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Südbayern | 28.11.2025

Elektromobilität im Winter: Weniger Reichweite, mehr Komfort

Elektrofahrzeuge genauso zuverlässig wie Verbrenner +++ Vor allem auf Kurzstrecke deutlich höherer Verbrauch +++ Emissionsfreies Heizen im Stand möglich

Bei niedrigen Temperaturen muss das Elektroauto häufiger geladen werden. (Foto: ADAC Südbayern / Markus Kehl)

Batterieelektrisch durch den Winter: ADAC Südbayern gibt Tipps, die Fahrer eines Elektrofahrzeugs in der kalten Jahreszeit beachten sollten.

München. In Bayern nimmt die Zahl der batterieelektrischen Fahrzeuge konstant zu. Vor allem E-Auto-Neulinge sollten sich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten und mit den wichtigsten Unterschieden im Vergleich zu Pkw mit Verbrennungsmotor vertraut machen. Doch auch, wenn das Fahren mit einem Elektro-Fahrzeug in vielen Bereichen ein minimales Umdenken erfordert: Die Elektromobilität ist auch im Winter uneingeschränkt alltagstauglich und birgt sogar positive Aspekte.

Die wichtigste Erkenntnis zur E-Mobilität liefert die ADAC Pannenstatistik. Wie die Zahlen belegen, sind Elektrofahrzeuge nicht anfälliger als Diesel oder Benziner – eher im Gegenteil. Hauptursache für Pannen bleibt die Starterbatterie, während spezifische Komponenten vollelektrischer Fahrzeuge selbst bei niedrigen Temperaturen keine erhöhte Störanfälligkeit aufweisen.

Niedrige Temperaturen beeinflussen Akku

Deutlich in Mitleidenschaft gezogen wird hingegen die Hochvoltbatterie. Die niedrigen Temperaturen sorgen dafür, dass das Batteriepaket geheizt werden muss, damit es optimal funktioniert. Da die Heizung für den Akku, aber natürlich auch das Aufheizen der Fahrgastzelle viel Energie benötigt, steigt der Verbrauch im Winter deutlich. Und dadurch sinkt folglich die maximale Reichweite mit einer Batterieladung. Besonders dramatisch fällt der Mehrverbrauch auf kurzen Strecken aus: Hier haben ADAC Tests einen um bis zu 70 Prozent gestiegenen Verbrauch registriert.

Je niedriger die Temperaturen, desto schneller müssen batterieelektrische Fahrzeuge also an die Ladesäule und nachladen. Doch auch hier beeinflusst das Wetter das Ergebnis. Ist der Akku nicht im idealen Temperaturfenster, sinkt die Ladeleistung am Schnelllader. Die meisten modernen Stromer heizen daher das Batteriepaket vor. Entweder nach manueller Eingabe oder automatisch, wenn die Ladesäule im Navigationssystem als Ziel ausgewählt ist. Nach dem Vorheizen ist die maximale Ladeleistung möglich.

Komfort-Feature inklusive

Die Unannehmlichkeiten durch den höheren Verbrauch kann das Elektroauto durch ein Plus an Komfort kompensieren. Denn jedes batterieelektrische Fahrzeug kann im Stand ohne lokale Emissionen temperiert werden. Diese Standheizung sorgt im Winter dafür, dass das Fahrzeug vor der Abfahrt bequem via App auf die Wunschtemperatur geheizt werden kann und damit oftmals lästiges Kratzen und Entfernen von Schnee auf den Scheiben entfällt. Ist das Fahrzeug dabei noch an der Wallbox angeschlossen, kommt der Strom für den Heizvorgang aus dem Netz und schmälert auf der anschließenden Fahrt nicht noch zusätzlich die Reichweite.


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