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Südbayern | 14.01.2018

Umweltzone in Regensburg: Wie sinnvoll ist diese Maßnahme?

Ab dem morgigen Montag, 15. Januar, gilt in der Regensburger Altstadt eine Umweltzone. In diesem Bereich dürfen nur noch Fahrzeuge mit grüner Feinstaub-Plakette einfahren und abgestellt werden. Der ADAC Südbayern erklärt, welche Auswirkungen dies hat und wie sinnvoll diese Maßnahme ist.

Die Stadt Regensburg führt zum 15. Januar eine Umweltzone ein.

 „Für alle Fahrzeuge, die nicht die Normen der grünen Plakette erreichen oder noch keine Plakette haben, ist die Umweltzone gesperrt“, erklärt Florian Hördegen, stv. Leiter des Fachbereichs Verkehr/Technik/Umwelt beim ADAC Südbayern. Durch die Einführung einer Umweltzone soll die Schadstoffbelastung in der Innenstadt gesenkt werden. Die Umweltzone ist Bestandteil der Fortschreibung des Luftreinhalteplans, den die Stadt Regensburg gemeinsam mit der Regierung der Oberpfalz ausgearbeitet hat. Das Gebiet umfasst die Regensburger Altstadt zwischen Alleengürtel und Donau.

ADAC Untersuchung belegt: Maßnahmen ohne spürbaren Erfolg
Gesundheitsschutz hat für den ADAC einen sehr hohen Stellenwert. Zur Verbesserung der Luftqualität wurden in den vergangenen Jahren immer mehr Umweltzonen mit Fahrverboten für bestimmte Fahrzeuge eingeführt – leider ohne spürbaren Erfolg. Für den Automobilclub verfehlen die Umweltzonen deshalb ihre Wirkung, da sie nicht zu einer nennenswerten Verbesserung der Luftqualität beitragen. Dies ergab eine Untersuchung des ADAC (Hier geht es zu den Ergebnissen). Für Regensburg dürfte das nicht anders sein, erklärt Hördegen: „Die Umweltzone ist zudem hier sehr klein, mit entsprechend wenig betroffenen Anwohnern. Und es gibt nur noch relativ wenige, sehr alte Fahrzeuge ohne grüne Plakette.“
Betroffenen Besuchern rät Hördegen, das Auto außerhalb stehen lassen und den Rest mit dem Bus zurückzulegen. „Das unberechtigte Einfahren in eine Umweltzone ist ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung und kostet ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro“, warnt Hördegen. Für die entsprechenden Kontrollen sind die Polizei und der Verkehrsüberwachungsdienst der Stadt Regensburg zuständig.

 

Forderung nach technisch besseren Lösungen

Um die Luftbelastung in den Städten nachhaltig zu reduzieren und eine massive Ausweitung von Fahrverboten zu vermeiden, fordert der ADAC seit Jahren, dass alle technischen Möglichkeiten und verkehrstechnischen Optimierungen zur Emissionsminderung ausgeschöpft werden. Sinnvolle und wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffe aus dem Pkw-Verkehr sind:

  • Aus- und Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen mit wirksamer NOx-Minderungstechnik
  • Verkehrsverflüssigung durch Einsatz adaptiver Verkehrssteuerung und intelligenten Verkehrsleitsystemen, ein attraktiver ÖPNV mit Bus und Bahn
  • Nutzung alternativer Antriebe in Fahrzeugflotten mit hoher innerstädtischer Fahrleistung
  • Unterstützung des Fuß- und Radverkehrs
  • Aus- und Nachrüstung von Baumaschinen, Off-Road Fahrzeugen etc. mit Rußpartikelfiltern und Systemen zur Stickoxidminderung

 


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