29. Januar
• Deutsche Bahn erwartet massive Beeinträchtigungen
• Zusätzliche Belastung für Pkw-Fahrer

München. Mit dem insgesamt vierten und längsten Streik innerhalb weniger Monate erhöht die Lokführergewerkschaft GDL den Druck auf die Deutsche Bahn (DB). Diese hatte im Tarifstreit zuvor ein weiteres Angebot vorgelegt, welches die GDL ablehnte. Nun müssen sich Pendler und Reisende ab kommendem Mittwoch, den 24. Januar, auf einen sechstägigen Streik einstellen. Ab 2 Uhr morgens beginnt der Ausstand im Personenverkehr, der Güterverkehr wird bereits ab Dienstag, 18 Uhr bestreikt. Erste Auswirkungen sind auf den Straßen bereits spürbar. Nach bisheriger Planung soll die Arbeitsniederlegung der Gewerkschaft bis Montag, 29. Januar um 18 Uhr andauern.

Wie die Deutsche Bahn mitteilte, wird der erneute Streik zu starken Beeinträchtigungen im gesamten Bahnbetrieb führen. Zwar will die Bahn mit einem Notfallplan und längeren Zügen zumindest einen Bruchteil der Verbindungen anbieten, Bahnreisende müssen sich jedoch auf zahlreiche Ausfälle im Nah-, Fern- und S-Bahn-Verkehr einstellen. Bei den letzten Streiks fuhren vielerorts überhaupt keine Regionalbahnen mehr.

Auto statt Bahn

Da viele Personen als Reaktion auf den Bahnstreik auf das Auto umsteigen werden, erwartet ADAC Südbayern-Verkehrsexperte Alexander Kreipl auch eine zugespitzte Situation auf den bayerischen Straßen: „Um dem Verkehrschaos zu entgehen, empfiehlt es sich, die üblichen Stoßzeiten zu meiden und wahlweise früher oder später zu fahren“, so Kreipl. „Auf den Zubringerautobahnen und Einfallstraßen zu Ballungsräumen wie München und Augsburg dürfte es vermehrt zu Problemen kommen.“ Wer auf den Arbeitsweg ganz verzichten und beispielsweise auf Homeoffice umsteigen kann, dürfte den Folgen des Bahnstreiks weitestgehend aus dem Weg gehen können. Ist die Fahrt zur Arbeits­stelle unausweichlich, können Betroffene beispielsweise mittels der kostenlosen Mobilitäts-App „twogo - ADAC Pendlernetz“ eine Mitfahrgelegenheit suchen und so das Warten am Bahnsteig vermeiden. Ungeachtet des Verkehrsmittels empfiehlt Alexander Kreipl: „Planen Sie für den Weg in die Arbeit deutlich mehr Zeit ein als gewöhnlich.“

Informiert bleiben

Über den aktuellen Stand des Streiks sowie den Notfallplan können sich Bahnreisende über die Bahn-App, die Homepage der Deutschen Bahn sowie die kostenlose Hotline 08000 99 66 33 informieren. Betroffene in München können zudem über die App des Münchener Verkehrs- und Tarifverbunds MVV auf dem Laufenden bleiben.


Bild herunterladen